Kabelsalat
Quer durch unseren Garten spannt ein Draht. Christian ist seit 2 Tagen abends verschollen. Beim Betreten unseres Gästezimmers sieht man einen grossen Haufen von Kabeln und Drähten, dazwischen einige Kästchen und man findet Christian. Für mich sieht das aus wie Kabelsalat, aber ich vermute das gehört so, denn Christian vermeldet strahlend: "Erste email empfangen!".
Während unserer Elternzeitreise wollen wir gerne über Internet mit Euch in Kontakt bleiben, damit das auch außerhalb der Häfen gelingt benötigt man eine Kurzwellenfunkanlage und ein Modem. Über die Anlage können geringe Datenmengen wie z.B emails in Funksignale transformiert und an bestimmte Sendestationen transferiert werden. Dort werden die Funksignale wieder zu emails konvertiert und ins Netz eingespeist. - Bing! Neue mail im Postfach. - Ich bin total fasziniert, dass so was geht.
Christian hat nun die letzten Abende damit verbracht die Anlage zu installieren und zu testen. Das ging deshalb, da wir momentan das Kurzwellenfunkgerät und den Antennentuner noch hier bei uns zu hause haben. Auf das teure Pactormodem wollen wir gerne verzichten, statt dessen simulieren wir es virtuell. So wird nur noch ein Interface zwischen Computer und Kurzwellenfunkanlage geschaltet, dann gehts los. Nach einigem Zusammengebastel, kontaktiert Christian die ersten Funkstationen, anfangs allerdings ohne Rückmeldung. Nach Anpassung der Einstellungen hat es dann geklappt - trotz Kabelsalat. Das Genie überblickt wohl in diesem Falle doch das Chaos.