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44° 50.5' N
Longitude:
13° 50.5' O
Place:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Date/Time:
13.08.2019
12:15UTC+2
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13.08.201911:45UTC+2
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Ship's log forSeptember2015

21.09.2015 -Nazaré, Portugal

Winterschlaf

Da wir nun knapp zwei Wochen im Club Naval da Nazaré lagen, haben wir einige Boote kommen und wieder gehen sehen. Mit vielen Segeln haben wir auch ein Schwätzchen gehalten und interessiert zugehört wohin die Leute so unterwegs waren. Zwangsläufig kam irgendwann auch die Frage wo wir denn hin wollen und wir ernteten auf die Auskunft, dass unsere Reise hier endet regelmäßig Staunen. Auch für uns war es etwas seltsam angekommen zu sein, nachdem wir 3 Monate ein festes Ziel im Auge hatten und nur selten mehr als 2 Nächte an einem Ort waren. Die letzten Tage verbrachten wir, neben einem kurzen Probeschlag mit den Großeltern, damit Moya winterklar zu machen und einige letzte Sonnenstrahlen zu tanken. Zum Abschluss unserer Reise hat sich die Sonne richtig ins Zeug gelegt, so dass wir 25 Grad auf dem Thermometer abgelesen haben. So warm war es vorher in den ganzen 3 Monaten nur 2-3 mal. Der Abschied von Meer und Wellen wurde uns richtig schwer gemacht. Schweren Herzens haben wir heute morgen Moya abgesperrt und einen letzten Blick auf die Fender und Leinen geworfen, bevor wir uns auf die Heimreise machten. Es war seltsam zu erleben, wie wir die Strecke, die wir mit Moya in 2,5 Monaten zurück gelegt haben, heute mit dem Flugzeug in 2,5 Stunden geschafft haben. Ganz zu schweigen von dem Moment als wir unsere Haustüre aufschlossen -unsere Wohnung wirkte Lichtjahre entfernt. Während Jonathan wohl keinerlei Erinnerungen an sein zu Hause hat - fand Joshua es prima seine ganzen Spielsachen wieder zu entdecken. Er wusste noch ganz genau wo alles ist. Dennoch scheint ihn unsere Reise nachhaltig beeindruckt zu haben beim Zähneputzen am Abend wies er Christian an "Papa mach´ das Wasser aus, sonst gehen die Tanks leer". Mit dem Ende unserer Reise werden die Logbuch Einträge erst einmal seltener werden. Das Bloggen wird mir fehlen. Besonders habe ich mich immer gefreut, wenn Kommentare zu den Einträgen kamen und wir gemerkt haben, dass ihr in der Ferne mit uns auf Reise seid. Nachdem sich unsere Eindrücke etwas gesetzt haben, werde ich noch einige Zeilen zu unseren Erfahrungen mit den Kindern an Bord schreiben und ein bißchen Statistik muss dann auch noch sein.

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22.09.2015:
Comment fromGabi
Ist doch auch schön, wieder an Land zu sein. Euer treues Schiff hat auch etwas Ruhe verdient, bis es auf, zur nächsten großen Fahrt geht. Eure täglichen Logbucheintragungen werde ich allerdings vermissen. Aber nach der Reise ist vor der Reise und vielleicht kann ich Moya ja mal an ihrem Schlafplatz besichtigen. So, jetzt bringt euren Jungs mal bei, dass es ein Leben ohne das große Meer gibt, das einen so toll in den Schlaf wiegt, das aber auch den Bewegungsdrang etwas behindert. Bis hoffentlich bald mal außerhalb des www. Tante Gabi
16.09.2015 -Nazare

In die Hauptstadt

... ging es gestern. Anstatt mit dem Boot fuhren wir ganz herkömlich mit dem Auto. Jedenfalls fast, die Großeltern haben uns mit ihrem Mietwagen mitgenommen. Da wir 6 Leute in nur einem Wagen waren, haben wir illegaler Weise improvisiert. Die Babyschale mit Jonathan stand während der Fahrt im Fußraum des Beifahrers. Das war bestimmt sicherer als ihn nur auf dem Arm zu halten, dennoch musste Opa ganz besonders vorsichtig fahren, denn einen Unfall haben wollten wir in dieser Konstellation nicht. Lissabon hat uns gut gefallen, obwohl wir an einem Tag mit 2 Kleinen natürlich nur einen ersten Eindruck gewinnen konnten. Um den Radius etwas zu vergrößern, waren wir mit einer alten Staßenbahn unterwegs, die von der Unter- Richtung Westen in die Oberstadt fuhr. Die Kathedrale von Estrella war von außen schon imposant, dennoch wollten wir unsere Sitzplätze in der gestopft vollen Straßenbahn nicht aufgeben und haben so auch den Park nur im vorbeifahren gesehen. In Baixa gab es bereits nach dem Erdbeben 1755 einige Häuserblocks, die in Fertigbauweise erstellt wurden. Ganze Straßenzüge sind hier aus identischen Teilen hergestellt, die außerhalb der Stadt aus Beton gefertigt wurden und in Lissabon nur wir Puzzlesteine zusammen gesetzt wurden. Heute gibt es hier viele Restaurants und Läden und die Fußgängerzone. Als Jonathan Hunger hatte, wollte ich vor dem Trubel zum Stillen in eine Umkleidekabine eines beliebigen Ladens flüchten. Als ich zurück auf die Straße ging war ich beladen mit 2 gefüllte Tüten und war ganz happy, dass ich am Ende des Urlaubs auch noch ein schönes Shoppingerlebnis´ hatte. Schon den ganzen Tag über blies ein beachtlicher Wind aus Südwesten, ein großes Sturmtief mit 4 Meter Welle stand vor der Westküste Portugals. Als wir abends zurück an Bord gingen wurden wir fast von den Stegen gepustet, dennoch habe ich aufgeatmet Moya lag ruhig im Hafen von Wellen keine Spur. Heute haben wir dann unsere Schleif und Streichaktion beendet während die Großeltern in Porto waren. Wir dachten eigentlich das geht so nebenher, aber wieder einmal hat sich bewahrheitet: Alles dauert länger, als man denkt. So waren wir wieder den ganzen Tag im Ankerkasten, an der Hülle und in der Bilge am pinseln und ich habe hinterher ausgeschaut wie ein Schneemann.

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14.09.2015 -Nazaré, Portugal

Big Surf

Heute waren wir beim Leuchtturm von Nazaré. Dem Leuchtturm, der im Vordergrund der Großen-Wellen-Bilder immer zu sehen ist. Er steht auf einem Landzipfel zwischen dem Stadtstrand von Nazaré und dem Praia da Norte. Früher stand an dieser Stelle ein Fort zur Verteidigung des Landes gegen Piraten oder andere Unruhestifter. Das Fort ist in Grundzügen immer noch erhalten, so haben die Portugiesen die Grundmauern beibehalten und haben sie mit Beton verstärkt und ein neues Dach drauf gesetzt. In den alten Mauern gibt es jetzt eine kleine Skulpturausstellung und einige wissenschaftliche Poster zu den "Monsterwellen" von Nazaré. Wie ihr Euch bestimmt vorstellen könnt interessierten wir uns eher für zweites und haben auch noch einmal was dazu gelernt. Schon außen am Leuchtturm ist man verblüfft, schaut man aufs Meer hinaus sieht man kaum Seegang, schaut man nach links gibt es eine leichte Brandung am Stadtstrand, schaut man nach rechts sieht man beachtliche Wellen die am Nordstrand brechen. Die Wellen - obwohl es wie gesagt kaum Seegang gab - waren größer wie alles was wir vorher gesehen haben und sehr beeindruckend. Überrascht waren wir aber auch von dem riesen Unterschied der Welle zwischen den beiden Stränden, die doch nur durch einen großen Felsen voneinander getrennt sind. Die Poster erklärten uns, dass es hier vor der Küste einen riesigen Unter-Wasser Canyon gibt. Innerhalb weniger Meter fällt die Küste von 15 auf mehrere hundert Meter ab. Hier bauen sich die Wellen auf und die Geometrie des Canyons führt dazu, dass die Wellen sich vor dem Leuchtturm und dem Nordstrand überlagern und zu riesigen Ungetümen auftürmen. Während bei gleichen Wetterbedingung am Nordstrand die Hölle losbricht, liegt die Hafeneinfahrt auf der anderen Seite des Stadtstrandes relativ ruhig da - zum Glück! Wir haben uns danach noch die Wellen am Praia da Norte von nahem angeschaut. Dort wird vom Baden abgeraten - wir wären eh nicht rein. Aber standen im Sand vor der Brandung, nur einige sehr große Wellen haben es zu unseren Füssen geschafft. Eine war aber so groß, dass sie Christian bis zu den Knien ging und ihn durch ihre Wucht von den Beinen geholt hat. Kaum zu glauben, dass die Surfer und ihrer Partner auf den Wave Runner sich da freiwillig reintrauen.

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12.09.2015 -Nazaré, Portugal

Runde 2

im Kampf gegen den Verfall ist abgeschlossen. Wir haben gestern wieder eifrig geschliffen und gestrichen. Bugspriet und Badeplattform benötigten dringend neue Farbe, genauso wie die Holzleiste auf der die Reling von Moya montiert ist. Außerdem haben wir Öl im Schiffsbauch gefunden und konnten uns gar nicht erklären, wo das den her kommt. Christian war somit den halben Tag lang mit Detektivarbeit beschäftigt, bis er am Ende herausfand es war gar kein Öl sondern Diesel, der bei Kränkung des Schiffes langsam aus dem Dieseltagestank getropft war. Da hatten wir nochmal Glück, denn der Fehler ließ sich einfach beheben. Dann haben wir uns an den Ankerkasten gewagt. Schon von außen, mit Ankerkette und den Gasflaschen, die wir hier aufbewaren, wirkte er wie eine Rost-Großbaustelle. Als wir dann alles draußen hatten, war die Baustelle leider noch größer wie vermutet. Den Spaten, sowie der Hinterwand des Kastens hatte der Rost richtig zugesetzt. Erst hatte ich mich, später Christian in den Kasten hinein gefaltet um mit dem Stechbeitel das Grobe zu entfernen. Leider sind wir keine Fachmänner auf dem Gebiet und hoffen, dass unsere Ausbesserung den Rost auch wirklich aufhalten. Sicher sind wir uns nicht, da die Stellen mit der Schleifmaschine nicht zu erreichen waren und wir uns auf Chemie verlassen mussten. Heute wurde dann Urlaub gemacht, an den Pool im Hotel der Großeltern wollten wir. Vor allem Joshua wollten wir das Baden mit einer Aufblasgiraffe schmackhaft machen. Leider hat mal wieder das Wetter nicht wirklich mitgespielt. Der Himmel war bedeckt, der Wind wehte und es war kalt. Dennoch fand Joshua die Giraffe so toll, dass er zum Reiten ins Wasser ging.

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10.09.2015 -Nazaré, Portugal

Die Liste

mit unseren To Dos will einfach nicht kürzer werden. Ich habe den Eindruck, dass sich allein die Position der einzelnen Aufgaben verschiebt. Ist eine Sache abgearbeitet, hat sich inzwischen mindestens ein neues item auf die Liste gemogelt und meistens nicht am Ende, sondern - weil irgendwas kaputt gegangen ist, das dringend gebraucht wird - verdrängt es die andern Aufgaben einfach. Jetzt, wo wir in unserem zukünftigen "Heimathafen" angekommen sind und noch dazu die Großeltern am Start haben, die sich freuen mit ihren Enkeln etwas zu unternehmen, sind Christian und ich dabei Moya aufzuhübschen, die Bilge zu füllen und Wäsche zu waschen. In den letzten Tagen ist Maintenance einfach ein bißchen zu kurz gekommen. Außerdem hat unsere Lady uns anstandslos über 1600 Seemeilen von der Ostsee bis nach Portugal gebracht, da ist der Ölwechsel mehr als nur gerechtfertigt. Da wir auf Moya jeden Zentimeter Platz -neben unseren persönlichen Sachen- mit Werkzeug, Farbe und sonstigen Heimwerker Utensilien gefüllt haben, sieht es jedesmal aus als hätte eine Bombe eingeschlagen, wenn wir am Arbeiten sind. Benötigt man zum Beispiel eben mal einen Schraubenzieher, müssen die Polster unserer Sitzgarnitur entfernt, der darunter liegende Deckel zur Seite gezogen und der Werkzeugkasten der im besten Fall oben auf liegt herausgenommen werden - oft räumt man aber auch das ganze Schapp aus bevor man findet was man gerade sucht. Wir haben uns beim Einräumen zwar Gedanken gemacht passende Dinge möglichst zusammen aufzubewaren, im Alltag räumen wir dennoch immer in mehreren Fächern rum. Der Höhepunkt unseres Chaos haben wir gestern Abend erreicht, es hatte gerade angefangen zu regnen. Im Schiff war Christian dabei Ölwechsel an unserer Maschine zu machen, ich hatte die Bilge ausgeräumt und rückte abwechselnd mit einigen Roststellen und Jonathan auf die Pelle. Nur mit größter Anstrengung konnte man sich noch im Schiff bewegen, da man um die großen "Löcher" im Boden und umstehende Kisten herum balanchieren musste. Selbst die Wäsche, die außen anstatt trocken immer nasser wurde, konnte ich nicht abhängen, da kein Platz mehr innen war. Genau zu diesem Zeitpunkt, waren Opa, Oma und Joshua von ihrem kleinen Ausflug zurück und ein schneller Kampf gegen die Entropie musste geführt werden. Heute rückten wir dann gegen den Rost außen an. Das Küchenfenster musste raus und der Ankerkasten wurde geleert um besser entrosten zu können. An zahlreichen Stellen schliffen, säuberten und strichen wir die erste der zahlreichen Schichten die im Laufe der nächsten Tage aufgetragen werden. Den ganzen Tag werkelten wir, dennoch gibt es immer noch gefühlte 100 Stellen an denen gearbeitet werden müsste. Ich hatte schon vorher gelesen "Die Eigner von Stahlschiffen sieht man immer mit Pinsel, sie können sich die schönsten Orte der Welt nicht anschauen, da sie immer am basteln sind" - ganz so würde ich es nicht sagen, aber so langsam verstehe ich was damit gemeint ist.

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11.09.2015:
Comment fromNici
Schön zu hören das ihr gesund und munter in Portugal angekommen seit. Freue mich euch bald wieder zu sehen. Geniest das Wetter und die Gegend noch ein wenig, bevor es wieder nach Deutschland geht. Drückt Joshua ganz lieb von mir. Viele liebe Grüße Nici
08.09.2015 -Nazaré, Portugal

Wir sind angekommen

... in dem gar nicht mehr so kleinen Fischerdorf an der Atlantikküste Portugals. Wo die Fischersfrauen in traditioneller Tracht den Fang des Tages am Strand zum Trocknen aufhängen. Das Städtchen, das sich seit einigen Jahren, ob der ausgedehnten Strände und vielen kleinen Fischrestaurants, zum Feriendomizil für Einheimische und Touristen entwickelt hat. Dem Ort an dem Surfrekorde für den Ritt auf der größten Welle aufgestellt wurden. In Nazaré, dem Ziel unserer Elternzeitreise. Heute morgen um 9 Uhr sind wir nach einer entspannten Nacht unter Segel im Hafen eingelaufen. Die Kinder waren auch schon wach und haben sich aufs Frühstück, auf Opa und Oma, ein Eis und den Landgang gefreut. Doch zuerst musste vor allem Joshua sich noch etwas gedulden, im Marina Office war noch niemand, so dass wir die Steganlage nicht ohne uns selbst aus zu sperren verlassen konnten. Da auch Opa und Oma noch nicht in Sicht waren, haben wir unsere letzten Notreserven zusammen gesucht und haben Pumpernickel mit Knäckebrot gefrühstückt. Seitdem wir in Portugal sind haben wir zu unserer Überraschung noch gar keinen "richtigen" Supermarkt (mal von den kleinen Tante Emma Lädchen abgesehen) gefunden, so dass in unserer Bilge mittlerweile gähnende Leere herrscht. Auch heute bei unserem Stadtrundgang sind uns wieder nur Minimärkte mit nur sehr eingeschränkten Angebot vor allem an frischen Lebensmitteln unter gekommen. Wir werden morgen nochmal suchen, irgendwo müssen die Portugiesen ja schließlich auch einkaufen. Nach dem Frühstück standen sie dann plötzlich da - Opa und Oma sind ganz ohne Vorwarnung am Schiff aufgetaucht, so dass Joshua erstmal schüchtern um die Ecke gelinst hat. Jonathan hat die Großeltern interessiert - aber besser von Mamas Arm aus - angeschaut. Kein Wunder, dass er große Augen gemacht hat, es ist ja fast sein halbes Leben her seitdem er sie zum letzten Mal gesehen hat. Nachdem wir den Tag zusammen am Strand und in der Stadt verbracht hatten, wollte Joshua die Beiden gar nicht mehr hergeben.

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09.09.2015:
Comment fromGabi
Herzlichen Glückwunsch, habt ihr toll gemacht. Die Kinder ohne Blessuren und sicher in den Hafen zu Oma und Opa gesegelt das gibt 1 Sternchen auf der Schulterklappe. Es gibt übrigens ein Leben ohne Supermarkt, vor allem im eigentlich armen Portugal. Beste Grüße an Oma Marlene und Opa Werner von Tante Gabi.
09.09.2015:
Comment fromMoni
Hallo Ihr Alle Warte schon gespannt auf neue Fotos mit Oma und Opa!!! Wünsche euch noch eine schöne Zeit. Schade dass nun bald alles vorbei ist. Ich war schon jeden Tag gespannt auf neue Einträge im Logbuch und auf die neuesten Fotos. Ihr habt wirklich alles super gemacht und seid echt zu beneiden!!!
09.09.2015:
Comment frommaxi
Wahnsinn, geschafft! Mir wird es richtig fehlen Eure Reiseberichte zu lesen. Dafür freue ich mich um so mehr auf die persönliche Berichterstattung. Viele Grüße an Alle! Maxi
10.09.2015:
Comment fromrollinger
In Pineche gibt es einen großen Intermarche und auch dieser Pingu Douce in Portugal ist sehr zu empfehlen. Nazaré ist leider nicht mehr wie ich es kenne. Es wirkte ein wenig so wie ich mir Mallorca vorstelle. Das die alten Fischersfrauen den Fang noch mit dem Ochsen an Land ziehen glaube ich nicht. Mitte der 80er war das noch so.
12.09.2015:
Comment fromMarcus
Ihr lieben, freut uns sehr dass Ihr wohlbehalten angekommen seid. Ich wünsche Euch noch einen wunderschönen Ausklang Eurer Reise. Werde fast ein büschn wehmütig, irgendwie waren wir Blogleser ja auch mit Euch unterwegs. Wie sich's für Euch erst anfühlen mag... :-)
07.09.2015 -Atlantik, Portugal

Ein Hüpfer...

noch und wir sind am Ziel unserer Reise. 70 Seemeilen trennen die Aveiro Bucht von Nazare, dazwischen gibt es nur einen einzigen Hafen in Figuera da Foz. Figuera wollen wir uns aufsparen und uns in einem unserer zukünftigen Urlaubstörn anschauen. Deshalb und weil leichter Rückenwind aus Nord angesagt ist und zudem Werner und Marlene die Großeltern von Joshua und Jonathan heute in Nazare angekommen sind, wollten wir für die letzte Etappe unserer Reise noch einmal durch die Nacht segeln. Wir haben Schmetterlingsbesegelung gesetzt, das heißt Großsegel und Vorsegel stehen auf verschiedenen Seiten des Schiffes und lassen uns von dem schwachen Wind von hinten Richtung Süden schieben. Zu guter letzt stimmt unser Wegweiser, der Wind, nicht mehr. Auf Weissweinkurs - ohne Kränkung von Moya - fliegen wir über die leichten Wellen des Atlantiks. Die Kinder schlafen schon und die Sonne geht gerade unter und wir genießen den Abend auf dem Wasser.

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08.09.2015:
Comment fromrollinger
Ahoi Moya, ich habe euch bestaunt im Hafen von Porto. Jetzt verfolgt Marine Traffic eure Fahrt und sagt mir wo ihr gerade seid. Leider sprach ich Christian nicht an, als er letzte Woche am Abend auf Deck mit einem engl. sprechenden Portugiesen(?) redete. Solltet ihr nach Peniche fahren, schaut euch die Balengas an. Dort riecht es auf jeden Fall besser als in Peniche im Hafen. Gruß rollinger https://diskoroll.wordpress.com/
06.09.2015 -San Jacinto, Portugal

You have to leave

sagte heute morgen einer der drei Soldaten die uns empfingen, als wir mit dem Dingi am Bootsanleger festmachten. Wir hatten bereits unser Gepäck ausgepackt und Jonathan in den Kinderwagen umgeladen. Erst als wir die Drei sahen, ist uns aufgefallen, dass wir auf militärischem Gelände angelandet waren - Ups! Tatsächlich hätte man die Kaserne besichtigen können, dennoch konnten auch die Kinder und ich hier nicht aussteigen, um direkt zum Ausgang zu gehen und Christian mit dem Beiboot umparken -es muss schließlich alles seine Richtigkeit haben. Also hieß es alles wieder einsteigen bitte. Der nächste Landungsversuch klappte dann. Wir standen mit unserem Beiboot direkt an der sehr schönen Hafenpromenade von San Jacinto. Der Ort ist sehr klein, so dass der Stadtrundgang kurz war. Touristen scheinen hier nur wenige vorbei zu kommen. Die kleinen Bistros und Restaurants wirken authentisch. Dennoch hat es mir ins Besondere der kleine "Supermarkt" angetan. Eigentlich wollten wir unsere Lebensmittelvorräte aufstocken, dennoch kam ich nur mit einer Flasche Wasser aus dem Laden heraus. Zum einen hatte ich sprachlich etwas Probleme, die ungefähr 80 jährige Verkäuferin sprach kein Englisch, so dass ich mich mit meinen rudimentären Spanisch Kenntnissen durchfragen mussten. Zum Anderen gab es aber auch nur wenig, Obst, Gemüse, Wurst und Käse waren nicht im Angebot, dafür Fanta, Cola, Wasser, einige Konserven, Chips und Eis. Daneben standen im Schaufenster antiquierte Geschirrsets, die offensichtlich auch zum Verkauf standen. Zusammen mit der gefließten Fassade und der alten Dame wirkte der Laden auf mich als ob hier vor 3o Jahren die Zeit stehen geblieben ist. Nach den letzten Tagen in der Stadt wollten wir heute gerne zum Strand, zumal die Dunas das Jacintos ein Naturschutzgebiet sind. Schon von Bord aus haben wir die Dünen gesehen. Vom Boot aus wirkte der Strand nahezu endlos und erstreckte sich vom Douro bis hin zum Rio Aviero. Dennoch waren die Dünen zu Fuß noch beeindruckender. Sie sind nicht sonderlich hoch, dafür aber mehrere hundert Meter, vielleicht sogar einen kilometer breit - für kleine Kinderfüße ein ziemlicher Fußmarsch bevor man endlich am Meer steht. Nach unserem Strandausflug haben wir den Tag in einem der kleinen Restaurants beendet - wir haben keine Ahnung was wir da eigentlich gegessen haben und werden es bei nächster Möglichkeit nachschlagen. Bis jetzt wissen wir nur - es war super lecker.

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05.09.2015 -San Jacinto, Portugal

Porto Ade

Vier Nächte sind wir nun am Cais de Estiva mitten in Porto gestanden und müssen resümieren: Ein toller Stellplatz. Zentral gelegen und umsonst. Und man kommt mit vielen Leuten ins Gespräch. Wir wissen inzwischen, dass wir mit unserer Wahl, direkt an der Metallleiter zu stehen Glück hatten. Nicht nur, dass man hier leichter auf den Kai kommt. Weiter vorne darf man nicht stehen, da hier Ausflugsboote anlegen und weiter hinten ist die Kaimauer kaputt und gesperrt. Also gibt es genau einen Stellplatz für Segelboote. Trotzem und für uns unverständlich scheint dieser Platz nicht sonderlich begehrt zu sein, da wir in der ganzen Zeit nur ein einziges Boot für eine Nacht längsseits zu Besuch hatten. Alle Anderen stehen wohl doch lieber in der einige Kilometer entfernten Marina auf der anderen Seite an der Flussmündung. Heuite hieß es aber Abschied zu nehmen von Porto. Wir haben noch ein wenig Fotomotiv gespielt und sind mit gesetztem Segel abgelegt. 6-9 kt Wind von hinten haben die Moya mit BLister dann langsam und gemühtlich nach San Jacinto geschoben. Der kleine Ort liegt an einem Fluss am Ende einer langgezogeen Halbinsel. Wir sind hier vor zwei Jahren schon mit dem Auto vorbeigekommen, aber nur um mit der Fähre über den Fluss zu setzen. Damals waren wir uns ziemlich sicher, dass wir diesen Flecken der Erde nicht mehr besuchen werden. So kann man sich täuschen. Jetzt liegen wir vor dem Hafen vor Anker und warten auf Morgen auf den Landausflug. Bei unseren zweiten Besuch in San Jacinto wollen wir endlich auch den Ort anschauen.

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03.09.2015 -Porto, Portugal

Mama, was fliegt da?

fragte Joshua bereits als wir vorgestern Abend angelegt sind. Er meinte damit die Gondeln, mit denen Touristen am Südüfer des Douro Flusses den Höhenunterschied des Hanges überbrücken können. Hier gibt es zahlreiche Portweinhäuser, wo auch Weine verkostet werden können. Auch die große Brücke Luis I hatte es ihm angetan, er wollte unbedingt ganz oben hinauf, wo die Züge fahren. Da die beiden Sehenswürdigkeiten ihm so gut gefielen, durfte Joshua heute Stadtführer spielen. Christian ist mit ihm hinauf auf die Brücke geklettert, zusammen haben die beiden, jeden der Absperrposten zwischen Gleisen und Fußgängerweg mit Joshuas Schraubenschlüssel repariert. Oben durfte Joshua dann auch fliegen, wie er es nannte, nämlich mit der Seilbahn ans Ufer des Douros. Dort gab es auch einen Spielplatz, den einzigen den wir bisher in Porto gefunden haben. Anschließend sind wir noch etwas durch die Stadt gelaufen und haben uns mit einem Kaffee an die Hafenpromenade gesetzt. Jonathan wird inzwischen immer geschickter mit seinen Händen, er greift nach allem was er in die Finger kriegt, danach muss alles genaustens mit dem Mund untersucht werden. Außerdem plappert er ohne Unterbrechung "Dadada, Gigigi....". Joshuas´Spiele sind mittlerweile maritim anghaucht: Er spielt Bootanlegen mit Seilübergang, Ebbe und Flut mit ab- und zulaufendem Wasser und seit wir hier sind und das Gepäck die Kaimauer hoch und runter ziehen auch Kranen von Rucksäcken. Heute bekamen wir Besuch, ein französisches Pärchen auf ihrem Schiff der Caracole hat längsseits festgemacht. Die beiden haben in Dunkerque ihre Weltreise gestartet und wollen 3 Jahre in Afrika, Asien und Südamerika unterwegs sein und Zirkusworkshops für Kinder geben. Wir haben sehr gestaunt, eine Weltumseglung gegen die vorherrschende Windrichtung zu unternehmen ist schon eine sehr ehrgeizige Sache - Bon Voyage!

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02.09.2015 -Porto, Portugal

Stadtspaziergang

Porto ist einfach eine tolle Stadt. Die vielen schmalen mehrstöckigen Häuser mit ihren bunten oft gefliesten Fassaden sehen sehr hübsch aus. Dass viele der Häuser ganz leer stehen oder nur das Erdgeschoss genutzt wird, während die oberen Stockwerke unbewohnt sind und langsam verrotten, verleiht der Stadt eine gewisse Patina. Teilweise scheinen ganze Blocks verlassen. Schaut man von oben auf diese Häuser, kann man entdecken dass die Dächer sogar schon manchmal nach innen eingestürzt sind. Es gibt aber auch andere Gebäude, die schön restauriert wurden oder riesige Villen die komplett neu gebaut wurden. Das Stadtbild wirkt durch diesen Mix sehr lebendig. In den Kirchen und dem Bahnhof gibt es riesige Gemälde die aus blau-weißen Kacheln zusammengesetzt sind und natürlich werden die Fliesen als Wahrzeichen der Stadt zusammen mit dem Hahn überall verkauft. Porto ist voller Touristen, tatsächlich sind viele -wenn nicht der Hauptteil- deutsch. Auch heute wunderten sich wieder viele Menschen über das deutsche Schiff an der Hafenpromenade von Porto, so dass wir mit beim Leinen kontrollieren oder von Bord gehen oft angesprochen wurden. Moya liegt trotz des Tidenhubs sicher an der Kaimauer, wir haben inzwischen die Leinen so eingestellt, dass sie für Hoch- und Niedrigwasser akzeptabel sind. Außer bei Niedrigwasser ist "aussteigen" auch ganz komfortabel, so dass wir rucki-zucki von und an Bord sind. Als heute morgen der große Ausflugsdampfer an unserem Kai ungefähr 200 Menschen aufnehmen wollte und nur geradeso neben uns passte, hatten wir Bedenken, dass wir gleich verscheucht werden. Aber die städtischen Arbeiter, unser Hafenhandbuch und die Signaturen an der Kaimauer sagten uns, dass wir korrekt stehen. Dennoch haben wir unsere Telefonnummer ins Fenster vom Decksalon gepinnt, falls jemand nicht einverstanden sein sollte, dass wir hier liegen. Da keiner angerufen hat, sind wir immer noch da.

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04.09.2015:
Comment fromGabi
Hatte schon Sorge, dass kein Logbucheintrag mehr kommt. Kathedrale, Torre dos Clerigos und Portweinhäuser anschauen, wenn noch Zeit ist. Aber wahrscheinlich habt ihr schon alles besichtigt, so aktiv wie ihr seid. Die Azulejos sind in Portugal echt schön. Porto ist UNESCO Weltkulturerbe zu Recht. Würde gerne tauschen. Viel Vergnügen noch.
01.09.2015 -Porto, Portugal

Portos neue Attraktion...

scheinen wir zu sein. "Die Marina Douro ist doch viel zu weit vom Zentrum entfernt" sagte Christian als wir unterwegs überlegten wo wir die Nacht verbringen wollen. Anstatt in der Marina anzulegen entschieden wir uns den Douro Fluss hinauf zu fahren. Direkt vor der berühmten Brücke Ponte Dom Luis I im Herzen von Porto legten wir uns an die Kaimauer. Obwohl die Kaimaurer groß ist, sind wir das einzige Sportboot das hier liegt. Einige Meter flussaufwärts und -abwärts parken unzähligen Ausflugsboote, die zu Weinausfahrten oder Rundfahrten auf dem Douro einladen. Segler oder Sportmotorboote verirren sich hierhin offensichtlich selten, sondern legen in der Marina an. Natürlich gibt es hier keine Schwimmstege, so dass man die Stahlleiter in der Kaimauer hinaufklettern muss. Außerdem muss bei 3 Meter Tidenhub bei der Leinenführung mitgedacht werden, schließlich will niemand sein Schiff bei Niedrigwasser an der Mauer aufgehängt vorfinden. Dennoch fragen wir uns warum wir hier alleine sind, es ist einfach soooo schön hier. Einziges Manko: wir befinden uns auf dem Präsentierteller von Porto. Bereits beim Anlegen haben uns zahlreiche Leute (die meisten davon deutsch) angesprochen und noch mehr haben interessiert zugeschaut wie wir Moya festmachten. Viele wollten wissen, ob wir tatsächlich von Deutschland hierher gesegelt sind. Spätestens als Christian mit Joshua auf dem Rücken die Mauer hinaufgeklettert ist und als er später mit einem Tablett mit Essen wieder zurück an Bord balanchierte (Jonathan schlief bereits, so dass wir an Bord gegessen haben) waren wir Portos neue Attraktion. Für Joshua war das alles super spannend, vor allem, dass er mit Papa Abendessen jagen durfte hat ihm gefallen. Morgen geht es in die Stadt - wir freuen uns schon.

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02.09.2015:
Comment frommoni u. volker
Hallo Ihr vier. Wir freuen uns jeden Tag auf eure Einträge und eure schönen Fotos. Sind schon gespannt darauf was Joshua sagt wenn er seine Oma und Opa wiedersieht. Wir wünschen euch noch eine wunderschöne Zeit und schönes Wetter. Liebe Grüße
02.09.2015:
Comment fromMarga
Ich verfolge nach wie vor gespannt Eure Reise. Da ich eher kein Wassermensch bin, habe ich großen Respekt vor Eurer Leistung und Eurem Mut. Ich freue mich für Euch, für die tollen gemeinsamen Erlebnisse und Erfahrungen. Das ist etwas, was das ganze Leben hält!!! In diesem Sinne: Macht es weiterhin gut! Ganz liebe Grüße Marga