Mann, gibt es hier viele Autos
Das fällt uns auch noch am dritten Tag hier in Papeete auf. Die 4 spurige Straße entlang der Uferpromenade ist den ganzen Tag bis spät in die Nacht hinein stark befahren. Ein Auto reiht sich am nächsten auf, nur unterbrochen von LKWs. Zum Glück gibt es viele Zebrastreifen und nette Polynesier die anhalten, sonst wäre kaum ein Durchkommen. Wir waren gestern zu Fuss in Papeete unterwegs und suchten nach einem Laden für Bootszubehör. Außerdem wollten wir zum Zoll, um eine Bescheinigung als Yacht im Transit zu bekommen. Mit diesem Wisch kann man dann nämlich Duty free tanken für 70 Cent pro Liter Diesel anstatt 1,10€. Da läuft man doch gerne ein bißchen.
Während Christian zum Zoll tingelte sind die Kinder und ich zum Fischerhafen gelaufen bzw. gerollert. Dafür mussten wir am Fährterminal vorbei, einmal durchs Industriegebiet. Nach ein bischen Suchen fanden wir schließlich Sin Tung Hing Marine, dort gab es Angelbedarf, Tauch- und Schnorchelutensilien, Seile, Außenborder, und Bootszubehör. Wir suchten eine 40 mm Anode für unsere Welle, ein absolutes Standardteil in Europa. Die Auswahl war gross, aber eine mit 40 mm war nicht dabei. Schon in Panama und Kolumbien hatten wir vergeblich danach gesucht. Wir schauten noch in einen weiteren Bootszubehörladen und danach in einen der Bootsmotoren vertreibt - keine Chance, obwohl wir doch in Frankreich sind. Die Lesson learned für den Tag war: alle Ersatzteile für Wartungsarbeiten für die gesamte Reise mitnehmen. Beim nächsten Mal dann ;-). Wenigsten bekamen wir ein Stahlseil um unseren Unterliekstrecker zu reparieren. Nur klemmen konnten sie das Seil nicht, so dass sich Christian nun im Stahlseilspleissen versuchen wird. Jetzt fehlt uns noch eine Segelmacherei, um unser Leichtwindsegel flicken zu lassen. Nach der Schnitzeljagd durch den Hafen ging es noch einmal mit dem Bollerwagen zum Supermarkt - wir mussten einfach noch einige französische Köstlichkeiten für unsere Bilge kaufen - wer weiß denn schon wann es so eine Auswahl wieder geben wird.
Am Abend waren wir dann platt, aber froh, dass wir alles geschafft hatten, was wir uns für den Tag vorgenommen hatten, so dass wir heute die Leinen los schmeißen konnten, um uns zu den Ankerliegern zu gesellen. Das große Ankerfeld liegt an der Leeseite der Insel hinter dem Korallenriff, das die Insel umgibt und ist so gut geschützt vor den Passatwinden und vor den Ozeanwellen. Dort liegt auch die Marina Tahina, die Duty free Diesel verkauft. Bevor wir vor Anker gingen, wurde Moyas Tank wieder gefüllt. Am Anlegesteg der Tankstelle konnte ich mit der Zapfpistole in der Hand den Rifffischen zuschauen, die direkt unter dem Steg hin uns her schwammen - Zeit hatte ich genug, schließlich dauert es ne Ecke bis 370 Liter Diesel den Weg in den Tank gefunden hatten.