"You call it brave...
some people call it something else." Antwortete ich heute 4 englischen Seglern, nachdem wir Ihnen erzählt hatten von wo wir kommen und wo wir gerne hinwollten. Wir haben es uns heute gut gehen lassen und haben Bourogne sur Mer erkundet. Zuerst waren wir in der Altstadt und haben dort zu Mittag gegessen, dann waren wir am Strandspielplatz. Das Mittagessen war toll, zum ersten Mal haben wir richtig französisch gegessen, es gab das Menu du Jour für Christian mit Fleisch, für mich mit Fisch - Joshua hat einfach bei uns mitgegessen. Beim Essen sind wir ins Gespräch mit den Engländern gekommen, sie haben unseren Faltbollerwagen bewundert und wollten gleich wissen, wo wir den denn gekauft haben. Jonathan hat während des Essens im Buggy geschlafen, so haben sie erst spät erkannten, dass wir mit 2 Kleinen unterwegs sind, worauf einer von ihnen feststellte "You are brave". Während Christian durch und durch Optimist ist, bin ich auch Bedenkenträger. Vor allem nach Situationen wie wir sie gestern hatten oder nach dem Bericht der Engländer, die erzählten, dass Ihnen heute morgen ihr Vorstag an der Rollvorrichtung gebrochen ist, bin ich mir nicht immer ganz sicher, ob unsere Reise nicht doch zu viele Eventualitäten offen lässt und brave nicht nur ein höflicher Ausdruck für närrisch ist? Nach dem Mittagessen haben wir uns Richtung Strand aufgemacht. Unterwegs kamen wir an einem Karussell vorbei mit Pferden, Feuerwehrautos und allem was dazu gehört. Joshua war begeistert, er war Feuerwehrmann auch wenn er am liebsten mit allen Gefährten gefahren wäre. Danach war er auf dem großen Spielplatz am Strand Steuermann eines Schiffes, er kommandierte Christian, der mitfahren musste "Papa, gleich schaukelt es, gut festhalten und im Cockpit bleiben". Wir haben uns gekringelt, anscheinend hat er gut aufgepasst und sich gemerkt was wir gesagt haben. Auf dem Rückweg zum Boot haben wir Jonathan versuchsweise "falschherum" in den Buggy gelegt, so dass er mich beim Schieben anschauen konnte. Daraufhin hat er angefangen zu jauchzen und hat sich ein Loch in Bauch gefreut. Das werden wir ab heute wohl öfter so machen, auch wenn die Leute wirklich komisch schauen. Den Hafen hatten wir heute bei Flut verlassen und sind bei Ebbe wieder gekommen. Die Tide ist hier schon beeindruckend groß und es wir noch mehr werden.