Grüße von Herkules
"Man erzählt sich, dass einmal ein Riese Namens Gereon im Gebiet der Flüsse Tajo und Duero regierte und die ganze Bevölkerung bedrohte. Herkules widersetzte sich ihm und besiegte Gereon nach 3 tägigem Kampf, vergrub seinen Kopf und ließ auf dieser Stelle einen Turm bauen. In der Nähe gründete er eine Stadt, der er den Namen Crunia gab, in Erinnerung an die erste Frau in die er sich verliebt hatte. Als Herkules weiterzog, stellte Hispan den Leuchtturm fertig, den sein Onkel begonnen hatte, und stattete ihn mit einer Öllampge aus, deren Feuer nie erlosch. Außerdem brachte er auch einen großen Spiegel an, in dem man sehen konnte wenn sich feindliche Schiffe näherten" - Der Torre de Hercules, ist der einzige Leuchtturm, der bereits in der Antike erbaut wurde und heute noch in Betrieb ist. Er steht majestätisch auf der Halbinsel von A Coruna und weißt den Schiffen den Weg. Gestern haben wir ihn schon auf dem Weg zum Hafen von Moya aus gesehen, heute waren wir zu Fuß da. Wieder einmal ist uns bewußt geworden, dass die Schifffahrt von gestern ein richtiges Abenteuer war. Ohne detailierte Seekarten, Echolot, GPS und die ganzen andern technischen Hilfsmittel, beruhte die Seefahrt wohl früher auch auf Glück. Uns jedenfalls ist es lieber zu wissen, wo die Untiefen sich befinden, damit wir frühzeitig einen großen Bogen drum rum machen können. A Coruna ist eine lebendige galizische Stadt und ist vom Stadtbild sehr unterschiedlich zu den französischen Städten. Unser Sprung über die Biskaya hat uns in eine ganz andere Umgebung versetzt. Kleine verwinkelte Gäßchen, viele Hochhäuser und Stadtstrände. Die ältern Spanier sitzen auf Parkbänken und unterhalten sich angeregt. Am frühen morgen werden die Straßen mit Wasser sauber gemacht, alles ist bliz blank. Dass wir nun wirklich in Spanien angekommen sind haben wir auch an den Öffnungszeiten der Restaurants gemerkt. Wir hatten uns heute nach unserem Strandbesuch ausgehungert auf Tapas gefreut, leider war um halb sechs in der ganzen Stadt keine warme Mahlzeit auf zu treiben. "Die Küche ist bis 8 Uhr geschlossen" hörten wir in den Lokalen, die keine verschlossenen Türen hatten. Am Ende haben wir aufgegeben und an Bord gegessen. Schade - naja die Tapas gib es dann morgen.