Piep, Piep, Piep
schrillte es heute morgen um 5 Uhr. Es war der Kollisionsalarm unseres AIS Gerätes. Eine Minute später stand ein Pilotboot von Rotterdam Traffic Control 10 Meter entfernt von unserem Boot und ein Mann rief "Chanel two". Rotterdam Traffic Control wollte offensichtlich wirklich gerne mit uns funken, so dass sogar ein nahe liegendes Pilotboot abkommandiert wurde uns anzustupsen. Wir passierten gerade die Schifffahrtsstraße vor der Hoek van Holland und waren wohl ein wenig zu langsam unterwegs, so dass der nette Mann an der Funke uns einen optimierteren Weg Richtung Süden vorschlug. Wir hatten gestern Abend Amsterdam gegen Westen hinter uns gelassen und waren durch die Nordseekanalschleuse in die Nordsee geschleust. Vor dem Ablegen hatten wir noch zu Abend gegessen und die Kinder waren kurz nach dem Losfahren in ihre Kojen gebracht worden. Über die westfriesischen Inseln war ein Tiefdruckgebiet gezogen und hatte sich vor Dänemark stationiert. Wir hatten im Hafen gewartet bis die Kaltfront durch war, dennoch waren wir darauf gefasst, dass es in der Gegend um Amsterdam noch etwas ruppig werden könnten. Unter diesen Bedingungen war uns lieber, die Kinder sicher in ihren Betten zu wissen, während wir Moya Richtung Belgien segelten. Für die Regionen südlich von Rotterdam war die Wettervorhersage weitaus besser. Tatsächlich hatte Wind und Wellen als Joshua und Jonathan aufgestanden waren schon deutlich nachgelassen und kurze Zeit später ist die Sonne dann auch hinter den Wolken hervor gekommen. Etwas geschaukelt hat es zwar noch, so dass Stillen, Windel wechseln oder Essen zubereiten zum Balanceakt wurden. Heute Nachmittag sind wir dann in Blankenberge in Belgien angelegt. Anstrengend war es schon, aufgewogen wird dies aber davon, dass wir ein gutes Stück in Richtung Süden vorangekommen waren ohne dass den Jungs auf See langweilig werden konnte. Gestern haben wir in Amsterdam noch gespielt und den Tag am Boot verbracht, heute dann schon am Strand in Belgien gebuddelt.