Letzte Position:
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Breite:
44° 50.5' N
Länge:
13° 50.5' O
Ort:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Datum/Uhrzeit:
13.08.2019
12:15UTC+2
Wettermeldung:
vom
13.08.201911:45UTC+2
31 °C
Schwache Briseaus Nordwest

Logbucheinträge zuStechmücken

26.05.2018 -Taiohae, Nuku Hiva, Marquesas, Französisch Polynesien

Nuku Hiva auf vier Rädern

Nach dem unruhigen Nacht mit Schwell in der Bucht waren wir froh unseren Roller Coaster für den Tag heute eintauschen zu können. Taiohae liegt auf der Südseite von Nuku Hiva, so dass die Wellen aus Südost sich immer wieder in die tiefe Bucht hinein arbeiten und die vor Anker liegenden Boote hin und her wippen lässt.

Wir hatten am Donnerstag Glück gehabt und konnten beim Touri Office noch ein Auto für heute organisieren. Jetzt waren wir alle vier ganz aufgeregt. Wir freuten uns auf die Insel, auf ein Picknick im Grünen und auf eine Spritztour mit dem kleinen Geländewagen. Um 8 Uhr warteten wir im Hafen auf Anthony und beobachteten die Fischer, die gerade ihren Fang an Land brachten. Kurze Zeit später, bekamen wir die Schlüssel in die Hand gedrückt und dann waren wir auch schon auf der Straße. Gezahlt wird morgen, einen Namen brauchte Anthony nicht. Das letzte Mal Auto gefahren waren wir im Februar. Wieder Räder unter dem Hintern zu haben, war erst mal ungewohnt, Christian fühlte sich im ersten Moment wie ein Fahranfänger. Ich kaufte noch schnell Baguettes, Marmelade und Frischkäse fürs Frühstück, dann fuhren wir auch schon aus Taiohae hinaus in die Berge. Mit einem tollen Ausblick über die Bucht, machten wir ein Frühstücks-Picknick bevor wir weiter cruisten.

Eine Teerstrasse führte über die grünen, steilen Berge in die Nachbarbucht und von dort auf die Nordseite der Insel. Kurz vor Hatiheu hielten wir an einer archäologischen Stätte und besichtigen Tikis und riesige Bäume zwischen den alten Mauern, auf denen teilweise Fische und andere Tiere eingeritzt waren. Die Kinder fanden den Tiki, der aussah wie ein Minion, und eine steinerne Schildkröte besonders toll. Um den nervigen kleinen Fliegen zu entkommen, die uns hier ausfraßen und deren Juckreiz jede Stechmücke in den Schatten stellt, eilten wir zu unserem kleinen Flitzer, machten einen Abstecher bei Yvonne, um noch einmal in den Genuss von echtem Espresso zu kommen und wagten uns dann auf die Schotterpiste. Wir fuhren entlang der Küste durch dichte grüne Wälder, in kleine Buchten bis wir schließlich im Nordwesten auf eine steppenartige Landschaft trafen. Hier gab es nur braune Erde und niedriges Gestrüpp, so ganz anders wie auf der Ostseite, von wo die Regenwolken kommen und an den Bergen hängen bleiben. Dann kamen wir wieder auf die große Straße und machten uns auf den Rückweg. In Serpentinen ging es durch Pinienwälder den Berg hinauf. Oben fing es an zu regnen und die Landschaft änderte sich einmal mehr gewaltig. Kühe standen auf grünen Wiesen zwischen Nadelwäldern, es war neblig und kühl, wir fühlten uns wie im Allgäu.

Danach tuckerten wir zurück zum Hafen, wo auch gerade eine Hochzeitsgesellschaft ankam. Wir sahen zu wie das Brautpaar im Restaurant mit Gesang, Muschelgetröte und Getrommel begrüßt wurde. Die Männer waren nur mit ihren Tattoos, Röcken aus Grashalmen und Ketten aus Zähnen bekleidet, manche hatten Muscheln, andere Äxte in den Händen. Auch die Frauen trugen Röcke aus Gras dazu aber noch festliche Kleidung. Nicht nur die Jungs hatten große Augen und schauten dem für uns ungewohnten Treiben aufmerksam zu - es war faszinierend.

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23.01.2018 -Piscadera, Curacao

Kleine Segelauszeit

Seit vorgestern morgen stehen wir in der Piscadera Bucht, gleich neben dem Hilton Hotel - in dem die Großeltern eingecheckt haben - und haben Moya noch keinen Zentimeter bewegt. An Land und der Küste bläst der Wind kräftig, aber hier vor Anker spüren wir kaum etwas davon. Moya liegt so ruhig als seien wir in einer Marina. Einen kleinen Nachteil gibt es aber, es ist ziemlich heiß an Bord, so dass wir nachts schwitzen, weil wir das letzte kleine Lüftchen auch noch mit den Fliegengitter vor die Luken ausgesperrt haben, um nicht lebendig aufgefressen zu werden. Die Kinder finden es genial mal nicht im Meer sondern im Pool zu plantschen und den Fernseher von Oma und Opa am Nachmittag zu missbrauchen, wenn es zu heiß ist. Es geht also bei uns momentan noch gemächlicher zu als normalerweise.

Selbst für Wäsche waschen, Putzen und Moyas' To Do Liste bleibt noch jede Menge Zeit und das beste daran ist, dass es sogar ein bißchen Spaß macht hier an Bord die Dinge zu erledigen, wenn die beiden Kurzen nicht zwischen den Beinen herumklettern und alles wieder durch einander bringen. Moya sieht inzwischen wieder so stattlich aus, dass wir es sogar gewagt haben, Besuch mit an Bord zu bringen. Claudia und Christoph haben uns beim Einlaufen gesehen und uns ein großartiges Angebot gemacht für das wir uns gerne bedanken wollten. Die beiden sind auch leidenschaftliche Segler, deshalb wussten sie wieviel Geschleppe und Gerenne ein Einkauf ohne Auto sein kann, und haben uns kurzer Hand mit ihrem Leihwagen zum nächsten Supermarkt gebracht. Es war ein riesiger Markt bestückt mit vielen niederländischen Produkten, als gab alles was wir schon so lange nicht mehr hatten: Gouda, gekochter Schinken, Salami, Eis, Äpfel und sogar Pfirsiche. Da alles auch noch halb so teuer war wie auf den anderen karibischen Inseln, konnten wir gar nicht mehr aufhören einzuladen bis unser Einkaufswagen am Ende randvoll war.

Gestern haben wir unseren zweiten Versuch gestartet an ein Anchor Permit zu kommen und sind leider wieder gescheitert. Die Behörde zieht momentan um, so dass wir den ganzen Weg umsonst gemacht hatten. Aber wenigstens waren dieses Mal die Kinder nicht dabei. Das holländische Sea Research Ship lag immer noch am Kai und dieses Mal konnten wir tatsächlich den ersten Offizier dazu überreden uns herum zu führen. Momentan fährt die Pelagia unter dem wissenschaftlichen Projekt NICO in 12 Etappen über den Atlantik durch die Karibik und wieder zurück nach Texel (Holland). Die Wissenschaftler sammeln dabei Wasser und Sedimentproben vom Grund des Atlantiks (in bis zu 8000 Meter Tiefe) um zu erforschen wie sich der Klimawandel auf den Ozean auswirkt. 11 Mann Crew und 14 Wissenschaftler leben und forschen zusammen an Bord. Ich war ganz aufgeregt, das Zusammenspiel von high Tech Science und der Grobmechanik der großen Schiffsmotoren, Kräne und schwerem Equipment für die Probennahme zu sehen. Und offensichtlich war nicht nur ich begeistert, die kleine Doktorandin, die daran arbeitet wie sich der erhöhte CO2 Gehalt im Wasser auf kleine Schneckentierchen (ich habe den Namen vergessen) auswirkt, ist schon seit 7 Wochen an Bord und strahlte immer noch als sie über das Projekt sprach. Sie wird zwar seekrank, aber wofür gibt es Medikamente, die Zeit die Sie hier an Bord hat, muss genutzt werden. Unser kleiner Ausflug in die Stadt war also doch noch erfolgreich gewesen.

Zu diesem Eintrag gibt es3Kommentare.
25.01.2018:
Kommentar fromsarah
soooo toll! endlich hab ich mal wieder geschmökert und bin (wie immer) begeistert von euren abenteuern und bildern! lg aus nz :-)
25.01.2018:
Kommentar fromDieter
Ich habe einen uralten Segelfreund, Jogi, der schon sehr lange in Panama lebt und eine guten Draht zu vielen Marinas und vor allem auch zu den Kunas auf San Blas hat. Ich werde ihn informieren, dass ihr in der Gegend sein werdet. Er kennt die Moya sehr gut und würde sich sicher sehr freuen, sie wieder zu sehen und euch kennenzulernen. Und wenn ihr Tips oder Hilfe braucht, seid ihr an der besten Adresse. Tel. und Mail schicke ich an eure E-Mail-Adresse. Alles Gute, Dieter
26.01.2018:
Kommentar fromMoya Crew
Liebe Sarah, schön, dass Du immer noch Zeit findest trotz großer Fahrt und Baby Franz auf unsere Seite zu schauen. Das freut mich sehr. Grüße zu Euch Kiwis. Lieber Dieter, einen Kontakt in Panama, wäre wirklich große klasse! Vielen Dank für Euren noch immer unermüdlichen Support. Das wissen wir sehr zu schätzen.