Letzte Position:
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Breite:
44° 50.5' N
Länge:
13° 50.5' O
Ort:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Datum/Uhrzeit:
13.08.2019
12:15 UTC+2
Wettermeldung:
vom
13.08.2019 11:45 UTC+2
31 °C
Schwache Brise aus Nordwest

Logbucheinträge zu Verletzung

09.03.2018 - Banedup, San Blas, Panama

Capitano außer Gefecht

Um das Beste aus unseren 3 verbleibenden Tagen auf San Blas zu machen, tuckerten wir mit Moya nur um die Ecke und schmissen den Anker vor Dog Island. Dog Island ist sehr touristisch, hierher kommen die Boote vom Festland und spucken Bootladungen von weißen Touris aus, die den Tag hier auf der Insel verbringen, um Sonnen zu baden, zu schnorcheln und sich Rum aus Kokosnüssen schmecken zu lassen. Vor Dog Island ist in den 1950ziger Jahren ein Lastenschiff auf Grund gelaufen und liegt seitdem im kristallklaren Wasser. Es ist besiedelt von Korallen in allen Farben und ist so Anziehungspunkt für bunte Rifffische und Touristen gleichermaßen.

Auch wir wollten ein bißchen Schnorcheln im Wrack und schwammen durch den alten Maschinenraum und zwischen den Wrackteilen umher. Neben den vielen kleinen bunten Fischen, die man hier in vielen Riffen trifft, waren am Wrack auch überraschend große Exemplare unterwegs. Es war wieder einmal umwerfend in die andere Welt da unten abzutauchen. Als wir gerade aus der Unterwasserwelt auftauchen wollten, hörte ich Christian stöhnen und sah gleich darauf wie er sich an den Fuss fasste. Er war bei einer Schwimmbewegung gegen eine scharfe Wrackkante gestoßen und hatte sich einen tiefen, 5cm langen Schnitt an der Fussohle zugezogen. Ich stützte den Capitano und wir humpelten aus dem Wasser zu unserer Strandmatte. Die Wunde blutete nicht so schlimm wie ich gedacht hätte, aber genug dass unsere Touristennachbarn uns mit Wunddesinfektionsmittel versorgten und wir von den Gunas eine Kompresse und Mullbinde auftreiben konnten. Nach dem anfänglichen Schock, versorgten wir den Schnitt und stellten erleichtert fest, dass der Fuss keinerlei Bewegungseinschränkungen hatte. Nun humpelt und springt unser tapferer Skipper durchs Schiff, wo er leider bis auf Weiteres bleiben muss, um zu verhindern, dass die Wunde sich infiziert.

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25.02.2018 - Cartagena, Kolumbien

Zurück im kühlen Nass

Christian hat ganze Arbeit geleistet an unserem Unterwasserschiff. Nach 2 Anstrichen mit Hempel Oceanic Antifouling und versetzten des Wasserpasses sieht Moya richtig schick aus. Die letzten Tage sind wir immer vor Sonnenaufgang aufgestanden um die kühlen Morgenstunden noch für unsere Arbeiten am Schiff mit zu nehmen. Mittags ist es hier unglaublich heiß, auf der Werft weht kein Lüftchen und die Sonnen brennt gnadenlos, so dass sich alles in kurzer Zeit aufheizt und man spätestens ab 10:30 Uhr anfängt zu tropfen. Streichen geht dann ohnehin nicht mehr, weil das Lösungsmittel in Sekunden verdampft und die Farbe keine Verbindung mit dem Untergrund eingehen kann. Nachmittags ab drei Uhr ging es von den Temperaturen wieder, so dass wir unsere Arbeiten auf früh morgens und nachmittags verlegt haben. Die Arbeiter hatten es weniger luxuriös, um 12 Uhr legte die Sirene los und rief Mittagspause bis 13 Uhr, die restliche Zeit von 7 bis 17 Uhr mussten sie schuften, in voller Montur mit Helm, Mundschutz gegen den Staub und langärmlicher Kleidung.

Während der Mittagshitze verzogen wir uns in ein kleines Restaurant. Es befindet sich unter einem riesigen Baum auf der anderen Seite, der autobahnartigen Straße, die direkt hinter der Werft entlang führt. Hier wird für die Arbeiter der Firmen in der Umgebung gekocht wir wurden für 45000 Pessos (ca. 13€) mit leckerem Salat, Bananen, Reis, Pommes, Hähnchen und Getränken versorgt.

Joni war beim Essen auf meinem Schoß eingeschlafen, mit aufgeschlagenem Knie und aufgeplatztem Kinn lag er da und brauchte wenig überraschend eine Auszeit. Er war nach dem Frühstück im Salon auf die Treppenstufe geknallt als Joshua ihn jagte und gerade vor dem Essen war er umgeknickt und in den Staub gefallen. Die 2 cm lange Wunde an seinem Kinn mussten wir wieder zusammen kleben und ich war mal wieder froh über unsere hypochondrisch angehauchte Bordapotheke.

Gestern verfiel der sonst immer relaxede Capitano, der eigentlich durch nichts aus der Ruhe zu bringen ist, in Hektik, als anstatt wie abgemacht um 11 Uhr morgens der 300 Tonnen Kran schon um 8:30 Uhr Moya auf den Haken nehmen wollte. Die Krancrew hatte wohl kurzfristig noch ein zweites Schiff am Samstag zu kranen und um 12 Uhr war Schicht im Schacht, weil Feierabend. Wie ein aufgeregter Hahn hat Christian noch schnell unsere Anoden gebohrt und angeschraubt und ist dabei noch fast von der Leiter gefallen. Zum Glück ist nichts passiert. Unter Beobachtung der Kranleute wurde am Haken noch die letzten Pinselstriche am Kiel gemacht und wenigstens noch 20 Minuten gewartet bis unsere schnell trocknende Farbe staubtrocken war, dann war Moya auch schon in der Luft und schwebte Richtung Wasser. Die andere Yacht wartete bereits am kleinen Festmacher. Während ich mich noch fragte wann die Yacht den Platz für uns machen würde, setzte der Kranführer Moya zentimetergenau einfach daneben. Danach tuckerten wir gemütlich zurück in den Inneren Hafen von Cartagena und schmissen den Anker wieder vor dem Club Nautico. Hier warten wir auf unsere neue Crew und bereiten Moya auf die Überfahrt nach Panama vor. Das Rigg ist bereits checkt, die Genua wieder gesetzt und die Bilge nach unserem Ausflug in die Carib Mall gestern wieder gefüllt.

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26.02.2018:
Kommentar from Gabi
Gratuliere, Moya sieht aus wie neu. Sie hat es auch verdient, nachdem sie euch so brav und zuverlässig durch alle Stürme jeweils in den sicheren Hafen gebracht hat. Weiter so Crew Moya! Tante Gabi