Stopover in Misima
Wir wollten gerne nach Misima, um dort Geld abzuheben, Gemüse und Eier zu kaufen und einen Blick ins Internet zu schmeisen. Wie ihr an den Bildern erkennt, hat zumindest die Sache mit dem Internet funktioniert. Die Bank die es ehemals dort gegeben hat, hat nach der Schließung der Minen auch geschlossen. Aber Kinas bekamen wir auch in dem koreanischen Laden an der Ecke. Misima ist das Provinzzentrum, hier gibt es neben den Grundnahrungsmitteln wie Zucker, Reis und Mehl auch Seife, Kleidung und Schüsseln. Allerdings wenig mehr, auch Milch gab es nicht. Wir hatten auf ein bißchen Abwechslung in unserer Pantry gehofft und sind vor allem des Marktes wegen nach Misima gesegelt. Aber auch auf dem Markt gab es wenig Auswahl, abgesehen von dem reichen Sortiment an Bitternüssen, die es an allen Ständen gab. Auch für die Entice sollten wir Gemüse besorgen, allerdings bekamen wir von der Liste nur Zwiebeln und Eier. Eine einzige Gurke konnten wir auch erstehen, aber keine Tomaten, kein Salat, kein Bok Choy, noch nicht einmal Bananen. Auch sonst gab es in Bwagaoia Habour wenig Sehenswertes, so dass wir gerade solange blieben wie nötig, um rechtzeitig für meinen Geburtstag in Nivani zu sein.
Wir wollten gerne mit der Entice zusammen feiern, aber schon auf der Überfahrt von Misima, merkten wir, dass etwas nicht ganz stimmt. Zum Glück waren wir ausnahmsweise mal früh los gefahren, so dass wir bereits vor Anker lagen, bevor das Fieber und die Kopfschmerzen voll zuschlugen. Seither liegen der Capitano und ich flach, wir haben uns in der Kirche wohl eine Grippe geholt. Da unsere Symptome, denen von Malaria ähneln, haben wir besser mal einen Test gemacht, obwohl wir uns an keinen Stich erinnern konnten und es unwahrscheinlich ist, dass wir Malaria beide gleichzeitig aufschnappen. Wie erwartet, haben wir keine Malaria und sind inzwischen auch schon auf dem Weg der Besserung. Wir sind das ja gar nicht mehr gewohnt krank zu sein, auf See gibts definitiv weniger Biorisiken als in Kindergarten und Schule. Den Kindern geht es super, sie rennen, rufen und raufen wie immer.
Einen Geburtstagskuchen habe ich nicht gebacken, aber trotzdem bekommen. Karen hat sich großartig um uns gekümmert.