Die Costa da Morte...
könnte eigentlich auch Costa da lluvia (=Regen) heißen. Die grünen Berge, die hier im Meer versinken sehen - wenn man sie gerade sieht- gar nicht so gefährlich aus. Oft verschwindet die Küste aber hinter dicken grauen Wolken, so dass sie höchstens noch schemenhaft zu erahnen ist. Die vergangenen Tagen wechselten sich hier Nieselregen mit Regen und Nebel ab. Die Sonne haben wir schon lange nicht mehr gesehen und der kalte Nordwind kommt -zwar einen weiten Weg- aber dennoch direkt aus der Polarregion. Entsprechend kalt ist es. Da ankern unter solchen Bedingungen weit weniger erfreulich ist, wie es sein könnte, haben wir uns heute auf die Socken gemacht und sind einen kleinen Schlag in die Ria de Camanieras gefahren. In Muxia haben wir in einer neuen aber fast verlassenen Marina angelegt. Der Hafen ist erst seit letztes Jahr in Betrieb, deshalb wissen wohl viele Leute noch nicht, dass es ihn gibt. Allgemein gab es in den Häfen auf unserer Reise immer viel Platz. Wären da nicht die nicht ganz günstigen Preise, könnte man fast denken die Saison ist wann anders. Nach dem Anlegen ging es für uns in das kleine Städtchen. Wie immer haben wir einen ersten Rundgang gemacht und festgestellt, dass wir heute das erste mal den Jakobsweg kreuzten. An verschiedenen Stellen sind wir der gelben Muschel auf blauem Grund und zahlreichen Pilgern mit schweren Wanderschuhen begegnet. Im Ort gibt es mehrere Herbergen für die Pilger und viele Tapasbars - schließlich wollen die Wanderer auch verköstigt werden. Auf der kleinen Halbinsel direkt am Meer steht dann auch die Wallfahrtskirche mit direkten Blick auf den Atlantik und die trotz der ruhigen See in die Höhe spritzende Gischt. Nach unserem Ausflug gab es dann Tapas - Langusten, Tintenfisch, Salat, Empanadas und Raxo (eine Art Schweinegeschnetzeltes). Das Essen war super lecker und hat dem Bordklima gutgetan.