Stadtspaziergang
Porto ist einfach eine tolle Stadt. Die vielen schmalen mehrstöckigen Häuser mit ihren bunten oft gefliesten Fassaden sehen sehr hübsch aus. Dass viele der Häuser ganz leer stehen oder nur das Erdgeschoss genutzt wird, während die oberen Stockwerke unbewohnt sind und langsam verrotten, verleiht der Stadt eine gewisse Patina. Teilweise scheinen ganze Blocks verlassen. Schaut man von oben auf diese Häuser, kann man entdecken dass die Dächer sogar schon manchmal nach innen eingestürzt sind. Es gibt aber auch andere Gebäude, die schön restauriert wurden oder riesige Villen die komplett neu gebaut wurden. Das Stadtbild wirkt durch diesen Mix sehr lebendig. In den Kirchen und dem Bahnhof gibt es riesige Gemälde die aus blau-weißen Kacheln zusammengesetzt sind und natürlich werden die Fliesen als Wahrzeichen der Stadt zusammen mit dem Hahn überall verkauft. Porto ist voller Touristen, tatsächlich sind viele -wenn nicht der Hauptteil- deutsch. Auch heute wunderten sich wieder viele Menschen über das deutsche Schiff an der Hafenpromenade von Porto, so dass wir mit beim Leinen kontrollieren oder von Bord gehen oft angesprochen wurden. Moya liegt trotz des Tidenhubs sicher an der Kaimauer, wir haben inzwischen die Leinen so eingestellt, dass sie für Hoch- und Niedrigwasser akzeptabel sind. Außer bei Niedrigwasser ist "aussteigen" auch ganz komfortabel, so dass wir rucki-zucki von und an Bord sind. Als heute morgen der große Ausflugsdampfer an unserem Kai ungefähr 200 Menschen aufnehmen wollte und nur geradeso neben uns passte, hatten wir Bedenken, dass wir gleich verscheucht werden. Aber die städtischen Arbeiter, unser Hafenhandbuch und die Signaturen an der Kaimauer sagten uns, dass wir korrekt stehen. Dennoch haben wir unsere Telefonnummer ins Fenster vom Decksalon gepinnt, falls jemand nicht einverstanden sein sollte, dass wir hier liegen. Da keiner angerufen hat, sind wir immer noch da.