Azurblaues Wasser und weisser Sandstrand...
gibt es hier in Santa Maria, die ehemalige Hauptstadt von Sal an der Südküste der Insel. Nachdem die Regierung nach Espargos umgezogen war ist Santa Maria etwas verwahrlost bis seid den 90ziger Jahren hier der Tourismus entdeckt wurde. Inzwischen ist die gesamte Südküste mit Apartmentblocks, Hotels und Restaurants bebaut, von dem ursprünglichen Fischerort ist kaum noch etwas zu spüren. Die Fischerhäuser mussten den viel lukrativeren Apartments weichen, nur noch die Fische die auf dem Jetty vor dem Ort ausgenommen und verkauft werden lassen darauf schließen, dass die Fischerei hier einst zum Hauptgewerbe gezählt hat.
Santa Maria ist wohl DER Touri-Ort der Kap Verden, in den Straßen ist alles darauf ausgelegt die europäischen Gäste glücklich zu machen. Die Einheimischen hier stehen bunt angezogen vor ihren Ständen und verkaufen, konservierte Kugelfische, Sonnenbrillen, T-Shirts, Capies, Tücher, Ketten und sonstige Souvenirs. Es gibt zahlreiche Bars, Café und Restaurants, viele davon mit free Wifi. Die Preise in den Restaurants sind ungefähr 4 mal so teuer wie in dem nur 20km entfernten Küstenort Palmeira - Fisch essen ist hier genauso teuer wie in Deutschland.
All das wussten wir schon bevor wir gestern hierher gesegelt sind, dennoch wollten wir den Kindern gerne eine Segelpause gönnen und nach der langen Überfahrt im Wasser plantschen, Sandburgen und Dämme bauen und ein bisschen Chillen. Und wo ist das schöner als an einem weissen Sandstrand mit kristallklarem Wasser? So sind wir gestern nach einem kurzen rauschendem Segelschlag direkt vor dem Jetty von Santa Maria vor Anker gegangen und dann umgehend zum Strand gefahren. Die Kinder fanden es klasse zu beachen, aber heute wollen sie trotzdem nicht zum Strand. Unser Dingi ist gestern beim Ablanden von einer brechenden Welle getroffen worden, danach waren beide Kinder und alles was im Boot war pitschpatsch nass. Die Jungs fanden das gar nicht so lustig, obwohl Joshua umgehend loslachte und sagte "das war toll". Beide möchte das Erlebnis lieber nicht wiederholen und deshalb lieber nicht zum Strand - da müssen Christian und ich noch etwas Überredungsarbeit leisten denn das türkisfarbene Wasser und der tolle Sand wollen wir uns nicht entgehen lassen.