In die Normandie
Kaum zu glauben, nach fast vier Wochen Wind auf die Nase, kam er heute erst von der Seite und dann sogar von hinten. So haben wir heute - erst das zweite Mal überhaupt seitdem wir losgefahren sind - die Segel voll gesetzt. Es war ein traumhafter Tag auf dem Wasser, kaum Seegang, wenig Wind aus der richtigen Richtung und die Sonne hat auch für uns geschienen nachdem der Hochnebel sich verzogen hatte. Joshua konnte heute sogar seine Bauklötze auspacken, auch wenn die ganz hohen Türme dann doch umgefallen sind. Und damit nicht genug, Jonathan und Joshua haben heute ihren Mittagsschlaf synchronisiert, so dass ich heute Mittag doch tatsächlich im Cockpit saß und ein bißchen vor mich hin dösen konnte. Christian hat die Zeit genutzt um an seinem Kurzwellen Funkgerät zu spielen, gesteuert hat unser bester 5ter Mann, unser Windpilot. Wir hatten heute sogar soviel Muße, dass wir unseren Blister hervor gekramt haben und ihn das erste Mal überhaupt (wir haben Moya ja erst seit letzten Sommer) gesetzt haben. Das hat prima funktioniert, nur ein Gewitter kam unserer Idylle dazwischen, so dass wir im Sauseschritt unser Leichtwindsegel wieder einpacken mussten. Glücklicherweise ist die Gewitterfront dann doch 3 Seemeilen (das können wir so genau sagen, da wir das Gewitter auf unserem Radar verfolgt haben, das war spannend) an uns vorbei gezogen und wir haben nur ein paar Tropfen abgekriegt. Dannach wurden wieder Segel gesetzt und der NO Wind hat uns heute gegen Abend in Dieppe in den Hafen geschoben. Der Ort liegt sehr schön eingebettet zwischen weißen Kalkklippen. Unser erster Eindruck ist sehr positiv, mal schauen, ob sich der bestätigt.