Tag 25: Endlich Land
Nach 24 Tagen auf dem Wasser waren wir gestern das erste Mal wieder an Land. Das war zwar nicht so ganz legal, aber die Hitze an Bord war nur schwer zu ertragen. Die Luft stand, die Sonne brannte mächtig auf uns herab. Wir badeten von unserer Badeplattform aus, bliesen ein Minischlauchboot auf, und die Kinder verwendeten es auf dem Achterdeck als Planschpool. Aber es war einfach nicht dasselbe, als im Sand zu buddeln und sich die Füße auszutreten. Der schöne weiße Sandstrand winkte so auffällig er konnte. Auf der kleinen Sandinsel schien es nichts zu geben, außer Sand, Wasser und viele, viele Möwen. Wir machten also doch noch Tilly startklar und tuckerten hinüber. Das grünliche Wasser war glasklar. Im fünf Meter tiefen Wasser konnten wir genau die kleinen Korallenpatches sehen und einige Fische, die dazwischen herum schwammen.
Auch an Land war es heiß, kein Schatten weit und breit. Wir stellten unseren Sonnenschirm auf und bekamen erst einmal eine Ladung Rost über die Füße. Ein neues Opfer der Salzwasseratmosphäre, sie hatte ihn von innen rosten lassen. Einmal stand er noch. Die Kinder vergnügten sich inzwischen damit über den Strand zu fetzen und die Möwen zu jagen. Bei unserem Strandspaziergang fanden wir tausende von Einsiedlerkrebse, einen wunderschönen Krebs, mehrere schöne Muschelschneckenhäuser und einen riesigen Schädel eines Vogels, vielleicht eines Pelikans. Trotz Schwimm-T-shirts und Lichtschutzfaktor 50 Sonnencreme mussten wir unsere Sachen schon relativ schnell wieder zusammen sammeln, man merkt dass hier die Wüste nicht weit entfernt ist.
Gegen Abend entschieden wir noch ein bisschen Diesel zu verfeuern und uns wieder auf den Weg nach Norden zu machen. Zum Glück ist unser Tank immer noch fast halbvoll. Jetzt warten wir angespannt bei absoluter Windstille auf den ersehnten Wind aus Süden.