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Latest position:
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Latitude:
44° 50.5' N
Longitude:
13° 50.5' O
Place:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Date/Time:
13.08.2019
12:15UTC+2
Weather report:
from
13.08.201911:45UTC+2
88 °F
Gentle breezefrom Northwest

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Ship's log forJune2017

19.06.2017 -Nazaré, Portugal

Schwarz

Gestern morgen bin ich noch ganz verschlafen aus meiner Koje an Deck geklettert, der Himmel war wolkenverhangen, es war noch kühl von der Nacht. Ich stand auf dem Achterdeck um mich herum zog sich eine schwarze Schicht komplett über Moya´s Deck, über unser neues Binimi und das Cockpit. Der erste Gedanke der mir durch den Kopf schoss war "what a mess!" und da meine grauen Zellen noch nicht so richtig warmgelaufen waren, war mein zweiter Gedanke "kann das wohl die dicke Motoryacht von nebenan gewesen sein?". Als ich dann die dicke schwarze Schicht auf den Schiffen um mich rum sah, war schnell klar, dass es der Dicke wohl kaum gewesen ist. Da es keine Vulkane in der Nähe gab waren die auch schnell ausgeschlossen, genauso wie ein Waldbrand, da der Wind ausschließlich aus Richtung Atlantik kam. Aber was war es denn dann? Verwirrt stand ich da und fand keine logische Erklärung also habe ich statt dessen angefangen das Deck zu schrubben. Die schwarzen Krümmel hatten sich überall nieder gelassen und in jeder kleinsten Rille angesiedelt, immer wieder war alles von neuem schwarz weil das Wasser doch nicht alles mit gespült hatte. Ich ärgerte mich über den ganzen Schmutz und vor allem darüber dass das neu installliert Binimi jetzt gleich richtig eingeweiht war. Langsam fing die Marina an aus der nächtlichen Ruhe zu erwachen, die Bootsnachbarn kamen an Deck, so erfuhr ich, dass es in 60 km Entfernung brennt. Der Waldbrand war am Tag davor um 2 Uhr nachmittag ausgebrochen und hatte sich rassant ausgebreitet so dass einige Dörfer vom Feuer umschlossen wurden und über 60 Menschen gestorben waren beim Versuch mit dem Auto zu entkommen. Der Wind der ausnahmsweise von Land kam, nahm die kleinen schwarzen Baumreste mit und las sie über ganz Nazaré regnen. Es ist schrecklich, da passiert eine Tragödie und ich stehe an Deck und ärgere mich über ein bißchen Asche. Schlimm, wenn es solche Ereignisse braucht um sich seiner kleinen Luxusprobleme wieder bewusst zu werden

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13.06.2017 -Nazaré, Portugal

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Schon seit Samstag sind wir nun endlich wieder bei Moya. Es dauert ungefähr 7 Stunden unser "normales" Leben zu verlassen und die Schiffswelts zu betreten. Mit der Ankunft hier im Hafen werden alle - oder zumindest die meisten- Gedanken an Kindergarten, Wohnung und Büro aussortiert und es gibt reichlich Platz für Bootsprojekte. Statt Computer und Maus heisst es nun ran an Schleifmaschine und Pinsel, statt Meetingraum schnappen wir frische Seeluft am Steg und arbeiten am gefühlt schönsten Arbeitsplatz der Welt. Wir wollen Moya gerne fertig machen fürs Cruisen damit wir im August los segeln können. Leider ist die Liste mal wieder lang, es gibt so viele Dinge die wir vor der großen Fahrt noch gerne neu installieren, ergänzen oder reparieren würden. Damit wir richtig ran klotzen können, haben wir die Großeltern mitgebracht. Die Großeltern und die Kleinen freuen sich Zeit miteinander zu verbringen und wir haben sturmfrei an Bord um die wichtigsten Projekte anzu gehen. Christian und ich hauen also richtig rein, putzen, reparieren, bauen, streichen, basteln und organisieren, paradoxerweise wächst unsere Liste im Augenblick trotzdem anstatt kürzer zu werden. Es will momentan einfach alles den Geist aufgeben - zuerst war die Toilette der Übertäter der seine Funktion einstellte, dann unser Motor (gar nicht gut), gestern die Erdung am Kurzwellenfunk und heute dann auch noch unsere Deckswaschpumpe (Ersatz für die Bilgepumpe). Ein Glück habe ich Christian der mit seinem hervorragenden technischen Verstand meist 1-2-3 eine Plan zusammen zaubert wie alles wieder reparariert werden kann. So wird uns jedenfalls nicht langweilig während wir hier sehnsüchtig auf unsere Entsalzungsanlage warten, die seit letzte Woche Freitag in Lissabon im Zoll feststeckt. Ziel ist es bis zum Rückflug das Binimi zu installieren, den Motor wieder in Gang zu bekommen und den Wassermacher einzubauen, alles andere ist Bonus.

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