Mama, was fliegt da?
fragte Joshua bereits als wir vorgestern Abend angelegt sind. Er meinte damit die Gondeln, mit denen Touristen am Südüfer des Douro Flusses den Höhenunterschied des Hanges überbrücken können. Hier gibt es zahlreiche Portweinhäuser, wo auch Weine verkostet werden können. Auch die große Brücke Luis I hatte es ihm angetan, er wollte unbedingt ganz oben hinauf, wo die Züge fahren. Da die beiden Sehenswürdigkeiten ihm so gut gefielen, durfte Joshua heute Stadtführer spielen. Christian ist mit ihm hinauf auf die Brücke geklettert, zusammen haben die beiden, jeden der Absperrposten zwischen Gleisen und Fußgängerweg mit Joshuas Schraubenschlüssel repariert. Oben durfte Joshua dann auch fliegen, wie er es nannte, nämlich mit der Seilbahn ans Ufer des Douros. Dort gab es auch einen Spielplatz, den einzigen den wir bisher in Porto gefunden haben. Anschließend sind wir noch etwas durch die Stadt gelaufen und haben uns mit einem Kaffee an die Hafenpromenade gesetzt. Jonathan wird inzwischen immer geschickter mit seinen Händen, er greift nach allem was er in die Finger kriegt, danach muss alles genaustens mit dem Mund untersucht werden. Außerdem plappert er ohne Unterbrechung "Dadada, Gigigi....". Joshuas´Spiele sind mittlerweile maritim anghaucht: Er spielt Bootanlegen mit Seilübergang, Ebbe und Flut mit ab- und zulaufendem Wasser und seit wir hier sind und das Gepäck die Kaimauer hoch und runter ziehen auch Kranen von Rucksäcken. Heute bekamen wir Besuch, ein französisches Pärchen auf ihrem Schiff der Caracole hat längsseits festgemacht. Die beiden haben in Dunkerque ihre Weltreise gestartet und wollen 3 Jahre in Afrika, Asien und Südamerika unterwegs sein und Zirkusworkshops für Kinder geben. Wir haben sehr gestaunt, eine Weltumseglung gegen die vorherrschende Windrichtung zu unternehmen ist schon eine sehr ehrgeizige Sache - Bon Voyage!