Bye-Bye in bits and pieces
Nachdem wir uns in Kenutu schon von den segelnden Familien verabschiedet haben, bekamen wir überraschend Besuch in Ankerbucht 11. Wie im Entenmarsch kamen die Boote hinter der kleinen Insel hervor und spurteten Richtung Mooring Bojen - erst die Bare Feet, dann die Dol Selene, die Raftkin, die Tranquilo und schließlich kam auch noch die Mango um die Ecke. Schon auf dem AIS Schirm hatten wir zuvor gesehen wie ein regelrechtes Wettrennen begann, jeder wollte zuerst da sein, in etwa wie der Run auf die Poolliegen beim Cluburlaub. Selbst in der Engstelle durch das Riff wollte keiner dem anderen einen Vorsprung lassen und wir sahen die Boote auf dem Bildschirm fast übereinander. Cool - alle wollen zu uns, so viel Aufwand wäre aber nicht nötig gewesen ;-) Wir freuten uns natürlich ein Loch in Bauch über einen weiteren Tag mit der Mango Crew und sind zusammen auf Entdeckungstour gestartet. Dabei habe zumindest ich viel gelernt, dass die haarigen Beinchen im Wasser Seesterne sind, und dass die hübschen Kegelschnecken gar nicht so nett sind sondern mit einer Gift bestückten Harpune um sich schießen können. Bisher hatten wir die immer gesammelt, zum Glück ist nichts passiert. Das Wetter machte uns aber einen dicken Strich durch die Rechnung, der Wind blies kalt und brachte Regen mit. Da war die beste Idee auf Moya zu flüchten zum Kaffee trinken, Kekse und tatsächlich Salzstangen essen - uih!
Heute war es dann endgültig soweit, wir verabschiedeten uns vermutlich für eine sehr lange Zeit. Das nächste Mal werden wir Nick, Isabel, Sophie und Erik wohl in Deutschland treffen. Das war ganz schön traurig, nicht nur für die Kinder! Die Mangos segeln nach Australien, wir Richtung Norden. Weil wir ein bißchen langsamer unterwegs waren und einige Umwege eingelegt haben, werden wir nun wohl, wenn und sobald es das Wetter zulässt, den Südseetraum Fiji auslassen und direkt nach Vanuatu segeln.
Am Vormittag setzten wir heute aber nur die Segel Richtung Neiafu, dem Hauptort der Vava-U Gruppe, dort sitzen die Behörden und die Chinesen, die hier wie fast überall auf der Welt fleissig ihre Waren verticken. Wir klapperten alle Chinaläden ab auf der Suche nach Eier, die schon letzte Woche überall ausverkauft waren. Auch heute gab es keine am Markt. Moya ohne Eier ist eine kleine Katastrophe, oft ohne Fleisch und frische Lebensmitteln profitiert die Bordküche ausserordentlich von dem Gelege, das sich tatsächlich auch für mehrere Wochen ungekühlt hält. Wir hatten Glück - das Versorgungsschiff war gestern da, so dass wir 30 Eier ungewisser Herkunft und Alters erstehen konnten. Wie einfach man doch zufriedenzustellen ist, nach fast einem Jahr als Ozeannomade.