Letzte Position:
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Breite:
44° 50.5' N
Länge:
13° 50.5' O
Ort:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Datum/Uhrzeit:
13.08.2019
12:15UTC+2
Wettermeldung:
vom
13.08.201911:45UTC+2
31 °C
Schwache Briseaus Nordwest
17.10.2017 -Playa Chinguarime, La Gomera

Wir fliegen nach La Gomera

"Wie weit ist es nach La Gomera?" Fragte mich Peter heute morgen. Wir waren gerade zur Masca Schlucht motored. Hier wollten wir gerne den Tag verbringen und die Schlucht hinauf wandern. Die Schlucht ist eingebettet in die riesigen Klippen und liegt 5 Kilometer nördlich von Los Gigantes. Ein grünes Tal windet sich langsam den Berg hinauf, überall münden Felsstränge in das Tal hinein durch das ein Bach fließt und mit Palmen und Algarven bewachsen ist. Normalerweise wird der Weg von Masca aus begangen das oben auf den Klippen in 650 Meter Höhe liegt und dann unten am Strand an einer kleinen Strandbar mündet, wo die Wanderer mit einem Wassertaxi abgeholt werden und nach Los Gigantes zurück gebracht werden. Wir wollten gerne ein bißchen den Berg hinauf wandern und das Felsenlabyrinth sehen. Als wir an der Playa de Masca ankamen, gab es zwar keinen Wind, dafür aber ordentlich Schwell, so dass wir uns nicht trauten hier für die Nacht zu ankern.

Wir änderten spontan unsere Pläne und blieben nur für einen kurzen Badestop am Boot. Vom Wasser aus sahen die langen Wellen noch größer aus und wir hatten Mühe mit Joni wieder an Bord zu kommen, bewegt sich doch Moyas Badeplattform doch recht ordentlich auf und ab, so dass man den richtigen Zeitpunkt erwischen muss um auf die Badeleiter und dann hinauf zu kommen. La Gomera sollte es statt dessen sein! An den südlichen Buchten ist man vor dem aus Norden kommenden Schwell besser geschützt. Ich antwortete auf Peters Frage: "25 Meilen, 5 Stunden wenn es gut läuft". Unter Motor ging es aus der Masca Bucht heraus. Nach 15 Minuten zogen wir dann das Grosssegel hoch, überlegten ob wir überhaupt segeln können bei 8 Knoten Wind und stellten uns auf eine längere Überfahrt ein. Dann kam es aber ganz anders, gerade als wir die Genua draußen hatten: Bam! Mit einem Schlag 25 Knoten in Böen mehr Wind aus Norden. Die See hatte plötzlich Schaumkrönchen, der Wind fegte durch die Haare und eine Gänsehaut legte sich rasch auf dei Haut, da wir bei der steifen Brise doch fröstelten trotz 25 Grad Celsius. Unter voller Besegelung legte sich Moya auf die Seite und der Ritt began. Wir sind mit Stellenweise über 9 Knoten übers Wasser gefegt, unser Angelköder hat kaum das Wasser mehr berührt und waren dann schon nach 3 Stunden wieder vor Anker gelegen und haben gebadet. Die Acceleration Zone zwischen Teneriffa und La Gomera hat den Wind um über 20 Knoten beschleunigt und uns übers Meer gepustet. Kaum waren wir auf Gomera an San Sebastian vorbei legte sich der Wind genauso schnell wie er kam. Uns hat es super Spaß gemacht so schnell übers Wasser zu gleiten, aber wenn der Wind sich anstatt von 5 auf 25, von 20 auf 40 Knoten beschleunigt ist das vermutlich weniger spassig - dann heißt es reffen was das Zeug hält. Mit der Extrazeit an Land konnten wir dann noch das kleine Riff in unserer Ankerbucht erkunden und Pizza backen an Bord.

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