Tag 2: Blauer Himmel, blaues Meer
Die Sonne brennt vom Himmel, es ist kaum ein Wölkchen zu sehen. Das Thermometer zeigt 31°C. Es ist dennoch erträglich an Bord, denn die leichte Brise von gestern hat sich gehalten. Wir segeln gemächlich Richtung Westen, das Meer ist ruhig.
Unsere Notfallpläne, von denen wir ausgehen, dass wir sie nie brauchen werden, sind inzwischen finalisiert und hängen über dem Navigationstisch und im Cockpit an der Steuersäule. Für verschiedene Szenarien haben wir uns vorab überlegt, was in welcher Reihenfolge getan werden muss und von wem. Vor allem geht es darum bei Sichtung oder Annäherung eines unbekannten Schiffes die Lage genau zu beobachten und die Watchkeepers des patrouillierenden Militärs im Golf von Aden zu informieren, damit frühzeitig Hilfe eintreffen kann. Aber es sind auch andere Aktionen vermerkt.
Christian updated momentan unsere aktuelle Position und sendet sie, wie jeden Tag, zu den Watchkeepers. Ansonsten verläuft die Überfahrt bisher ereignislos, wir sehen nicht einmal ein Containerschiff oder fangen einen Fisch.