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Latitude:
44° 50.5' N
Longitude:
13° 50.5' O
Place:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Date/Time:
13.08.2019
12:15UTC+2
Weather report:
from
13.08.201911:45UTC+2
88 °F
Gentle breezefrom Northwest

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Ship's log forSeptember2017

30.09.2017 -Arrecife, Lanzarote

Ein bisschen Freiheit

Christian hat aus einem Funkgeräte und einer Antenne ein Art Babyphone gebaut. Normale Babyphone haben keine Chance durch den dicken Stahlrumpf von Moya zu senden, deshalb ist mein Mann kreativ geworden. Gestern Abend haben wir es das erste Mal gewagt, haben das Funkgerät eingeschaltet und sind ein Bier trinken gegangen. Außerdem ist in Arrecife momentan ein Musikfestival bei denen verschiedene Bands an unterschiedlichen Orten der Stadt spielen. Der Abschluss wir hier am Hafen gemacht, so durften Christian und ich gestern sogar noch auf ein Konzert. So ganz ohne Kinder mit einem Bier in der Hand bei Punk-Rock habe ich mich zurück in der Zeit versetzt gefühlt. Das war wirklich sehr schön. Arrecife ist ein nettes kleines Städtchen das wir schnell erkundet hatten. Deshalb hatten wir gestern überlegt, ob wir schon heute entlang der Küste bis zur Südspitze Lanzarotes segeln. Letztendlich haben wir uns aber dagegen entschieden da es heute und morgen ordentlich bläst, unser ToDo Liste mal wieder Aufmerksamkeit benötigt und wir hier Zugang zu vielen Ersatzteilen haben. Also stand der heutige Tag im Zeichen des Schraubenziehers. Am Nachmittag sind wir dann zu einem großen Supermarkt gelaufen und haben Moya verproviantiert. Ich fand das gar nicht so einfach. Im Supermarkt stand ich mit zwei übervollen Einkaufwägen und konnte mich nicht entscheiden, ob die Lebensmittel jetzt erstmal reichen, wir viel zu viel oder doch zu wenig gekauft haben. Im Internet habe ich vorher nach Empfehlungen zur Verproviantierung gesucht aber überraschender Weise habe ich nichts Brauchbares gefunden. Ich nehme an hier wird meine Lernkurve auch eher steil werden. Dennoch war das heute einer der Besten Supermarkt Shopping Touren, da wir nach dem Bezahlen einfach gegangen sind und uns 2 nette Jungs unsere Einkäufe kostenlos direkt an die Reling geliefert haben. Shopping ohne Geschleppe - daran könnte ich mich gewöhnen.

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02.10.2017:
Comment fromMarga
Es wird Zeit für ein paar Zeilen! Bislang habt ihr euch ja wacker geschlagen und scheint das Leben auf hoher See zu genießen. Joshua blieb von Seekrankheit verschont, die Wasserentsalzungsanlage funktioniert und der Wind ist auf eurer Seite (bzw. hinter euch!) - großartig. Wir freuen uns hier über ein langes Wochenende, was euch wohl so gar nicht mehr juckt: Montag, Dienstag, Mittwoch, ... Jeder Tag ein freier Tag! Nun aber Richtung Urlaubsplanung: Könnt ihr schon abschätzen, wo ihr in unseren Weihnachtsferien sein werdet? In welchem Land in der Karibik werdet ihr den Weihnachtsbaum aufstellen? Vielleicht (vielleicht!!) kommen wir vorbei - Macht es gut!! Liebe Grüße Marga, Jürgen, Lea und Benny
28.09.2017 -Arrecife, Lanzarote

Back in Europe

"Findest Du nicht auch, dass es hier total steril ist?" fragte Christian heute beim Abendessen als wir in einer kleinen Tapasbar in der Altstadt von Arrecife saßen. Ich schüttelte den Kopf und lachte "Du bist wohl Ordnung und Sauberkeit nicht mehr gewöhnt?" Tatsächlich könnte der Gegensatz zwischen Essaouira und Arrecife kam größer sein. In Essaouira lag Moya in einem Fischerhafen, das Wasser war schwarz und wir haben uns schon Sorgen gemacht wie wir unsere Leinen jemals wieder sauber bekommen. Wenn wir von Bord gingen sind wir eine verrostete Stahlleiter nach oben geklettert und haben dann unseren Weg zwischen Fischernetzen, Langustenfangkäfigen zum Ausgang gebahnt. Duschen und Toiletten gab es nicht, Strom auch nicht. Zwischen dem laufenden Fischerbetrieb wurde der Hafen umgebaut, er roch nach allem möglichen, überall schwirren die Fliegen herum. Als dann sich noch der Saharastaub über alles legte, hatte wir einfach gar keine Chance mehr uns und Moya sauber zu halten. Hier auf Lanzarote haben wir in einer nagelneuen Marina angelegt, hier gibt es ausschließlich Yachten die an den Schwimmstegen liegen. An Land befinden sich neben den sanitären Einrichtungen, Bars, Cafés, Restaurants, Schuh- und Bekleidungsgeschäfte und sogar einen Laden für Bootszubehör. Direkt am Pier gibt es ein 6D Kino ein Fitnessstudio und einen Supermarkt. Es ist alles blitzsauber. Nachdem wir Moya und uns gründlich abgeschrubt haben haben wir einen Stadtrundgang durch die Altstadt gemacht, eingekauft, gegessen und dann die Norweger wiedergetroffen. Wir haben in uns hineingelacht als wir sahen, dass sie Lily komplett ausgeräumt haben zum Großreinemachen- ihnen scheint es wohl ähnlich zu gehen wie uns.

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27.09.2017 -Atlantik

Tschüß Afrika

riefen die Jungs gestern und winkten als wir den trüben Fischerhafen von Essaoira verließen. Die Fischer lächelten und winkten den Beiden "Bon Voyage". Anstatt in der Bucht vor dem Hafen endlich unseren Autopiloten zu kalibrieren haben wir das mal wieder vergessen und haben statt dessen die Segel hochgezogen. Die norwegische Segelyacht Lily ist eine Stunde vor uns gestartet und Joshua war ganz aufgeregt, er wollte die Kinder unbedingt überholen. Leider wird das wohl nicht klappen Lily ist ein 44 Fuss Schiff und somit über einen Meter länger wie Moya. Das bedeutet die Rumpfgeschwindigkeit von Lily ist höher, so dass wir fast keine Chance haben die Norweger ein zu holen. Es gibt eigentlich nur eine Situation in der wir schneller sein können, nämlich wenn der Wind schwach ist., Dann dümpelt Lily vor sich hin und wir holen unser Leichtwindsegel raus und sind voll auf Fahrt. Da der Wind aber mit 15 kt bläst, haben wir Lily gestern Abend bereits vom AIS Schirm verloren, da hatte sie schon 15 Meilen Vorsprung. Davor noch sprang das Funkgerät an "Lily is calling sailing vessel Moya, over" Christian ging dran und freute sich schon mal wieder zu funken, aber als er auf die Sendetaste drückte, schaltete sich unser VHF Gerät einfach ab. Schnell waren die Verteiler offen, Christian meinte das sei ein klassisches Symptom für einen Spannungsabfall und somit ein Problem mit den Steckverbindungen. Da das Funkgerät plötzlich wieder arbeitet wissen wir noch nicht was los ist. Dafür ging dann die Toilettenpumpe nicht mehr beim nächsten Toilettengang - das war schnell behoben, da wir im Verteiler den Schalter ausversehen ausgesteckt hatten. Da es den Tag über regnete wollten wir dann gegen Abend die Heizung anschalten um das klamme Boot trocken zu kriegen, allerdings wollte die nur kalt blasen. Ich dachte an die Ankerwinsch, den Autopiloten, die Lazyjacks, die Logge, den Windpiloten, das Funkgerät, die alle in den letzten 3 Wochen Faxen machten und sagte "Ohje, wir haben wohl eine Pechstähne". "Och, das ist ganz normal" am darauf als Antwort. Ich habe den Eindruck, dass ich am Ende unserer Tour vermutlich nur durch zuschauen beim Reparieren, Experte sein werde. Jetzt sind wir auf dem Weg Richtung Südwesten nach Lanzarote, die See ist ruhig und der Wind bläst eher schwach dafür stetig von Norden, fast optimale Bedingunen also. Die ersten 120 sm sind nach 24h geschafft, den Rest schaffen wir bis Morgen Vormittag.

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24.09.2017 -Essaouira, Marokko

Wüstenstaub

Als wir heute Morgen aufgewachten, sah der Himmel aus als hätte es Hochnebel. Wenn man Richtung Sonne geschaut hat sah man einen gelben Ball, man konnte direkt hinein sehen ohne geblendet zu werden, wie durch einen Vorhang. Der Wind hat Staub aus der Sahara nach Marrakesch gebracht. Schon beim Frühstück auf der Dachterrasse des Riads haben wir angefangen zu schwitzen und beschlossen, dass wir den Tag langsam anlaufen lassen. Die Kinder sind deshalb erst noch einmal ins Planschbecken verschwunden. Gegen Mittag mussten wir dann die schöne Oase im Gewimmel der Märkte verlassen und uns hinunter in die kleinen heißen Gässchen begeben - es hatte über 40 °C. Ich hatte den Eindruck man konnte gar nicht so schnell Wasser nach trinken wie man es ausgeschwitzt hat. Lange Wege durch die Stadt laufen waren für uns heute nicht drin, so haben wir uns von einem kleinen Taxi in einen kleinen botanischen Garten fahren lassen. In weiten Teilen des Gartens gab es große Büsche von Bambus zwischen denen die Wege hindurch führten, dadurch wurden die Flächen wunderbar beschattet und es war deutlich kühler. Immer wieder kamen wir auch an Brunnen und kleinen Wasserflächen vorbei und die Kinder konnten Fische schauen und toben. Das war für uns das Richtige für heute. Bevor wir mit dem Bus wieder zurück zu Moya fuhren wollten wir dann noch auf einen Spielplatz. In Marrakesch gibt es davon gar nicht so viele. Nach Befragung des Internets standen wir dann vor dem angeblich schönsten Spielplatz der Stadt und waren etwas enttäuscht, die Schaukeln waren abgebaut, die Rutschen aus Beton und es gab absolut kein Fleckchen Schatten. Drumherum gab es aber einen tollen Park mit ganz viel Grün. Im Kontrast dazu fängt außerhalb der Stadt die Wüste an. Vom Busfenster konnten wir die Landschaft vorbei sausen sehen und sahen so weit das Auge reicht nur kleine Geröllbröckchen, es wächst nichts. Trotzdem laufen Ziegen und Schafshirten herum, die Tiere suchen nach etwas essbaren. Kamele gibt es auch. Weiter Richtung Küste, gibt es dann vereinzelte ummauerte Gebiete in welchen Bäume und Büsche angebaut werden - Grüne Inseln im Geröll. Dann stehen da immer wieder einzelne Häuser in der Wüste und ich fragte mich immer wieder, warum die ausgerechnet dahin bauen. Inzwischen sind wir zurück in Essaouira und haben Moya unter eine Sandschicht wieder gefunden.

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23.09.2017 -Marrakesch, Marokko

Durch die Wüste ins Paradies

Gestern haben wir den Tag mit Boatkeeping, Socializing und Organisieren verbracht. Wäsche waschen per Hand ist eine fast tagesfüllende Aktion selbst mit unserer Handwaschmaschine die wir erstanden haben. Die Tomatenflecken auf den Kinder T-Shirts sind kleine Herausforderungen für sie. Außerdem hatten wir Besuch von nebenan. Oskar und Peter waren da und haben mit Joshi und Joni gespielt bzw. sich mit uns ausgetauscht über die bevorstehende Atlantiküberquerung. Die beiden anderen norwegischen Kinder mussten inzwischen mit ihrer Mum Schule machen. Es gab zwar eine kleine Sprachbarriere zwischen den Kindern aber Fireman Sam hat dann alle begeistert. Außerdem ist es wirklich spannend für die Kleinen zu sehn wie die anderen so wohnen. Heute Morgen sind wir früh aufgestanden und haben den Bus nach Marrakesch genommen. Die Kids fanden es toll mal Bus zu fahren und Joshua hat endlich die Wüste gesehen. Als wir in dem kleinen Riad in der Mitte der Medina ankamen wurden wir unheimlich herzlich empfangen, Joshi und Joni wurden mit Küssen überschütet und bekamen erst mal einen frisch gepressten Orangensaft, wir Kaffee. Wir konnten direkt auf unser Zimmer das an die Dachterrasse grenzt und die Besitzer haben extra für uns den Minipool eingelassen damit die Kinder später plantschen können. Danach haben wir uns für unseren Stadtrundgang verabschiedet. Dabei sind wir durch die schmalen Gässchen des Souks gelaufen, haben die Färber gesehen, die Schmiede, die Holzartisten, die Taschen-, Schuh- und Kleidermacher. Eigentlich wollten wir nichts kaufen, aber an den vielen handgemachten Kunstwerken kommt man gar nicht so einfach vorbei, so dass ich eine Lampe und einen Spiegel erstanden habe und mich dabei wie ein kleines Mädchen gefreut habe. Wenn Christian nicht sein Handy dabei gehabt hätte, hätten wir uns wohl in dem Labyrinth der Händler total verfranst und es nicht zu den Schlangenbeschwörern geschafft. Die Schlagen haben die Kinder fasziniert auch wenn sie lieber von weitem geschaut haben. Hier in Marrakesch fühlt man sich wie bei 1001 Nacht, die Stadt ist wirklich beeindruckend und auffallend sauber. Heute Abend muss ich Joshua unbedingt die Geschichte von Alibaba vorlesen, an der Wunderlampe sind wir heute bestimmt vorbei gekommen. Jetzt lassen wir den Tag ausklingen auf der Dachterrasse, die Kinder baden, ich schreibe und alle freuen sich.

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21.09.2017 -Essouira, Marakko

Bei den Fischern

Wir sitzen grade auf einem kleinen Platz in der alten Medina von Essouira. Um uns ragen die Mauern der mehrstöckigen Gebäude, viele davon sind ziemlich alt und einige davon auch schon verfallen. Es ist hier teilweise wirklich schmutzig, viel Müll liegt herum, aber es gibt auch sehr schöne Ecken. Zum Beispiel wurden Teile der Stadtmauer schon restauriert und viele der alten Riads (Stadthäuser) sind zu kleinen Hotels umgewandelt und schön modernisiert worden. Vorhin sind wir auch an einem Hamam vorbei gekommen und ich ringe noch mit mir ob ich das ausprobieren soll mich wirklich authentisch marokkanisch durchkneten zu lassen. Zwischen den alten Häuser läuft man durch kleine verwinkelte Gässchen, überall wird gehandelt und es wird etwas verkauft. Dabei sind Teppiche, Gewänder, Schuhe, alte Dolche, schön verzierte Holzschachspiele, Türklopfer aus Messing, Silberschmuck und noch vieles mehr. In anderen Teilen der Medina gibt es auch Brot, Fleisch und sonstige Lebensmittel. Hier in Essouira sind die meisten Waren für die Touristen gedacht, die man hier tatsächlich in durch die Gassen laufen sieht. In Al Jadida, Mohammedia und Casablanca waren wir fast die einzigen Hellhäutigen. Die Einheimischen und auch Kinder haben sich oft nach uns umgeschaut, wollten Joni und Joshi übers Haar streichen und vor allem mit Joni fotografiert werden, was ihm nicht immer gut gefallen hat. In Al Jadida am Strand wurde er sogar einmal geschnappt und für ein Foto weggetragen. Neben einer lachenden Frau und einem lachenden Man war darauf ein irritierter Joni zu sehn. Hier sind wir nur im Hafen eine Besonderheit, Moya liegt zwischen hunderten von kleinen Fischerbooten und zahlreichen großen Fischern. Neben uns haben heute Morgen eine norwegische Familie mit 3 Kindern festgemacht und Joshua freut sich schon darauf sie kennen zu lernen. Im Fischerhafen herrscht das totale Chaos überall fahren die Kleinen und Großen Fischer durcheinander, dazwischen werden Fische entladen und Boote gekrant. Außerdem wird der Hafen gerade umgebaut und Bagger arbeiten. Heute Abend sollen noch mehr Fischer dazu kommen, kaum vorstellbar so voll wie das schon ist.

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20.09.2017 -Atlantik, Marokko

Sternewerfer

1:30 Uhr: Der Wind hat die Wolken beiseite geschoben und zum Vorschein kommt ein unglaublicher Sternenhimmel. Man kann die Sternbilder gar nicht erkennen da so viele Sterne vom Himmel scheinen. Die Milchstraße liegt über mir und sieht aus als ob jemand mit einer Spraydose weißer Farbe nach oben gesprüht hätte, wie ein weißer Nebel so dass man die einzelnen Sterne gar nicht mehr differenzieren kann. Moya wird vom leichten achterlichen Wind geschoben und pflügt dabei durch kleine Wellen. Recht und Links und in unserem Kielwasser funkelt als ob sie Sterne werfen würden. Tatsächlich vermute ich sind es wohl eher lumineszierende Algen, aber dass Moya ein Sternenwerfer ist gefällt mir einfach besser. Wir sind auf dem Weg nach Essouira. Da es ein 140sm weiter Hüpfer nach Süden ist, sind wir bereits gestern um die Mittagszeit gestartet. Nachdem Christian drei Mal an Land motort ist um mit dem Hafenmeister alle Formalitäten zu klären, was sich am Morgen als gar nicht so einfach herausstellte, da noch nicht alle Offiziellen ihre Posten besetzt hatten. Auf dem Weg durch den Hafen zu den einzelnen Hafenbüros ist Christian wieder unserem Fischer begegnet, der uns vor 2 Tagen vor Al Jadida so nett willkommen geheißen hat. Der Mann ist unheimlich nett, spricht sehr gut Englisch und ein bisschen Deutsch. Beides habe er hier im Hafen gelernt. Er lebt hier vom Fischen und freut sich schon wenn in den nächsten Tagen die Tintenfische kommen. Ob wir denn eine dünnen Angelschnur hätten, die bräuchte er um die Squids zu fangen. Über ein altes T-Shirt würde er sich auch sehr freuen und uns Fisch dafür geben. Deal! So tauschten die beiden wenig später und wir erhielten eine ziemlich große Tüte mit sehr kleinen gerade gefischten Makrelen und der Fischer seine Anfragen und noch ein kleines Taschengeld. In Marokko hat man oft den Eindruck, dass beim Handeln sowohl der Käufer als auch der Verkäufer mit einem Lächeln davon gehn. Beide versuchen einen guten Kompromiss zu erzielen und der Verkäufer hier möchte lieber seine Kunden fürs nächste Mal behalten, so dass er ihn lieber erst gar nicht über den Tisch zieht. Als Christian zurückkam staunte ich, ich hatte ehrlich gesagt keinen Plan wie man die Fische zubereitet und wie man sie ausnimmt ist auch eher geraten. Am Abend gab es dann gebratenen Fisch mit frischem Brot und Tomatensalat. Weil die Fische so klein sind ein etwas unpraktisches Essen am Wasser, hat aber trotzdem sehr lecker geschmeckt. Wenn jemand noch ein gutes Fischrezept für Zubereitungen von ganzen kleinen Fischen hat und es mir schicken könnte würde ich mich sehr freuen.

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21.09.2017:
Comment fromRobert
Ganz kleine Fische (z.B. Sardinen) im heißen Öl backen und ganz - mit allem - essen. Vorher ein wenig Zitrone drüber. Schiff ahoi
21.09.2017:
Comment fromRobert
..Variante: vorher in Mehl wenden...
17.09.2017 -Al Jadida, Marokko

Overnight sail along the moroccan coast

Entlang der marokkanischen Küste sind wir über Nacht nach Al Jadida gesegelt. Die Bedingungen waren sehr mild, die Atlantikdünung kam von der Seite war dabei sehr lang und nicht sehr hoch. Wir segelten das erste Mal über Nacht mit vollen nicht gerefften Segeln bei 10 Knoten Wind. Bei Sonnenaufgang waren wir 15 Meilen vor Al Jadida, der Wind war eingeschalfen. Ein Fischer in einer Nusschale kam auf uns zugefahren, er rief und winkte. Ich stoppte die Maschine und weckte Christian, weil ich unsicher war was der wohl von uns wollte. Er kam näher strahlte mich an und hieß uns in gebrochenem Englisch willkommen nachdem wir sagten wir segelten nach Al Jadida. "I will be fishing here and see you in town this afternoon, welcome! Go 200 and you will go directly to the port" Wir hatten den Eindruck als ob er sich riesig gefreut hat. Die Anfahrt ist befeuert, aber man sollte möglichst von Backbord ansteuern, da Steuerbord Brandung stand was mir ein bisschen unheimlich war. Bei schlechteren Bedingung hätte ich wohl Skrupel gehabt Al Jadida anzulaufen. Der Hafen selbst ist ein kleiner sehr geschützter Fischerhafen, hier gibt es einen kleinen Bereich an dem kleine Motor und Segelyachten anlegen können. Wir waren dafür aber zu groß, so dass wir als einzige ausländische Yacht direkt vor dem portugiesischen Fort im Hafenbecken ankerten. Nachdem wir in Mohammedia ausklarieren mussten, gingen hier die Einklarierungsformalitäten wieder von vorne los: Zoll, Immigration und Port Control, was wieder überhaupt kein Problem war die Offiziellen sind hier alle tiefenentspannt. Während wir auf Christian warteten haben wir den einheimischen Kindern zugeschaut die hier im Hafenbecken mit Jollen segelten, Kanu fuhren oder schwammen. Im Anschluss haben wir unsere Jungs ins Dingi gepackt und sind auf Entdeckungstour gegangen. Al Jadida ist eine mittelgroße Hafenstadt, direkt am Hafen liegt das Fort (UNSECO Weltkulturerbe) das vor einigen hundert Jahren von den Portugiesen gebaut wurde um den Handelsweg nach Indien zu sichern. Im Fort gibt es heute Wohnhäuser, kleine Geschäfte aber man sieht auch noch das alte Gefängnis, das alte Minarett, die Kirche und die absolut unglaublich schöne Zisterne. In der Zisterne hatten die portugiesischen Soldaten 400 Millionen Liter Regenwasser gesammelt, heute ist sie bis auf eine kleine Pfütze leer und man kann hinein gehen. Das Gewölbe spiegelt sich im verbleibenden Wasser - atemberaubend. Nun ging es aus dem Fort hinaus ins Marktviertel, dort haben wir Moyas frische Lebensmittelvorräte wieder aufgestockt, wenn wir mehr tragen hätten können hätten wir noch mehr gekauft. Das frische Obst, Gemüse und Brot sah einfach sooo lecker aus.

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19.09.2017:
Comment fromMaxi
Ich freue mich sehr, dass Du, liebe Sabrina, Dir die Mühe machst und uns Daheimgebliebene fast jeden Tag mit Geschichten und Fotos versorgst. Es macht totale Freude Eure Reise mitzuerleben und sich vorzustellen, welche wunderbar vielseitigen Dinge ihr täglich erlebt! Die beiden Jungs müssen doch brabbeln und erzählen wie die Weltmeister bei so vielen Eindrücken :-) Viele Grüße aus dem nasskalten und grautrüben Deutschland.
16.09.2017 -Mohammedia, Marokko

Wie ein Schwamm...

Saugt Joshua momentan alle Informationen in sich hinein. Joshua entdeckt die Welt und fragt und fragt, bis wir Löcher im Bauch haben. Gestern ging das zum Beispiel so: "Warum darf ich die Katze nicht anfassen? Was passiert wenn die Katze beißt? Was ist das für eine Krankheit? Können Menschen daran sterben? Woran erkennt man ob die Katze die Krankheit hat? Können auch andere Tiere die Krankheit bekommen? In Deutschland auch? Warum gibt es hier so viele Katzen?" Als wir dann am späten Nachmittag wieder im Hafen von Mohammedia ankamen, sah Joshua die Öllaster und darunter einige Tropfen Schweröl. Daraufhin gab es die nächste Fragestunde. "Was ist das? Was bedeutet das Schild mit dem Fisch und dem Baum auf dem Laster? Warum sterben die Tiere?" Daraufhin habe ich ihm von Deep Water Horizon erzählt und dem vielen Öl das in den Golf von Mexico geflossen ist. Und weiter ging´s: "Warum haben die das Öl nicht abgedreht? Was hat das Öl mit den Tieren gemacht? Sind auch Menschen gestorben?" Abends im Bett ging es weiter. Als wir hierher gefahren sind wollte Joshua wissen was der Horizont ist und ob man da hin fahren kann. Darüber hatte er wohl weiter nachgedacht so dass er jetzt wissen wollte: "Gibt es ein Ende der Welt? Woran kann ich erkennen, dass die Erde eine Kugel ist? Nachdem ich ihm ein bisschen vom Horizont, von Tag und Nacht und den Verschiebungen der Sterne und Sonne erzählt hatte, meinte er nur "Wenn die Erde eine Scheibe wäre könnte die sich auch drehen!" Da fiel mir nur noch ein, dass dann ja das Meer auslaufen würde da das Wasser am Rand runterfällt. Dass das keinen Sinn macht fand er dann auch.

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16.09.2017:
Comment fromDody
Find ich super dass Ihr Euch auf den Weg nach Marokko gemacht habt und klar, Joshi ist 'ne Wucht, klasse! Bitte, gebt den beiden kleinen Seemaennern einen extra-hug von mir zum Schlafengehen! x
17.09.2017:
Comment fromMarlene und Werner
Freuen uns sehr, dass es bisher so gut klappt und wünschen weiterhin eine gute Reise. Wir erwarten jeden Tag gespannt die Neuigkeiten. Drückt ganz fest die beiden Jungs und sagt ihnen, Oma und Opa bringen die Mähdrescher, sobald sie euch besuchen. Macht's gut und liebe Grüße.
15.09.2017 -Casablanca, Marokko

Casablanca...

Mit dem nicht klimatisierten Zug sind wir schwitzend im Bahnhof Casa Port angekommen, einem großen modernen Gebäude. Die Bahnsteige sind mit Sonnensegel beschattet, von wo aus man ein teilverglastes, mit Steinornamenten verziertes Gebäude betritt. Innen ist es kühl und sehr sauber, es gibt zwei Stockwerke mit einem Ticket office und vielen kleinen Geschäften von Ketten die wir alle von zu Hause kennen. Es erinnert eher an eine Mall. Nachdem wir zwischen den Geschäften den Ausgang gefunden haben standen wir am Bahnhofsvorplatz, dort standen unzählige rote Taxis (in Mohammedia sind sie grün), Autos und Mopeds. Wir sind auch gleich auf Englisch von einem Taxifahrer angesprochen worden, der uns die Stadt zeigen wollte. Der Mann war sehr hartnäckig war aber dabei höfflich und witzig, so dass wir lächelnd davon gingen selbst als er zum dritten Mal zurückkam und zu mir sagte: your husband is strong and determined, but you need to walk all the way and carry the things for the kids. Vom Bahnhof aus haben wir uns die alte Medina der Stadt angeschaut, dort stehen sehr alte teilweise ziemlich verfallene Häuser. In den schmalen Gässchen können keine Autos fahren, aber die Casablancis fahren schon mal mit dem Moped oder Roller hindurch. In den Ecken liegt der Müll, und wenn man von den Hauptwegen abkommt riecht es auch unangenehm. Dazwischen wird gehandelt mit allem das man sich vorstellen kann, angefangen mit Obst, Gemüse und Gewürze über Schulhefte, Plastikdosen, Taschen und Kleidung zu Läden bei denen man gar nicht so richtig sagen kann was da eigentlich verkauft wird. Ohne unsere Karte wären wir ziemlich verloren gewesen in den Spinnennetzartigen Gässchen und waren am Ende froh eine Pause bei Fanta und Kaffee zu machen. Danach sind wir an der unfertigen Marina vorbei gegangen. Die Marina ist ein Großprojekt das eigentlich 2015 fertiggestellt werden sollte, es handelt sich dabei nicht nur um eine Marina in der Yachten anlegen können sondern um einen kompletten Umbau der Hafenpromenade mit zahlreichen Hotels, Restaurants, einem Theater und dem Hafen. Die Pläne dafür sehen sehr imposant und luxuriös aus, wir vermuten aber dass es noch mindestens 2 Jahre dauert bis alles fertig ist. Neben der Baustelle liegt direkt die Hassan II Moschee, die dritt größte Moschee der Welt in der es Platz für 125000 Gläubige gibt. Die Moschee wurde 1993 fertiggestellt und ist überwältigend. Von überallher strömten Menschen zum Gebet als der Muezzin anfing zu singen vom 270 Meter hohen Minarett. Sie waren meist in lange Roben gekleidet und die Männer gingen durch riesige Titantore ins innere der Moschee, die Frauen durch kleinere -immer noch große- Seiteneingänge. Wenn sie es nicht geschafft hatten sich zu Hause zu Waschen gingen sie nach unten in die Waschräume bevor es zum Gebet ging. Da man sich die Moschee nur mit Führung nach der Gebetszeit anschauen kann, sind wir doch noch auf Taxirundfahrt gegangen und haben so auch die reicheren Viertel und den Strand gesehen. Casablanca ist eine 6 Mio Menschen Metropole und das wichtigste Wirtschaftszentrum von Marokko. Man sieht viele Arme Menschen aber kommt auch an sehr luxuriösen Villen abgeschirmt mit hohen Mauern vorbei. Im Buisnessviertel gibt es moderne Hochhäuser und alte französische Stadthäuser neben den Orientalen Häusern. Casablanca ist ist modern, verfallen, gläubig und säkular zugleich und es erinnert an 1001 Nacht.

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17.09.2017:
Comment fromNici
Wow das klingt wirklich spannend. Als ich Marokko gelesen hatte, war ich fast schon ein wenig neidisch. Geniest die verschiedenen Länder und Kulturen :) viele grüsse aus dem verregneten Stuttgart
14.09.2017 -Mohammedia, Marokko

Cruising into Morocco

Bevor wir in Portugal abgelegt haben, haben wir ein bißchen im Internet gelesen um abzuschätzen was uns in Marokko erwartet. Die Berichte reichten von Fischernetzen bis 10nm vor der Küsten, bis zu einer ganztägigen, komplizierten Einklarierungsprozedur. Wir waren also auf alles vorbereitet und waren dann von der Realität positiv überrascht. Als wir in Mohammedia ankamen, machten wir in der kleinen Marina direkt im Industriehafen fest. Die Marina hat zwar nichts mit den schönen Marinas an der Algarve zu tun und liegt da etwas trostlos direkt neben den dicken Tankern. Es riecht nach Öl. Nichtsdestotrotz wurden wir sehr freundlich empfangen, unser Hafenmeister half uns beim Anlegen - ich durfte nicht mal die Seile selbst festmachen - und kümmerte sich direkt um das weitere Prozedere. Kommunikation ist zwar nicht einfach, da fast alle nur Arabisch und Französisch sprechen - was wir beides nicht können. Aber trotzdem funktionierte das Einklarieren effizient, freundlich und tadellos. Im Nu war der Zoll an Bord, da der Immigration Officer und im Anschluss die Port Control. In 30 Minuten waren wir mit dem Offiziellen durch und konnten von Bord. Wir haben unseren Kinderwagen gepackt und haben die Stadt erkunden, Ziel war vor allem den Bahnhof zu finden, denn wir möchten gerne Morgen nach Casablanca mit dem Zug. Mohammedia ist keine Stadt mit besonderen Sehenswürdigkeiten und der Industriehafen macht es einem erst mal schwer den Charme der Stadt zu entdecken, aber je mehr man durch die halb verfallenen Gässchen läuft lernt man viele kleine sehr schöne Ecken kennen. Vor allem der Besuch in der Medina hat sich sehr gelohnt, wo wir absolut authentisch marokkanisch gegessen haben und die unterschiedlichsten Händler beobachtet haben die hier teilweise noch mit Eselsgespannen herumfahren. Christian meinte schon heute: "Es war eine gute Entscheidung nach Marokko zu fahren, anstatt nach Madeira, so lernen wir Afrika noch kennen"

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13.09.2017 -Mohammedia, Marokko

2 Tage auf See

Nachdem wir am Dienstag Morgen noch einen Landgang unternommen haben und unseren Rennfahrern Zeit zum Radeln und Rollern gegeben haben, waren wir noch einmal an der Strandpromenade und haben uns für die bevorstehende Passage gestärkt. Bei 15 Knoten Wind und glatter See gingen dann die Leinen los und wir haben von Moya´s Heck Portugal und Europa Auf Wiedersehen gesagt. Den Wind im Rücken rauscht Moya mit 7 Knoten Richtung Süden Marokko entgegen. Als wir aus dem Windschatten der Algarve heraus waren wurde die See langsam lebendiger und pünktlich zur Nacht hatten wir keine sonderlich großen haben gemeine steile Wellen von der Seite, so dass wir - zumindest Christian und ich - nicht allzu viel Schlaf bekommen haben. Obwohl wir auf dem AIS sahen dass es zwischen Marokko und Portugal vor Schiffe wimmelt wie in einem Bienenschwarm haben wir nur wenige von Ihnen tatsächlich gesehen. Da der Wind beständig von hinten blies kamen wir gut voran, nur die Welle die inzwischen deutlich an Fahrt gewonnen hat und von hinten kam schränkte unseren Bewegungsradius ein. Joshua und Joni sind dazu übergegangen sich ins Cockpit oder den Salon zu setzten und haben gar nicht mehr versucht durch´s Schiff zu turnen sondern haben einfach ein Hörbuch nach dem anderen gehört. Kurz nach Sonnenaufgang, Christian schlief noch und die Kinder und ich saßen im Cockpit und haben nebenbei gefrühstückt, luvte Moya deutlich an und war auf den Weg in den Wind zu schießen. Ich habe die Steuerung übernommen und sie wieder auf Kurs gebracht und mich dabei gewundert warum das den passiert sein könnte. Unser Windpilot hatte unser Schiff die ganze Nacht hindurch gesteuert und hatte seine Sache super gemacht. Wieso hat er nun so gepatzt? Bei den schlagenden Segeln kam Christian aus der Koje uns sah sofort, dass etwas nicht stimmte, die Seile des Windpiloten waren locker und bei genaueren Hinschauen sah man dass die Lenkstange fehlte. Die Daumendicken Schrauben die die Lenkstange sonst hielten waren nach unten auf unsere Badeplattform gefallen. Die Plattform, die aus einzelnen Latten zusammengebaut war, wurde bei jeder Welle teilweise ins Wasser getaucht, so dass es absolut unwahrscheinlich war, dass die Schrauben dort liegen blieben. Aber wie durch ein Wunder sind beide nicht in den unendlichen Tiefen des Atlantiks verschwunden sondern lagen tatsächlich da unten. Christian lief, zog seine Schwimmweste an, klickte sich ein und war dann hinuntergeklettert um alles wieder zu reparieren - Puh Schwein gehabt. Gegen Nachmittag nahm der Seegang deutlich ab und die Kinder fingen an im Boot herum zu turnen. Auch Joni dem die Bootsbewegung in den ersten Tagen sehr skeptisch gegenüberstand, kommt gut auf dem Wasser klar, spielt und bewegt sich, wenn nicht auf den Beinen dann notfalls eben auf dem Hosenboden. Die darauf folgende Nacht verlief ruhig. Die gesamte Passage über bleib uns der Wind treu bis er 2 Stunden vor Ankunft bei Sonnenaufgang aufgab. Als wir unseren elektrischen Autopiloten einschalten wollten, passierte nichts - Anzeige und Sicherungen funktionieren einwandfrei nur steuern wollte er nicht, so dass wir die letzten Meter per Hand gesteuert haben. Noch haben wir keine Ahnung was da los ist, aber wir haben eine neue Priorität 1 auf unserer ToDo Liste.

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11.09.2017 -Portimaó, Algarve, Portugal

Von Sandbänken und Rennfahrern

Nachdem der starke Wind gestern Abend noch nachgelassen hat, waren wir heute Nacht in der Lagune von Alvor vor Anker gelegen und konnten so heute Morgen den verpassten Strandnachmittag nachgeholt. Gleich nach dem Frühstück haben wir das Beiboot klar gemacht, haben die Kinder eingepackt und haben uns mit unserem Dingi trockenfallen lassen. Es war super mit anzuschauen wie schnell das Wasser aus der Lagune floss, bald waren wir ganz alleine auf einer riesigen Sandbank und haben Burgen gebaut, Krebschen beobachte und sogar eine Seestern gefunden. In der Lagune lagen am Nordende Muschelfarmen und immer wieder sah man Gitterkästen die bei Ebbe abgegangen wurden um die Fische die sich hierhin verirrt hatten herauszuholen. Noch ein bisschen später war das Wasser so niedrig, dass wir bis zur Düne die den Atlantik von der Lagune trennt laufen konnten, was unsere beiden Entdecker großartig fanden. Leider hatte wir unterschätzt das die Tide hier unsymmetrisch ist, wir dachten 1 Stunde vor Niedrigwasser steht das Wasser genauso hoch wie 1 Stunde nach Niedrigwasser, was tatsächlich aber nicht so war. Auf den Sandbänken ist noch weit nach Niedrigwasser das Wasser weiter abgelaufen, vermutlich das Sickerwasser das noch im Sand war, gleichzeitig sah man an Moya die in der Einfahrt lag und sich mit der Tide drehte, dass schon wieder Wasser vom Atlantik in die Bucht drückte. Für uns hieß das ein bisschen Dingi durch die Gegend tragen, da wir noch nach Portimaó weitersegeln wollten. Hier liegen wir in der Marina, die etwas außerhalb der Stadt lokalisiert ist. Joni hat heute an der breiten Uferpromenade das erste Mal sein Laufrad ausprobiert und ist schon unterwegs wie ein Rennfahrer. Joshua hat seinen neuen Roller getestet, so können beide Wettrennen fahren und lassen mich und Christian stehen. Wir beide finden das klasse die beiden Gefährte erhöhen unseren Erkundungsradius beträchtlich.

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12.09.2017:
Comment fromMichael
Schöne Bilder von einer schönen Reise, viele Grüße aus Stuttgart vom Brand! Und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel, sofern gerade gewünscht...
14.09.2017:
Comment fromKaro
Liebe Sabrina und Familie, ich wünsche euch eine ganz fantastische Reise und klicke mich gerade durch eure Einträge. Lasst es euch gut gehen und genießt diese besondere Zeit zu viert. Lg Karo
10.09.2017 -Alvor, Algarve, Portugal

Jeden Tag eine gute Tat

Wir waren gestern den ganzen Tag in der Marina in Lagos und haben abgewartet bis der starken Nordwind abgeflaut ist. Der Hafentag war richtig schön, wir haben einfach mal ganz langsam gemacht, haben geduscht, gewaschen, waren am Spielplatz und vor allem haben wir eine ganz tolle Familie aus Berlin kennen gelernt. Die beiden Kinder der Familie waren zwar schon viel älter (9 und 11) als unser beiden Jungs, das hat aber keinen daran gehindert zusammen zu spielen und den Hafen unsicher zu machen. Schwimmwesten an und los ging es, erst Eis essen dann das eine und danach das andere Boot erkunden. Es war super sich mit einer anderen Famile auf Langfahrt auszutauschen und gemeinsame Sorgen zu besprechen, kleine Tipps und Kniffe zu lernen und einfach eine nette Zeit im Cockpit bei einem guten Rotwein zu verbringen. Heute morgen sind wir dann gestartet Richtung Steilküste die uns mit ihren Grotten schon beim Ankommen in Lagos angelacht haben. Wir sind vor Anker gegangen, haben unser Dingi fertig gemacht uns sind dann bepackt durch die kleinen Höhlen und Tunnel gefahren. Das hat uns allen total Spaß gemacht mit unserem kleinen Böotchen immer wieder neue Felsformationen im kristallklaren Wasser zu sehen. In der Elefantengrotte (der Ausgang hat die Form von einem Elefantenkopf) hat es uns besonders gut gefallen so dass wir das erste Mal mit unserem Dingi geankert haben und den Touribooten zugeschaut haben die hier die ganze Zeit rein und raus gerauscht sind. Als wir dann zurück auf Moya waren wollten wir gerne Anker auf gehen um zum Strand um die Ecke zu fahren. Allerdings wollte unsere Ankerwinsch dieses Mal den Anker gar nicht aus dem Wasser ziehen. Christian hatte breits im Hafen nach dem Fehler gesucht ihn aber nicht gefunden, nun musste also draußen vor Anker direkt repariert oder zumindest improvisiert werden. Die Winsch funktioniert eigentlich, der Fehler muss irgendwo in der Verkabelung liegen. Wo genau konnten wir immer noch nicht herausfinden, Christian hat nach etwas suchen einen zweiten Schalter angebracht so dass wir jetzt darüber Ankern können bis alles wieder voll funktionsfähig ist. Mit etwas Verspätung liefen wir dann in die Lagune von Alvor ein. Wir wollten eigentlich zum Strand aber der Wind war mittlerweile wieder so stark, dass wir lieber an Bord blieben. Die ganze Bucht war voll von unzähligen Kite Surfer die es hier krachen ließen. Die Geräte haben es wirklich in sich, die Kiter rasten nur so übers Wasser und sprungen meterhoch in die Luft. Natürlich fiel auch ab und an einer rein, nur dass einer davon nicht mehr aufstieg. Wir haben erst nur zugeschaut und gedacht, der braucht wohl etwas länger wieder auf sein Brett zu kommen. Später trieb er immer noch im Wasser, so dass wir unser Dingi klar gemacht und Christian ihn "gerettet" hat. Er meinte seine Sicherungsleine sei gerissen, was vom Wasser aus nicht zu reparieren ist, so konnte er den Schirm nicht mehr starten und konnte sich nur noch treiben lassen. Er war wirklich froh als Christian ihn schlotternd aus dem Wasser holte und wieder zurück an Land brachte. Während der Rettungsaktion war ich mit den Kindern an Bord und hat nur einen Gedanken: hoffentlich geht jetzt das Benzin nicht aus! Die Paddel und das Funkgerät waren nicht im Beiboot sondern an Bord von Moya.

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11.09.2017:
Comment fromLars
Ich wünsche Euch eine tolle Reise und ganz viel Spass! Lasst es Euch gut gehen!
08.09.2017 -Lagos, Algarve, Portugal

Sweet Day Sail

Gestern Nachmittag haben wir den kleinen Ort Baleeira erkundet und waren dannach am Strand. Das erste Mal war uns das kalte Atlantikwasser nicht zu kalt sondern gerade richtig. Mit dem Abbiege um das Kap Sao Vincente ändert sich das Klima fast schlagartig, die kühlen Atlantikwinde werden abgelöst von lauen Lüftchen die nach Land statt nach Meer riechen. Die Dünnung die uns gestern Nacht durchgeschaukelt hat ist fast komplett weg. Das Klima ist eher mediterran und die Temperaturen deutlich höher, so dass man fast ins Schwitzen kommt und die Abkühlung im Atlantik willkommen ist. In Baleeira haben wir auch unsere fischen Lebensmittel wieder aufgestockt, haben Brot, Gemüse, Obst und Fleisch gekauft und dannach einen Teil bei einer Brotzeit im Cockpit von Moya bei untergehender Sonne verspeist. Obwohl Moya auch heute Nacht etwas gerollt ist, haben wir alle super geschlafen und wollten dann heute morgen Anker aufgehen um weiter nach Lagos zu fahren, da wir heute und morgen starke Nordwinde erwarten. Unsere Ankerwinsch hatte dabei temporär keine Lust zu arbeiten und hat uns etwas ins Schwitzen gebracht, da Moya mit nicht mehr festem aber noch nicht geborgenen Anker nicht mehr voll manövrierfähig ist. Es gibt also wieder einen neuen Punkt auf unserer Action item Liste. Nachdem das Eisen dann an Deck war, ging es auf nach Lagos. Ohne Wellen, bei wenig Wind und ohne Kränkung sind wir die 15 Meilen in 4 Stunden gesegelt. Wir konnten uns an Bord uneingeschränkt bewegen und haben den schönen Tagestörn genossen. Johsua fragte sogar irgendwann: "Sind wir schon da? Es schaukelt gar nicht." In Lagos haben wir dann einen Platz in der Marina gefunden neben einer anderen deutschen Famile auf Langfahrt und haben dann den Ort erkundet. Der Ort ist von vielen Touristen besucht, es gibt unzählige Möglichkeiten auf dem Wasser Ausflüge zu machen: Delphine schauen, Segeln vor der Küste, Partyausflüge an Bord, Kajaking in den Grotten in der Steilküste. Die Grotten haben wir bei der Anfahrt schon gesehen und sie sehen schon von Weitem sehr beeindruckend aus, die wollen wir uns noch genauer anschauen bevor es weiter geht.

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07.09.2017 -Baleeira, Algarve, Portugal

Bordroutine kehrt ein

7:30 Uhr: Aufstehen, danach frühstücken vor Anker.

10:00 Uhr: Anker auf! Zumindest haben wir es versucht, aber wir hingen in einer dicken Trosse fest und wissen jetzt auch warum der Anker heute Nacht so gut gehalten hat. Beim zweiten Mal waren wir erfolgreich und sind Richtung Oeiras Marina gefahren.

10:30 Uhr: Wir setzen unser Gäste in der Marina für Ihre Heimreise ab. Joshua wollte sie gar nicht mehr hergeben, es war einfach sooo schön zu fünft in unserer kleinen Vorderschiffkabine Wohnmobil zu spielen. Joni wollte sogar lieber mit den Kindern mit dem Flugzeug nach hause fliegen. Wir hoffen sehr, dass sie uns in den nächsten Ferien wieder besuchen kommen.

10:45 Uhr: Ablegen Richtung Sesimbra

12:00 Uhr: Wir schauen nochmal genau in die Grib Files die wir für die Wettervorhersage verwenden und ändern wegen der kommenen starken Winde unser Pläne. Um bei leichteren Winden zu Segeln, nehmen wir heute schon Kurs Richtung Algarve.

13:30 Uhr: Wir bekommen Besuch von einem riesigem Rudel Delphinen die mit Moya schwimmen. Joni schlief aber Joshi war total fasziniert.

15:00 Uhr: Wir backen unseren ersten Bordkuchen. Das war gar nicht so einfach bei der langen Atlantikdünnung und 20 Knoten Wind. Wenn ich auch keinen Konditorenpreis damit gewinnen kann so hat er denn Kindern geschmeckt.

17:00 Uhr: Wir bereiten Abendessen vor. Mir ist noch flau vom Kuchen backen, also schneidet Christian die Tomaten für den Tomatensalat und ist hinterher auch erst einmal außer Gefecht. Joshua und Jonathan spielen inzwischen im Schiff, malen und basteln und beschäftigen sich mit Feuerwehrspiel und Lego - ohne jegliche Spur von Seekrankheit.

18:00 Uhr: Abendessen, endlich - wir hatten den ganzen Tag das Essen vergessen

19:30 Uhr: Die Sonne geht langsam unter und wir bereiten die Kinder und Moya für die Nacht vor. Der Wind geht auf 15 Knoten zurück, die Atlantikwelle bleibt. Christian übernimmt die erste Wache, ich versuche zu schlafen.

23:00 Uhr: Wachwechsel. Geschlafen hatte ich nur wenig, der Wind hat weiter nachgelassen so dass uns die Wellen herumgespült haben. Die Kinder schliefen fest. Während meiner Wache war der Mond fest an meiner Seite, Schiffe sah ich nur 2 von weitem.

2:00 Uhr: Ich übergebe an Christian, wir sind schon auf Höhe von Sines

6:00 Uhr: Christian geht schlafen, die Sonnen geht bald auf und die Kinder stehen auf. Wir sind an der Schifffahrtsstraße angekommen die die Großen ums südliche Kap von Portugal Sao Vicente leitet.

9:45 Uhr: Unser Anker fällt, wir frühstücken ohne Wind und Welle und gehn jetzt erstmal an Land Einkaufen

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05.09.2017 -Tejo Mündung

Ankern advanced

Bereits in der Marina von Cascais bekommt man von weitem Einblicke in die high society von Lissabon. In der Marine liegen statt der üblichen Fischerboote, gepflegte Eignerboote, Megayachten, Racer und sonstige Schiffe an denen man besser nicht hängen bleibt, dazwischen haben sich die ein oder anderen Langfahrtensegler verirrt so wie wir auch. Offensichtlich treffen sich hier die Städter, wenn sie einmal entspannen wollen und an Geld mangelt es dann nicht. Man trifft hier innerhalb kürzester Zeit auf Ferraris, Masseratis und Aston Martins, und wir waren schwer damit beschäftigt Joni zurück zu halten den netten orangene Flitzer genauer zu untersuchen. Der Ort ist top geplegt mit alten Kirchen, hergerichteten Häusern und keinen Geschäften und natürlich auch etwas touristisch aber wirklich sehr schön. Trotzdem haben wir uns nach dem morgendlichen Rundgang nicht so wirklich wohl hier zwischen den Reichen und Schönen gefühlt und sind deshalb einige Meilen Flussaufwärts gefahren und haben in der Tejo Mündung geankert. Den Nachmittag haben wir an einem kleinen netten Stadtstrand verbracht und die Kinder konnten im Sand spielen und Wasser planschen. Als wir das Eisen warfen war uns schon bewusst dass es in der Nacht etwas blasen würde, allerdings war konstanter Wind aus Norden angesagt, so dass Moya sicher liegen würde. Was wir allerdings nicht berücksichtigten waren die immensen Tidenströme. Vorallem bei Ebbe strömte das Wasser aus dem Fluss mit einer rastanten Geschwindigkeit, so dass Moya sich mitten in der Nacht anstatt in den Wind, quer zum Wind nämlich in den Strom stellte. Das war nicht weiter schlimm unser Anker hielt, allerdings war es für alle ein Bord etwas unbequem dass die Gute von rechts nach links rollte und man ziemlich durchgeschaukelt wurde. Trotzdem hatte Flo hier einen tollen Geburtstag mit denkbar guter Aussicht - direkt auf die große Brücke vor Lissabon.

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04.09.2017 -Cascais - Portugal

Richtung Hauptstadt

Noch gestern Abend haben wir uns Peniche ein bißchen angeschaut, das kleine Städtchen ist vor allem bei den Surfern bekannt, da hier jedes Jahr Campionships ausgetragen werden. Um diese Zeit war Peniche aber eher verschlafen und neben einigen Eisdielen und Restaurants gab es nicht viel zu sehen, was aber auch daran gelegen haben konnte, dass wir erst am Abend durch die Straßen zogen. Auch der Hafenmeister war am Sonntag nicht auffindbar, so dass wir zwar mit Moya Anlegen konnte, aber dann für den Landzugang in den Hafen kreativ werden mussten. Heute Morgen setzen wir unsere Reise dann fort in Richtung Lissabon, gleich um 8 Uhr morgens ging es los, da wir eine ganze Ecke vor uns hatten bis zum nächsten Hafen. Trotz schwachem Wind konnten wir einen Großteil der Strecke segeln. Außerdem war es heute deutlich wärmer, so dass wir sogar in T-shirt an Bord saßen. Die Kinder machten super mit, trotz der längeren Fahrt und mit Reisetabletten hielten wir auch die Übelkeit besser in Schach. Obwohl die Atlantikdünnung mild war, war uns stellenweise etwas flau, es wird wohl noch etwas dauern bis wir Seebeine bekommen.

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06.09.2017:
Comment fromSESAM Suttgart
Liebe Grüße von Deinen Kumpels. wir verfolgen die Reise.
03.09.2017 -Peniche - Portugal

First Day at Sea

Am Sonntag Morgen verließen unsere Nachbarn fluchtartig die Marina und um Moya wurde es ruhig. Wir machten schon Späße, ob alle lieber vor uns ablegen um nicht in unserer Reichweite zu sein. Wahrscheinlicher ist, dass der leichte Segelwind mit wenig atlantischer Dünnung die Leute auf´s Wasser zog. Währenddessen zogen unsere Gäste an Bord ein und wir putzten, räumten und räumten und räumten. Immer wenn wir gerade dachten, so jetzt kann es los gehen gab es da noch etwas das einen Platz suchte. Wo sollten bloß der Zweitanker, der Kinderwagen, die Badeleiter und die anderen 1000 Kleinigkeiten nur hin? Im Schiff wurde es immer enger und mit jedem weiteren Teil, dass noch verräumt werden musste, musste mach kreativere Lösungen finden. Zuletzt haben wir es dann doch noch geschafft, alles hat seinen Platz damit es nicht beim Segeln umherpurzelte, die Kinder standen in Schwimmwesten da und der Motor lief. Fertig zum Auslaufen, mussten wir nun aber noch einige Minuten warten, denn die ganze Segelarmada lief wieder in den Hafen ein und parkten rechts, links und hinter uns ein. Nach letztem Adieu zu Moyas zwischemzeitlichen zuhause, schmissen wir dann die Leinen los und setzten Segel, Kurs Richtung Süden. Leider ließ der schwache Wind noch weiter nach so dass wir den Großteil der Strecke bis nach Peniche motoren mussten, was aber für den ersten Tag zur Eingewöhnung insgesamt positiv war. Die Kinder mussten sich erst mal drauf einstellen, dass Moya wieder auf dem Wasser fährt. Vor allem Joni ist noch etwas irritiert, dass er plötzlich nicht mehr sicher steht und in seiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt ist. Joshi dagegen wirkt als ob er nie etwas anderes gemacht hätte. Beide Jungs sind super happy, dass Felix, Max und Katharina zu Besuch sind und als dann noch die Delphine zu sehen waren waren sie völlig aus dem Häuschen.

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02.09.2017 -Nazare

Es geht los

Nachdem in den letzten beiden Tage ein ordentlicher Nordwind (mit sogar 25 Knoten Wind im Hafen) bließ, hat der Wind heute nachgelassen und morgen sind optimale Segelbedingungen vorhergesagt. Die Entsalzungsanlage hat inzwischen die ersten Testläufe erfolgreich hinter sich gebracht. Auch wenn sie noch nicht ganz fertig ist und der Tankanschluss noch fehlt zieht es uns jetzt auf´s Wasser. Heute haben wir unseren Mietwagen abgegeben, haben noch einmal unsere Gasvorräte aufgestockt und sind zum Markt gelaufen, um uns mit den guten Kostlichkeiten der Region einzudecken. Von Silvia bekamen wir noch letzte Segelitems die auf unserer Anschaffungsliste standen. Außerdem haben wir unser Binimi nun fertig gestellt und unser lange währendes Sonnenschutzproblem endlich gelöst. Dody hat nach langem Überlegen, die einzige Stelle ausgetüffelt, auf der wir ohne Einschränkungen ein Sonnensegel installieren können und hat uns das gute Stück maßgeschneidert. Inzwischen ist es aufgebaut, passt und sieht super professionell verarbeitet aus (herzlichen Dank für Deine tolle Arbeit Dody und für last minute, just in time Abspanngurte). Außerdem kam Joaó eben (21 Uhr) noch an Bord nachdem er seinen letzten Job erledigt hatte, um noch einen Blick auf unseren Motor zu werfen bevor wir auslaufen. Er hatte sich bereits im Juni um unsere Maschine gekümmert und den Wärmetauscher repariert und ließ es sich nicht nehmen auch spät am Samstag Abend noch zu prüfen ob die Reperatur erfolgreich war. Wir sind wieder einmal von der Herzlichkeit der Leute hier überwältigt und sind auch ein bißchen traurig, Nazaré mit seinen tollen Menschen und der ganz eigenen Schönheit der Stadt und Umgebung hinter uns zu lassen. Wir sind damals aus Zufall hier gelandet, da wir eine preisgünstige Marina gesucht hatten und waren absolut positiv überrascht von der Stadt und auch vom Club Naval da Nazaré, deren Mitarbeiter sich immer hoch engagiert um Moya und uns gekümmert haben. Obwohl die 30 Meter hohen Wellen im Winter keinen Kilometer von Moya entfernt an den Strand rollen und die Weltrekorde im Surfen auf der höchsten Welle hier aufgestellt wurden, war unser Schiff im Hafen immer sicher und hat nicht einen Kratzer abgekommen in 2 Jahren die sie hier stand. CNN ihr seid echt klasse - 1000 Dank!

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03.09.2017:
Comment fromMaxi
Na dann, ahoi und gute Fahrt!