Carpe Diem
Die karibische oder besser gesagt martiniquinische Art zu leben ist schon sehr relaxed. Am Samstag Nachmittag sind die meisten Geschäfte geschlossen, am Sonntag haben ohnehin alle Läden zu und man findet die Menschen am Strand beim Picknicken. Unter der Woche haben wird morgens gearbeitet. Wie das mit den Öffnungszeiten am Nachmittag ist haben wir noch nicht so richtig verstanden, das scheint etwas kompliziert zu sein. Auf der einen Seite machen die Läden eigentlich um 17 Uhr zu, auf der anderen haben sie aber auch lange Mittagspausen und öffnen erst um 16 Uhr wieder. Aber vielleicht auch nicht immer und an manchen Tagen wird am Nachmittag nicht gehandelt. Gestern stand ich jedenfalls viertel vor 16 Uhr vor dem Obst und Gemüse Laden von Anses D Arlet und habe vergeblich gewartet bis das Geschäft öffnet.
Wir waren gerade am Strand und die Kinder haben im Sand gebuddelt nachdem sie fast den gesamten Nachmittag im Wasser waren. Ja, sogar Joshua war im warmen Wasser und hatte so richtig Spaß. Es brauchte zwar Überredungskunst und Mühe aber ich brachte ihn sogar dazu im Wasser ohne Schwimmhilfe Schwimmübungen zu machen. Hinterher war er stolz wie Oskar und hat sich total gefreut was er geschafft hatte. Unsere Strandmatte lag am Strand unter einer Palme, die natürlichen Sonnenschutz für die Kids beim Sandeln lieferte.
Vor der Küste lagen einige Felsen im Wasser die Anziehungspunkt für bunte Fische und natürlich aus Touristen waren. Ich bin regelrecht an den Steinen hängengeblieben und konnte mich an der Unterwasserwelt kaum satt sehen. Einmal Luft holen, untertauchen und ich schwamm in Mitten eines Schwarms gelb-braun gestreifter Fische. Bei genauerem hinschauen sieht man dann auch Fische mit langer Nase, kleine gelbe Fische, schwarze Fische mit blauen Punkten, rote mittelgroße Fische, Papageienfische und sogar einen Kugelfisch. Schnorcheln ist schon eine tolle Sache mit der man so einfach in eine ganz andere Welt eintaucht.
Am Strand gab es viele kleine Buden, die gutes französisches Essen verkauften und man sah vor allem Einheimische da sitzen- an einem Montag. Und am Jetty drüben waren die Schulkinder gerade dabei ihre Schwimmprobe abzulegen, dabei würde gekrault, getaucht und auf der Stelle geschwommen. Weil es in der Petite Anse so schön war, konnten wir uns heute morgen einfach noch nicht losreißen und mussten nachmal an den Strand bevor wir die 10 Meilen nach Fort de France, der Hauptstadt von Martinique gesegelt sind. Hier liegt Moya nur einen Steinwurf vor dem Fort. Wir waren noch im Supermarkt und haben eingekauft wie die Weltmeister, wir hätten noch mehr gekauft, hätten wir mehr tragen können - nach unserer Konsumabstinenz gab es hier einfach wieder Alles was das Herz begehrt - nur die Preislabels haben gestört.