3, 2, 1
Nach einer größeren Packaktion, haben wir inzwischen Abschied von unserem kleinen Zuhause genommen. 4 dicke Taschen sind randvoll gepackt, mit Kleidung, Schuhen, Medikamenten, Hörbüchern, Spielen und tausend Kleinigkeiten, die wir meinten noch unbedingt zu brauchen. Wenn wir mehr als 23 kg pro Person hätten einpacken können, hätten wir vermutlich noch Vieles gefunden, das mit muss. Es erschien uns unheimlich wichtig, die richtigen Käbelchen, Sonnenschutz und Ersatzteile mit zu nehmen. Natürlich bekommt man davon das meiste auch in Portugal, aber wenn man mit Sack und Pack auf s Boot umzieht, steigt zumindest bei mir der Nervositätslevel ein bisschen. Am Ende haben wir sogar noch einen Ersatzservomotor für unsere Autopiloten von den Voreignern per Kurier bekommen (Danke Adolf!) und natürlich ist der dann auch noch in unsere Taschen gewandert. Momentan denke ich wir haben an alles Denkbare gedacht, aber wer weiß schon welche Undenkbarkeiten da kommen werden. Geschichten dazu gibt es ja viele und eins ist sicher wir werden dann irgendwann garantiert eine andere auf Lager haben. Also kein Grund zu Grübbeln - bringt ohnehin nichts. Joshi und Joni´s haben sich nun auch von ihren Kindergarten Gangs verabschiedet, ein bißchen traurig waren wir dabei schon und hoffen sehr von den kleinen Jungs und Mädels mal etwas zu hören. Joshua hat außerdem darüber nachgedacht wie wir jetzt da Mama und Papa kein Geld mehr verdienen unsere Essen herbekommen. Da unsere Vorratsschränke leer sind hatte er zwischenzeitlich Bedenken, aber dann das Problem erfolgreich gelöst: "Wir müssen ganz schnell zum Boot fahren, dann können wir ja Fische fangen". Nachdem das und alle sonstigen Last Minute Aktionen erfolgreich erledigt sind (yes auch die Visa haben geklappt) können wir jetzt schon durchatmen und freuen uns auf Portugal. Unser Abschied ist unheimlich schön, da wir noch ein Familienfest feiern durften und meinen Bruder jetzt in den besten Händen wissen. So haben wir viele wichtige Menschen noch einmal vor unserer Fahrt getroffen und haben mit Ihnen gefeiert, getanzt, geratscht und uns verabschiedet - was will man mehr? Jetzt kurz vor Abreise kann ich sagen: das meist verwendetste Adjektiv der Daheimgebliebenen über unsere Reise war eindeutig "mutig" - was auch immer das heißen mag?