Tag 9: Piratenparty
Ist das aufregend wenn man sechs wird! Da saß Joshua schon vor dem Frühstück mit Augenklappe, Säbel und Piratenhut da, starrte auf die eingepackten Geschenke und transportierte sie dann ganz vorsichtig in seine Koje. Gestern waren wir den ganzen Tag damit beschäftigt gewesen unsere Piraten Accessoires zu basteln. Jetzt sah unser Piratenkapitän richtig gut aus. Aber nervös war er! Sein normalerweise riesiger Appetit war zum Frühstück kaum vorhanden, und das obwohl es Piraten Hefezopf gab. Danach gab es kein Halten mehr. Ran an den Schatz.
Bald war Alles ausgepackt. Nur zu dumm, dass wir vergessen hatten die Audiodateien des neuen Tiptoi Spiels herunter zu laden. Jetzt konnte unser Oberpirat nicht einmal seine neuen Spielsachen testen, aber er ist ja schon groß und hat stattdessen tapfer ein bisschen gebastelt. - Ob wir bei der UKTMO anfragen sollten, ob die Watchkeepers uns die Dateien mit einem ihrer Schiffe vorbei bringen könnten? Internet gibt es jedenfalls erstmal keins und was kann schon wichtiger sein als ein lachendes Kinderherz?
Irgendwann ist dem Piratenkapitän das gelbe Zettelchen mit dem Totenkopf im Salon aufgefallen, da stand drauf „Der Schatz liegt an einem dunklen Ort“ und ein kleines Rätsel dessen Lösung den Ort des nächsten Hinweises eröffnet. Nach weiteren 5 Zetteln und Rätseln - zwei davon löste Pirat Joni Kurzbein - und einer Reise Quer durchs und übers Schiff, war der Goldschatz gefunden. Die Piratenmannschaft war ganz aus dem Häuschen und Joni meldete an, dass er sich auch eine Schatzsuche zu seinem nächsten Geburtstag wünsche. Emil und die Detektive kamen als Gäste vorbei, danach Pettersson und Findus und schließlich kam ein kleines Piratenschiff mit rot-weiß gestreiften Segeln vorbei gesegelt und hat den internationalen Geburtstagskuchen gebracht. Gebacken mit Mehl aus Sri Lanka, Eier von den Malediven, Zucker aus Panama, Kakao aus Kolumbien, Kokosöl aus Papua Neuguinea, Milch aus Indonesien und Pfirsichen aus Curacao.
Wir segeln auch und kommen endlich besser voran. Heute Nacht ist der Wind, zum ersten Mal seitdem wir auf den Malediven gestartet sind, nicht ganz oder nahezu eingeschlafen. Bisher waren vor allem die Nächte besonders zäh, während wir am Tag zumindest ein kleines bisschen Wind hatten. Das war heute anders. Der Blick auf die restliche Reisezeit resultierte ausnahmsweise nicht in einer vorübergehenden Depression. Ganz langsam nähern wir uns Soccotra.