Reduzierte Sicht wegen Calima...
Stand bereits unten an der Seilbahn die auf den Teide hoch führte und tatsächlich ist hier momentan alles ziemlich diesig und trostlost. Der Saharasand fliegt wieder durch die Luft und legt eine Staubschicht über alles. Da wir nur heute ein kleines Auto gemietet und den Kindern die Seilbahn versprochen hatten, sind wir dann dennoch auf den Teide hinauf, fast bis zum Krater 3500 Meter hoch. Von der Seilbahn aus führt zwar ein Wanderweg bis auf den Gipfel, allerdings benötigt man eine Sondergenehmigung um den Aufstieg zu machen. Angeblich aus Naturschutzgründen, aber da oben in der Lavawüste fragt man sich dann schon was sie denn eigentlich genau schützen wollen oder ob es nicht doch Sicherheitsgründe sind wenn Hunz und Kunz da oben in den Krater schauen würden.
Neben den Aufstieg zum Gipfel gibt es noch weitere Wanderwege, eigentlich wollten wir gerne wenigstens ein bißchen herumlaufen, aber Joshua hat mit dem öffnen der Gondeltüre angefangen zu weinen: "Zu kalt, zu kalt". Von 34 Grad im Hafen auf 6 Grad am Gipfel ist die Umstellung schon hart -trotz Windjacke- und wenn dann noch eine steife Brise weht und der Wind die Tränen in die Augen treibt kann man schon nachvoll ziehen dass Joshi es etwas unangenehm findet. Joni hat die Situation anders gelöst und sich einfach an Papas Rücken gekuschelt und die Augen zu gemacht. Da weder gutes Zureden noch Rumblödeln half, und nicht mal die Schneeflocken Joshuas Laune verbesserten, haben wir nach 30 Minuten quengeln aufgegeben und sind mit der Bahn wieder bergab gefahren. Leider war die Sicht von oben wirklich schlecht und wir konnten nicht mal das Meer sehen, aber die langen Lavaströme waren trotzdem beeindruckend.
Morgens hatten wir einen kleinen Abstecher in Vilaflor gemacht, einem Dorf auf rund 2000 Meter Höhe. Das Klima hier war ganz anders wie unten am Meer oder auf dem Teide, angeblich gibt es auf Teneriffa 12 Klimazonen. Nach unserer Vulkanexkursion haben wir uns durch die vielen Bananenplantagen gearbeitet, in welchen sehr lukrativ die leckeren EU Bananen angebaut werden. Die sind soooo süß und wohl fast Bio, da in Spanien die ganzen Schädlingsbekämpfungsmitteln verboten wurden. Dann wollten wir noch wissen wie man hier Urlaub macht wenn man in den großen Hotels wohnt und haben Los Christianos und die Playa Americanos besichtigt. Tatsächlich gibt es hier Parallelen zu Amerika, die Geschäfte hier sind Mall- artig angeordnet, dazwischen stehen die großen Hotels, das Ganze hat mich an Galveston erinnert. Das Highlight des Tages war aber das Abendessen: in einer Bananenplantage gab es ein riesiges Grillrestaurant mit großen T-bone steaks und Grillhähnchen alles auf einem großen Holzfeuergrill gegrillt. Hier waren wir mit der Jajapami Crew, Joshua und Joni fanden es so schön, dass wir erst um 23 Uhr wieder zurück bei Moya waren.