Wir sind angekommen
... in dem gar nicht mehr so kleinen Fischerdorf an der Atlantikküste Portugals. Wo die Fischersfrauen in traditioneller Tracht den Fang des Tages am Strand zum Trocknen aufhängen. Das Städtchen, das sich seit einigen Jahren, ob der ausgedehnten Strände und vielen kleinen Fischrestaurants, zum Feriendomizil für Einheimische und Touristen entwickelt hat. Dem Ort an dem Surfrekorde für den Ritt auf der größten Welle aufgestellt wurden. In Nazaré, dem Ziel unserer Elternzeitreise. Heute morgen um 9 Uhr sind wir nach einer entspannten Nacht unter Segel im Hafen eingelaufen. Die Kinder waren auch schon wach und haben sich aufs Frühstück, auf Opa und Oma, ein Eis und den Landgang gefreut. Doch zuerst musste vor allem Joshua sich noch etwas gedulden, im Marina Office war noch niemand, so dass wir die Steganlage nicht ohne uns selbst aus zu sperren verlassen konnten. Da auch Opa und Oma noch nicht in Sicht waren, haben wir unsere letzten Notreserven zusammen gesucht und haben Pumpernickel mit Knäckebrot gefrühstückt. Seitdem wir in Portugal sind haben wir zu unserer Überraschung noch gar keinen "richtigen" Supermarkt (mal von den kleinen Tante Emma Lädchen abgesehen) gefunden, so dass in unserer Bilge mittlerweile gähnende Leere herrscht. Auch heute bei unserem Stadtrundgang sind uns wieder nur Minimärkte mit nur sehr eingeschränkten Angebot vor allem an frischen Lebensmitteln unter gekommen. Wir werden morgen nochmal suchen, irgendwo müssen die Portugiesen ja schließlich auch einkaufen. Nach dem Frühstück standen sie dann plötzlich da - Opa und Oma sind ganz ohne Vorwarnung am Schiff aufgetaucht, so dass Joshua erstmal schüchtern um die Ecke gelinst hat. Jonathan hat die Großeltern interessiert - aber besser von Mamas Arm aus - angeschaut. Kein Wunder, dass er große Augen gemacht hat, es ist ja fast sein halbes Leben her seitdem er sie zum letzten Mal gesehen hat. Nachdem wir den Tag zusammen am Strand und in der Stadt verbracht hatten, wollte Joshua die Beiden gar nicht mehr hergeben.