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Latitude:
44° 50.5' N
Longitude:
13° 50.5' O
Place:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Date/Time:
13.08.2019
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05.11.2017 -Tarrafal, Sáo Nicolau, Cape Verde

Good Morning Sáo Nicolau

Nach rauschenden 93 nautischen Meilen gingen wir heute Morgen an der Südwestküste von Sáo Nicolau vor Anker. Während Sal platt wie ein Pfannkuchen ist, ist Sáo Nicolau gebirgig mit schwarzem Lavastrand an der Küste. Der kleine Fischerort Tarrafal mit seinen vielen kleinen bunten Häusern ist umgeben von hohen Bergen und sieht von Moya aus sehr schön aus. Wir sind schon gespannt darauf auf Entdeckungstour zu gehen und darauf was es noch für Unterschiede zwischen den Inseln gibt.

Die Kap Verden insgesamt haben noch bis 2007 zu den 50 wenigstens entwickelten Ländern der Welt gehört, inzwischen holen sie zwar auf aber es gibt noch einige Baustellen an denen sie arbeiten müssen, die Infrastruktur ist nur bedingt vorhanden mit wenigen asphaltierten Straßen, Müll ist definitiv ein Problem, die Leute betteln. Dabei sind die Preise in den kleinen Minimärkten und von der Gemüsefrau teurer als bei uns zu hause. Viele der Läden sind von Chinesen betrieben, die haben sich laut Carlosch hier eingekauft und sehr günstige Handelsbedingungen ausgehandelt, auch die Einheimischen kaufen im Chinaladen ein. Als ich gestern da war, kam die frische Ware mit dem Minibus vorgefahren, direkt vom Containerschiff, die Kisten hatten alle noch den Ex/Importkleber drauf. Offensichtlich können die einheimischen Geschäfte hier nicht mithalten und leider wächst auf Sal zumindest auch nicht viel.

Viele Cape Verdis arbeiten im Tourismus, in Hotels, Restaurants, Exkursionen oder versuchen den Touris Souvenirs anzudrehen. Dabei werden dann auch schon unlautere Mittel eingesetzt, wie kleinere Geschenke verschenken um dann einen größeren Deal zu machen, oder auch für kleine Gefallen wie z.B nach dem Weg fragen als Gegenleistung einen Kauf verlangen, gestern ging das so weit dass Christian wüst beschimpft wurde als er nichts kaufen wollte. Völlig bizarr war dann als wir eben diesem Souvenirverkäufer später wieder begegnet sind und er ersthaft wollte, dass wir ihn mit dem Schiff zurück nach Europa mitnehmen. Seither frage ich mich, ob er wirklich alles liegen und stehen lassen würde, um mit Wildfremden in See zu stechen? Auch die Kinder wissen hier schon wie der Hase läuft, ein kleiner Junge wollte Joshuas Schaufel gerne haben und ließ sie einfach nicht mehr los. Später kamen dann noch andere Kinder dazu die sich munter bedienten und nicht sehr happy waren als sie nach dem Spielen die Sachen wieder zurück geben sollten. Irgendwann kam dann ein Junge der erst unser Schwimmbrett wollte, dann an meine Tasche ging, die leere Kekspackung herausholte, dann die Wasserflasche, und schließlich die Bananen als er merkte dass keine Limo sondern nur Wasser in der Flasche ist. Ich gab ihm eine Banane, noch bevor er anfing zu essen wollte er noch eine und rief seine Kollegen herbei. Mir tun die Menschen leid und hoffe dass ihnen dieses aufdringliche Verhalten auf lange Sicht nicht schadet. Sáo Nicolau wird normalerweise von Touristen nicht besucht, vielleicht können wir dann bald sagen, ob die Mentalität der Cape Verdis in gewissen Maß aufdringlich ist, die Armut zu Aufdringlichkeit führt oder sie eine kausale Folge des Tourismus ist.

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