Letzte Position:
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Breite:
44° 50.5' N
Länge:
13° 50.5' O
Ort:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Datum/Uhrzeit:
13.08.2019
12:15UTC+2
Wettermeldung:
vom
13.08.201911:45UTC+2
31 °C
Schwache Briseaus Nordwest
29.12.2017 -Charlestown Bay, Canouan

Wir sitzen fest

Draußen am Atlantik weht der Passat konstant mit 20 bis 25 Knoten. Caouan schrimt ihn mit ihren Bergen ab, allerdings nicht vollständig. Es fallen immer wieder neckische, starke Fallböen über die Berge, die Moya an ihrem Anker ziehen lassen. Bei so einer Böe springt unser Windgenerator an, der Wind pfeift und rüttelt, unser Binimi vibriert. Da die Böen nur kurz sind, kann unser Windmesser nicht messen wie stark sie sind. Gestern Morgen, wir schliefen alle noch, hörten wir "Hello, my friend" und ein Außenborder der tuckerte. Immer wieder rief der Mann, bis Christian entnervt aufgab, aus dem Bett stieg und seinen Kopf durch unsere Achterschifflucke streckte. "Your dingi is flipped. I can fix this for you". Christian kletterte an Deck und tatsächlich lag Tilly falsch rum im Wasser, unser Außenborder eingetaucht im Salzwasser, der Gummiboden zeigte nach oben. Die Paddel die im Inneren lagen waren weg. Wir waren erstmal gefangen an Bord - ohne Paddel und funktionierenden Motor für Tilly.

Der Wind und die Wellen müssen es irgendwie geschafft haben Tilly umzudrehen. Oder war es doch anders? Christian zumindest war sehr skeptisch, dass ein Dingi sich durch den Wind auf dem Kopf stellte war ihm noch nie passiert. Er schlug die Hilfe des Mannes aus und fing sofort an unseren Außenborder zu zerlegen und mit Frischwasser zu spülen, alle Teile zu trocknen säubern und mit WD40 einzusprühen. Nach ungefähr zwei Stunden kam das orangefarbene Dingi wieder angefahren "I found some paddels". Christian schaute ins Boot, tatsächlich lagen da unsere Paddel, alle beide. Für ein bißchen Kleingeld konnten wir sie wieder haben - zum Glück es wäre schwierig geworden genau solche wieder zu bekommen. Diesmal fragte ich mich, wie wahrscheinlich es ist, dass man zufällig beide Paddel findet. Die Paddel schwimmen zwar und können am Strand angespült werden, aber Moya liegt relativ weit draußen und Wind und Strömung sollten sie erst hunderte von Meter weit weg anspülen. Christian repariert weiter, erst sprang der Motor zwar an aber bekam zu wenig Benzin, dann lief er nur bei viel Gas. Nach zweimal Vergaser zerlegen und zwei weiteren Besuchen unseres Freunds war am Abend unser Außenborder wie neu. Wind oder nicht - wir hatten Glück gehabt.

Nach dem Frühstück wollen wir los nach Myreau in die Salt Whistle Bay um zu schauen ob Moya hier ruhiger steht. Außerdem sieht die Bucht zumindest im Cruisers Guide wahnsinnig toll aus mit weißem Sandstrand und Palmen.

Zu diesem Eintrag gibt es3Kommentare.
30.12.2017:
Kommentar fromDody
Nachtraeglich Happy Birthday fuer Christian, und die grosse Party mit Freunden kommt wenn sie da ist, no worries, muss ja nicht unbedingt am gleichen Termin sein, oder? Mit dem Dinghi, mir ist es bisher 3 mal passiert dass der Wind es mit Motor aus dem Wasser geblasen und umgedreht hat und vielen meiner Freunde ist das auch schon passiert. Ich will damit nicht sagen, dass in Eurem Fall "Fremdhilfe" ausgeschlossen ist, sondern dass es durchaus moegich ist dass sich ein Dinghi bei einer starken Boe mit Motor am Heck aus dem Wasser hebt und auf der falschen Seite zu liegen kommt. Und Paddel? Eine Woche nachdem sie uns von den Rocks gezogen hatten brachte uns jemand beide unserer Paddel die er am Strand gefunden hatte. Nun, ganz sicher in dem Fall, waren sie nicht vorher von Menschenhand entfernt worden sondern von den Wellen die ueber's Schiff schlugen, und, wegen Stroemung, Wind, und weil sie gleich schwer waren vermutlich, landeten sie nicht weit voneinander am Strand. Big hugs an alle xXx
30.12.2017:
Kommentar fromMoya Crew
Danke Dody, so richtig dran geglaubt habe ich ohnehin nicht, dass jemand einfach des Buisiness wegen Dingis kaputt macht. Jetzt ist mein Glaube an die Menschheit aber wieder deutlich gestärkt :-)
01.01.2018:
Kommentar fromMartina & Stefan
Es ist tatsächlich unglaublich und man denkt erstmal, das kann nicht sein. Aber uns ist das gleiche in Bequia passiert - Dinghi mit samt dem Außenborder auf dem Kopf im Wasser. Das erste und sicherlich einzige Mal, wo wir nicht konsequenterweise das Dinghi nachts reingeholt haben... Bei der Gelegenheit wünschen wir Euch ein fröhliches neues Jahr und weiterhin viele unvergessliche Erlebnisse auf Eurem Törn. Liebe Grüße Martina & Stefan