Letzte Position:
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Breite:
44° 50.5' N
Länge:
13° 50.5' O
Ort:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Datum/Uhrzeit:
13.08.2019
12:15UTC+2
Wettermeldung:
vom
13.08.201911:45UTC+2
31 °C
Schwache Briseaus Nordwest
01.09.2018 -Hunga, Vava-U, Tonga

Losreißen

... mussten wir uns regelrecht von Vava-U. Fast wären wir doch noch länger geblieben. In den letzten beiden Tagen hatten wir hier noch einmal viele tolle Begegnungen mit alten und neuen Freunden und der bezaubernden Lagune von Hunga sowie der blauen Lagune nebenan, so dass wir jetzt mit gemischten Gefühlen losfahren. Auf der einen Seite fällt es uns super schwer good bye zu sagen, auf der anderen freuen wir uns schon sehr auf Vanuatu und alles was danach noch so auf uns wartet. Ungefähr 1000 Seemeilen, also über 1800 Kilometer liegen jetzt vor uns, die Überfahrtstimmung und auch der angesagte Wind lassen noch auf sich warten.

Wir werden unterwegs genügend Zeit haben, um zu rekapitulieren wie schön und ereignisreich unser Abschied von Tonga war. Schon am Donnerstagabend hatten wir in Neiafu ausklariert mit dem Ziel Freitagabend zu starten. Allerdings mussten wir vorher noch unbedingt Carli, Rob und Adrian von der Yonder sehen, um uns anständig zu verabschieden und zu Elke und Werner wollten wir auch noch. Und wie so oft haben wir uns festgequatscht. Rob und Christian waren kaum zu trennen und die kleinen Capitanos Adrian, Joshi und Joni schon gar nicht, so dass wir erst am frühen Nachmittag Richtung Hunga aufbrachen und dann auch noch zur ungünstigen Zeit des Tages bei Niedrigwasser ankamen. Die Hunga Lagune ist eine alter ausgelöschter Vulkankrater der durch eine winzige Einfahrt an der Westseite der Inselgruppe erreichbar ist. Die Felsen rundherum schützen die Lagune vor Wind und Wetter, so dass Boote hier sogar Zyklone abwettern. Hätte Elke uns nicht gelotst, hätten wir uns nicht getraut bei Niedrigwasser durch die nur wenige Meter auseinander liegenden Felsen zu fahren. Ich stand am Bug und sah den Boden näher kommen, mit nur 1 Meter Wasser unterm Kiel passierten wir die Flachstelle, da wird man schon mal nervös selbst wenn man weiß, dass es tief genug sein sollte. Immerhin hatte sich Elke erkundigt aus welchem Material Moya ist, bevor sie uns grünes Licht gab in die Lagune zu tuckern „notfalls schaufelt ihr das Geröll einfach beiseite“ - soweit kam es zum Glück nicht. Als wir an der Mooring lagen war es dann schon 16:30 Uhr, zu spät für die zwanzig minütige Wanderung über die Insel zur blauen Lagune. Da der Weg schwierig zu finden sei, wollten uns unsere Gastgeber nämlich abholen. Anstatt dessen dingiten wir heute Morgen hinüber, bei Hochwasser kann man nämlich über die Riffe fahren, die die beiden Lagunen voneinander trennen.

Elke und Werner hatten selbst 22 Jahre auf dem Boot gelebt und sich dann hier an diesem wundervollen Ort nieder gelassen. Ihr Boot ist mittlerweile verkauft, dafür steht ein kleines stabil-deutsches Häuschen an Land. Mit eigenen Händen haben sie die Betonplatten dafür gegossen und die Möbel bebaut. In den Wänden sind überall leere Flaschen eingelassen, durch die das Tageslicht, neben den Fenstern nach innen dringt. Sehr charmant! Und man fühlt sich fast wie auf dem Segelschiff mit Solarpanelen, 12 Volt Sicherungen für die Elektrik und einer Schiffstoilette. Mit ihrem Trans Ocean Stützpunkt helfen die beiden Seglern aus aller Welt und freuen sich immer über Besuch. Joshi und Joni waren wie immer ein bißchen wild, so dass die Kurzleih-großeltern dann vermutlich auch nichts dagegen hatten, als wir Ihnen zum Abschied zuwinkten.

Schön war Tonga!

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