Letzte Position:
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Breite:
44° 50.5' N
Länge:
13° 50.5' O
Ort:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Datum/Uhrzeit:
13.08.2019
12:15 UTC+2
Wettermeldung:
vom
13.08.2019 11:45 UTC+2
31 °C
Schwache Brise aus Nordwest
23.07.2018 - Pazifik 14°13.7’ S / 158°43.4’ W

Ein Tag auf See auf dem Weg nach Suwarrow

1:30 Uhr: Ich sehe ein rotes Licht am Horizont. Es ist die Patience. Offensichtlich fährt der schwäbische Wahlkanadier, den wir schon von Tahiti und Bora Bora kennen auch nach Suwarrow. Das wird sicher eine nette Truppe dort. Die angesagte Brise lässt noch auf sich warten. Mit ausgebaumter Genua und leicht gerefften Gross machen wir 3 Knoten Richtung Suwarrow, wenn das so weiter geht brauchen doch noch einen Tag länger.

5:00 Uhr: Christian hat mich gerade zur Morgenwache geweckt. Der Himmel ist noch finster, ohne Mond, der ist schon gegen 1 Uhr untergegangen, aber mit einigen Sternchen und dem roten Licht 3 Meilen hinter uns.

6:30 Uhr: Joni kommt schlaftrunken aus der Koje geklettert. Er ist heute spät dran und legt sich zu mir auf die Sitzkissen, die Christian gestern Abend auf dem Boden im Salon ausgebreitet hat. Alle 15 Minuten klingelt der Timer für den Rundumblick, die Sonne ist noch nicht da aber am Himmel hinter uns dämmert es. Dunkle Wolken kündigen Regen an.

7:30 Uhr: Joshua ist mittlerweile auch wach, genauso wie die Sonne. Geregnet hat es nicht wirklich. Der Wind ist immer noch lau. Wir bereiten das Frühstück vor.

8:00 Uhr: Patience ist immer noch da. Christian steht auf und ruft sie mit dem Funkgerät. Ja genau, nach Suwarrow soll es gehn. Dann frühstücken wir.

9:00 Uhr: Segelumbau an Deck. Die Genua muss rein, unser Leichtwindsegel dafür rauf. Wir setzen es bei stehendem Grosssegel und stellen überrascht fest, dass das Segel immer wieder einfällt - genauso wie beim letzten und vorletzten Mal. Christian zieht das Grosssegel an den Reffleinen nach unten, wir können also auf Kurs bleiben, nur für das letzte Stück arbeiten wir zu zweit, nachlassen und Segel einsammeln - dann ist es drin und der Blister steht 1a am Himmel. Trotzdem nicht mal 4 Knoten Fahrt, da muss die Genua eben nochmal mit helfen. Jetzt sind es 4, bei 8 Knoten Wind - immerhin.

9:30 Uhr: Wir sind mit den Segeln fertig. Moya ist auf Kurs, zumindest fast 300° statt 285° damit können wir leben. Die Kinder legen gerade ihren Zwist bei, wer das blau Legoteil haben darf, als wir ins Cockpit klettern. Ich räume die Pantry auf.

10:00 Uhr: Mit Lego werden jetzt Brötchen gebacken, Pizza gemacht, Suppe und Lasagne hergestellt und zu Unsummen an mich verkauft. Ich esse so ein mindestens 20 gängiges Menü von den beiden Köchen, die mit immer wieder anderen Köstlichkeiten ins Cockpit kommen. „1000 für den Fisch“ „So viel habe ich nicht, ich geb Dir 10“ „Ok, 3 Euros Wechselgeld zurück“

11:25 Uhr: Ich lese mit Joni die Bootsfahrt von Kunibert, danach Rapunzel. Christian berechnet unser Etmal 82 Meilen, das war aber auch schon besser.

12:30 Uhr: Es gibt Suppe und Brotcroutons aus dem letzten Baguette - Frankreich ade. Schade, das Essen werden wir auch vermissen.

14:00 Uhr: Wir basteln ein Booklet, um auf Suwarrow einen Geo Cache zu hinterlassen. Die Kinderboote, mit denen wir im Pazifik unterwegs waren, wollen auch dorthin und freuen sich bestimmt über eine Schatzsuche.

16:15 Uhr: Es wird Zeit für den Brot- und Pizzateig. Die Jungs hören Bibi Blocksberg.

17:30 Uhr: Christian ist am Kurzwellenfunkgerät mit Nick von der Mango, so wie die letzten 8 Tage immer zu dieser Zeit. Heute steht die Verbindung. Die ganze Familie lauscht, was die Kids schon auf Suwarrow erlebt haben und ob sie noch da sein werden, wenn wir kommen. Sie werden - juhuu!

18:00 Uhr: Das Brot wandert in den Backofen und Christian und ich an Deck, um mit dem letzten Licht des Tages, den Blister vom Himmel zu holen und das Grosssegel zu setzten. Die Polymagnet Funkrunde verpassen wir -doofe Zeit.

18:30 Uhr: Jetzt aber schnell die Pizza fertig machen, die Hyänen heulen schon.

19:00 Uhr: Abendessen und Kinder bettfertig machen, danach ist es Schlafenszeit für alle außer den Capitano, der startet seine erste Wache und spült ab.

23:00 Uhr: Ich stehe auf zur Nachtwache. Das rote Licht ist immer noch da.

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