Wir bereiten uns auf den Atlantik vor
Schon seit Wochen habe ich immer wieder ein Auge auf das Atlantikwetter. Zwischen den Kanaren und den Kap Verden weht oft ein kräftiger Wind aus Nordost. Diese Woche ist er nicht ganz so stark. Der Gedanken an unsere längste Passage macht mich schon etwas nervös und ich frage mich wie es wohl werden wird, ungefähr eine Woche Tag und Nacht an Bord zu verbringen. Ich schwanke zwischen: das kann ganz schön anstrengend werden, wenn die Kinder oder das Wetter nicht mit machen und: Wir haben mittlerweile mehrere tausend Seemeilen mit Moya gesegelt, die Kap Verden werden da einfach eine weitere Passage, die etwas länger ist. Letztendlich werden wir es erst wissen wenn wir es gemacht haben. Also schiebe ich die Gedanken zur Seite und konzentriere mich darauf uns uns Moya bestmöglich auf den ersten Teil der Atlantiküberquerung vorzubereiten.
Nach 4 Großeinkäufen in den letzten Wochen, haben wir gestern nur noch Obst, Milchprodukte, Fleisch und Gemüse gekauft und denken dass wir jetzt gewappnet sind. 20 Äpfel, 20 Orangen, 10 Bananen, 10 Mandarinen, 8 Pflaumen, 6 Kiwis und 5 Mangos sollten unsere kleinen Obstmonster an Bord bei Laune halten. Auch mit länger haltbaren Artikeln ist Moya bis zum Anschlag gefüllt: Konserven, Nudeln, Reis, Mehl, Milch, Knabbereien und Hygieneartikeln. Die Lebensmittel werden schon auf den Kap Verden deutlich teuerer und spätestens in der Karibik lassen die Preise Tränen in den Augen aufsteigen. Heute wurde noch einmal richtig ran geklotzt, es wurde gepinselt, gebohrt, montiert und noch einmal Rigg, Motor und Windpilot gecheckt. Alle Wäsche ist mittlerweile gewaschen und Moya gründlich geputzt. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen, dann kann es losgehen.