Back in the northern hemisphere
Stille am Äquator
... das kennen wir schon von unserer ersten Äquatorüberquerung. Dieses Mal herrschte absolute Flaute und spiegelglatte See. Am Horizont türmen sich weiße Quellwolken und ein kleines Fischerboot zieht eine Schar weißer Vögel hinter sich her. Es ist richtig idyllisch. Getauft sind wir vier ja schon, deshalb bekommt Neptun bei unserer kleinen Äquatorparty nur ein Stückchen Kuchen und einen Schluck 5 Euro Apfelsaft - so viel zahlt man in Indonesien, wenn man Saft und kein Zuckerwasser trinken möchte. Für Neptun gibt es nur das Beste, denn er soll uns auch weiterhin so wohl gesonnen sein. Als der Capitano unseren Tribut zahlte, meinte Joshua “Aber Neptun ist doch am Himmel” - es dauerte kurz bis ich drauf kam, dass er den Planeten meinte. So gab es also neben unserer Feier noch einen Exkurs ins Weltall und zu den alten Griechen.
Nun sind wir also wieder auf der Nordhalbkugel, nach fast genau neun Monaten in der südlichen Hemisphäre. Ich wundere mich schon ziemlich, dass es erst neun Monate und ein paar Tage her ist, dass wir in Panama durch das Tor zum Pazifik und wenig später am 12. April letzten Jahres auf die Südhalbkugel gesegelt sind. So viel ist inzwischen passiert! Vielleicht ist unsere Rückkehr in “heimische Gefilde” am Anfang des Jahres ein guter Zeitpunkt das letzte Jahr Revue passieren zu lassen?
Recap 2018
Ich will es genau wissen und krame mein Notizbuch hervor:
- Besuchte Länder: 15 (St. Vincent, Grenada, Venezuela, Curaçao, Kolumbien, Panama, Französisch Polynesien, Cook Inseln, Amerikanisch Samoa, Samoa, Tonga, Vanuatu, Papua-Neuguinea, Osttimor, Indonesien außerdem waren wir noch in den Hoheitsgewässern von Fiji und Australien)
- Besegelte Ozeane und Meere: 3 + 7 (Atlantik, Karibisches Meer, Südpazifik, Korallenmeer, Salomonen See, Arafura Meer, Timor See, Indischer Ozean, Flores See, Java Meer)
- Besuchte Orte + Inseln: 96 + 78
- Gesegelte Meilen: 15359 nm (28444 km)
- Durchschnittliche Geschwindigkeit: 4,9 Knoten
- Nächte unter Segeln: 120
- Nächte an Land: 3 im Bett + 5 mit Moya on the hard
- Ganze Tage unter Segeln: 92
- Ganze Tage an Land: 156
- Davon Tage in der Marina am Steg: 16
- Tage mit Auto: 9 gemietet + 1 mit Fahrer
- Tage mit Crew an Bord: 33 (Nicole, Werner, Marlene, Kathi, Frank, Stefan, Mats, Adrian, Carli, Frank)
- Stunden ohne Kinder: geschätzt ca. 24
- Tage krank: Christian 7, Sabrina 10, Joni 3, Joshi 4
- Sturmtage (<40kts): 3 auf See, 8 im Hafen
- Squalls: unzählige, die meisten und heftigsten in Indonesien
- Stärkster Wind: 60kt in Kolumbien und Indonesien
- Große Defekte: 0
- Kleinere Defekte: viele vom defekten Radio über kaputte Ladekabel bis hin zur gebrochenen Segellatte, die tropische Salzwasseratmosphäre ist eine echte Herausforderung für die Technik
Wow, so viele Tage waren wir auf See?! Das kam mir gar nicht so vor. Statistik ist wohl doch nicht alles.