Ankern advanced
Bereits in der Marina von Cascais bekommt man von weitem Einblicke in die high society von Lissabon. In der Marine liegen statt der üblichen Fischerboote, gepflegte Eignerboote, Megayachten, Racer und sonstige Schiffe an denen man besser nicht hängen bleibt, dazwischen haben sich die ein oder anderen Langfahrtensegler verirrt so wie wir auch. Offensichtlich treffen sich hier die Städter, wenn sie einmal entspannen wollen und an Geld mangelt es dann nicht. Man trifft hier innerhalb kürzester Zeit auf Ferraris, Masseratis und Aston Martins, und wir waren schwer damit beschäftigt Joni zurück zu halten den netten orangene Flitzer genauer zu untersuchen. Der Ort ist top geplegt mit alten Kirchen, hergerichteten Häusern und keinen Geschäften und natürlich auch etwas touristisch aber wirklich sehr schön. Trotzdem haben wir uns nach dem morgendlichen Rundgang nicht so wirklich wohl hier zwischen den Reichen und Schönen gefühlt und sind deshalb einige Meilen Flussaufwärts gefahren und haben in der Tejo Mündung geankert. Den Nachmittag haben wir an einem kleinen netten Stadtstrand verbracht und die Kinder konnten im Sand spielen und Wasser planschen. Als wir das Eisen warfen war uns schon bewusst dass es in der Nacht etwas blasen würde, allerdings war konstanter Wind aus Norden angesagt, so dass Moya sicher liegen würde. Was wir allerdings nicht berücksichtigten waren die immensen Tidenströme. Vorallem bei Ebbe strömte das Wasser aus dem Fluss mit einer rastanten Geschwindigkeit, so dass Moya sich mitten in der Nacht anstatt in den Wind, quer zum Wind nämlich in den Strom stellte. Das war nicht weiter schlimm unser Anker hielt, allerdings war es für alle ein Bord etwas unbequem dass die Gute von rechts nach links rollte und man ziemlich durchgeschaukelt wurde. Trotzdem hatte Flo hier einen tollen Geburtstag mit denkbar guter Aussicht - direkt auf die große Brücke vor Lissabon.