Aus Alt mach Neu
Schon seit Samstag sind wir nun endlich wieder bei Moya. Es dauert ungefähr 7 Stunden unser "normales" Leben zu verlassen und die Schiffswelts zu betreten. Mit der Ankunft hier im Hafen werden alle - oder zumindest die meisten- Gedanken an Kindergarten, Wohnung und Büro aussortiert und es gibt reichlich Platz für Bootsprojekte. Statt Computer und Maus heisst es nun ran an Schleifmaschine und Pinsel, statt Meetingraum schnappen wir frische Seeluft am Steg und arbeiten am gefühlt schönsten Arbeitsplatz der Welt. Wir wollen Moya gerne fertig machen fürs Cruisen damit wir im August los segeln können. Leider ist die Liste mal wieder lang, es gibt so viele Dinge die wir vor der großen Fahrt noch gerne neu installieren, ergänzen oder reparieren würden. Damit wir richtig ran klotzen können, haben wir die Großeltern mitgebracht. Die Großeltern und die Kleinen freuen sich Zeit miteinander zu verbringen und wir haben sturmfrei an Bord um die wichtigsten Projekte anzu gehen. Christian und ich hauen also richtig rein, putzen, reparieren, bauen, streichen, basteln und organisieren, paradoxerweise wächst unsere Liste im Augenblick trotzdem anstatt kürzer zu werden. Es will momentan einfach alles den Geist aufgeben - zuerst war die Toilette der Übertäter der seine Funktion einstellte, dann unser Motor (gar nicht gut), gestern die Erdung am Kurzwellenfunk und heute dann auch noch unsere Deckswaschpumpe (Ersatz für die Bilgepumpe). Ein Glück habe ich Christian der mit seinem hervorragenden technischen Verstand meist 1-2-3 eine Plan zusammen zaubert wie alles wieder reparariert werden kann. So wird uns jedenfalls nicht langweilig während wir hier sehnsüchtig auf unsere Entsalzungsanlage warten, die seit letzte Woche Freitag in Lissabon im Zoll feststeckt. Ziel ist es bis zum Rückflug das Binimi zu installieren, den Motor wieder in Gang zu bekommen und den Wassermacher einzubauen, alles andere ist Bonus.