Altlantiküberquerung Tag 19: Geduldsprobe
Oh Mann! Was soll denn das jetzt? Warum muss der Wind ausgerechnet am Tag vor unserer geplanten Ankunft in Martinique schwächeln? Wir hatten ja auf unserer gesamten Passage nie viel Wind, wenn man die Squalls mal außen vor läßt hatten wir immer unter 20 Knoten Wind und haben immer alle Tücher rausgehängt um das letzte Lüftchen noch ein zu sammeln. Wenn der Wind wenigstens so weiter geblasen hätte wie die letzten Tage, wären wir kurz nach Sonnenaufgang am 7 Dezember in Martinique gewesen. Aber nein, der Wind wollte nicht mehr - zumindest bei uns- wenn man auf die Wettervorhersage schaut soll es eigentlich auf dem Westatlantik wehen, nur eben nicht da wo wir gerade sind. Moya schaukelt in den Wellen, die natürlich weiterhin da sind und von allen Seiten schwappen, von rechts nach links. Die Segel schlagen, im gesamten Schiff scheppert, knarzt, klappert und ruckelt es. Für die Segel und das Rigg ist das ein regelrechter Alptraum, da bei jeder Welle, der Wind wieder neu in die Segel bläst und sie mit lauten Rums nach außen drückt, oft schlägt dabei noch der Spibau von oben nach unten. Das nervt! Aber es nervt erst richtig, wenn man darüber nachdenkt, dass aus dem Anlegen bei den ersten Sonnenstrahlen, ein wahrscheinlich Anlegen im Dunkeln wird und das schöne Rindersteak das vor dem inneren Auge winkt immer blasser wird. Naja, wir werden es heute noch schaffen, es sind nur noch 55 Meilen bis zur Marina. Geduld!