Letzte Position:
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Breite:
44° 50.5' N
Länge:
13° 50.5' O
Ort:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Datum/Uhrzeit:
13.08.2019
12:15 UTC+2
Wettermeldung:
vom
13.08.2019 11:45 UTC+2
31 °C
Schwache Brise aus Nordwest
19.04.2018 - 5°55’S / 96°27’W, Pazifik

Frischer Fisch ...

... direkt aus dem Ozean gab es gestern und heute und morgen auch. Nach 2 Wochen haben wir gestern am frühen Morgen unseren ersten Fisch aus dem Wasser gezogen. Es war ein Mahi-Mahi, oder auch Dorado oder Goldmakrele. Wir freuten uns, denn wir kannten die Mahis schon vom Atlantik und fanden da schon, dass sie nicht nur die schönsten aller Fische sind - mit ihrer blau, grün, goldenen Farbe, den blauen fächerartigen Flossen und den blauen Punkten - sondern auch noch sehr gut schmecken. Der Bulle zog ganz schön, dass unsere Angel sich heftig bog, aber am Ende lag das schöne Tier bei uns am Achterdeck. Einen knappen Meter lang war er und hatte genau die richtige Größe, dass wir vier 2 Tage lang davon satt werden würden. Er kam genau richtig, denn unsere frischen Lebensmittel sind inzwischen stark ausgedünnt, so dass bald Konservendosen und Trockenfutter Hauptbestandteil unserer Mahlzeiten werden. Ich bin trotzdem jedes Mal ein bißchen traurig, wenn mit dem Auslöschen der Lebensgeister in Sekunden die glänzend goldene Farbe verblast und der Fisch kalkweiß anläuft. Der Bezug zu unserer nächsten Mahlzeit ist eindeutig für mich ein ganz anderer, wenn ich sie selbst erjagt und nicht im Supermarkt erstanden habe. Zumindest ist es sonst weniger in meinem Bewusstsein, dass da ein Lebewesen meinetwegen nicht mehr am Leben ist.

Ich war gerade fertig den Fisch zu filetieren, da rauschte unsere Angelschnur schon wieder raus. „Wie? Erst 2 Wochen gar nichts und dann 2 Fische an einem Tag?“ dachte ich, eilte an die Angel und fing an zu kurbeln. Noch ein Mahi zog an der Angel und kämpfte mit wilden Schwimmbewegungen gegen mich. So lange bis er mit einen riesigen Satz aus dem Wasser sprang und sich vom Haken los riss. Weg war er! Und ich war froh darüber, denn wir hatten ja unser Abendessen schon erlegt. Es gab seit langem mal wieder Sushi und schmeckte uns mit Ausnahme von Joshi hervorragend. Unser Großer bleib dann doch lieber bei Reis.

Heute ruckte es schon wieder an unserer Angel und wir landeten unseren zweiten Mahi der Passage. Ein Thunfisch wäre zwar auch schön gewesen, aber wir wollen uns nicht beschweren. So gibt es eben Mahi in verschiedenen Variationen nachdem wir so lange kein Angelglück hatten. Christian und ich rätselten schon die ganze Zeit an was es den liegen kann, dass wir keinen Fisch fangen und haben nebenbei unsere Handline immer weiter verbessert. Zuerst dachten wir, die Fische reißen die Wiederhaken aus den Haken und wir können deshalb keinen Fisch landen. Aber nach dem 5ten kaputten Haken, hängte Christian einfach einen Haken ohne Köder ins Wasser, nach 24h waren die Wiederhaken fast abkorrodiert. Wir hatten also gar keine Bisse, sondern die Haken gingen einfach nur durchs Schleppen kaputt und das obwohl wir extra große, stabil wirkende Haken im Laden für Hochseefischer gekauft hatten. So was Ärgerliches! Aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen, überleben die Haken an der Angel viel länger als an der Handline, so dass wir jetzt wieder ausschließlich mit unserer Angel fischen. Fast zwei Wochen lang hatten wir beides im Wasser. Warum wir jetzt plötzlich einen Fisch nach dem anderen an der Leine haben können wir uns nicht so richtig erklären, aber vielleicht hängt es mit der Bootsgeschwindigkeit zusammen. Die Fische beißen zumindest erst seitdem wir flott unterwegs sind. Oder sie haben vor Galapagos unter Wasser Warnschilder aufgestellt? Da wundert mich gar nichts mehr.

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27.05.2018:
Kommentar from adf
asd