Latest position:
(show on map)

Latitude:
44° 50.5' N
Longitude:
13° 50.5' O
Place:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Date/Time:
13.08.2019
12:15 UTC+2
Weather report:
from
13.08.2019 11:45 UTC+2
88 °F
Gentle breeze from Northwest

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Ship's log for the tag Marina

11.02.2019 - Royal Langkawi Yacht Club, Langkawi, Malaysia

Setting sail for the Indian Ocean

Schön ist sie wieder, unsere Lady

Nach weiteren 5 Tagen Arbeiten an Bord und Gerenne durch die Stadt ist unsere Lady fertig für den indischen Ozean und sieht dabei auch noch richtig schick aus. Alle kleinen Roststellen sind repariert, unser Salonboden ist quasi neu, nachdem wir mit Heißluftföhn und Schleifmaschine den alten Lack attackiert haben, unser gelbliches Andenken vom Kumai River ist vom Lack entfernt, die Schalter sind neu verkabelt, das Rigg gecheckt, der Windpilot montiert, eine neue Funke, ein neuer AIS Splitter und ein Radio ist eingebaut, so dass es jetzt endlich losgehen kann. Nach den letzten Tagen sind wir zwar ganz schön geschafft, wir werden aber dennoch heute noch nach einer letzten warmen Dusche in der Marina, die Leinen los schmeissen. Ziel: Sri Lanka

Unsere Pläne bestimmt der Wind

Hier halten uns alle für ziemlich verrückt, dass wir Thailand rechts liegen lassen, ohne auch nur einen kleinen Zwischenstopp auf den wunderschönen Inseln zu machen, ganz zu Schweigen von dem hervorragenden Essen dort, aber leider bestimmen wir nicht alleine wann es losgehen muss. Auch sonst wäre ich hier noch gerne weiter gesegelt, es gäbe noch so viel zu entdecken in diesem wunderschönen Segelrevier: Anambas, Sulawesi, Tioman und die gesamte Ostküste Malaysias, Thailand, Myanmar sind alles tolle Ziele für ein Segelboot. Wenn wir nur noch ein bisschen Zeit hätten...

Haben wir aber nicht! Im September fängt für Joshi die Schule an, bis dahin müssen wir wieder in Deutschland gesettelt sein, die Uhr tickt. Wir haben lange überlegt, ob wir Moya hier in Malaysia verkaufen sollen, konnten uns aber noch nicht von ihr trennen. Deshalb werden wir nun in den nächsten Monaten unsere Weltumsegelung zumindest fast komplett machen und ins Mittelmeer zurück segeln. 4500 Meilen sind es ungefähr noch, genauso viel wie von hier nach Vanuatu. Eigentlich kein Problem diese Strecken in 6 Monaten zu segeln, wenn da nicht der Nordostmosun wäre. Den brauchen wir nämlich um nach Europa zurück zu kommen, nur weht er leider keine 6 Monate mehr. Deshalb sind wir einmal mehr unter Zeitdruck unterwegs, vor Mai müssen wir es über den indischen Ozean geschafft haben, bevor der Südwestpassat einsetzt und uns auf die Nase bläst.

Die Wettervorhersage von heute sagt der Wind passt für die nächsten Tage, wir müssen also los! Ko oder nicht, Leinen los!

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05.02.2019 - Royal Langkawi Yacht Club, Langkawi, Malaysia

One of these days...

... an denen wir uns besser morgens im Bett umgedreht und weitergeschlafen hätten, gibt es zwar nicht so häufig an Bord, aber gestern gehörte definitiv dazu. Im Bett wären wir wenigstens nicht rückwärts gestolpert. So aber standen wir morgens voller Tatendrang auf und blickten nach einem langen Tag auf ein vernichtendes Fazit. Nichts von dem was wir uns für den Tag vorgenommen hatten, hat auch nur annähernd funktioniert. Im Gegenteil, unsere Projektliste war sogar noch angewachsen. Aber der Reihe nach:

Herdentrieb am See der schwangeren Jungfrau

Da wir gerade ohnehin schon da waren, beschlossen wir uns den Süßwassersee noch anzuschauen, bevor wir die nächsten Tage mit Boot Instandhaltung beschäftigt sein würden. Instandhaltungsarbeiten waren noch an keinem Ort auf unserer Reise einfach gewesen und sind mit dem verlassen Europas exponentiell schwieriger geworden, deshalb hatte weder der Capitano noch ich große Lust anzufangen. Wir schnappten uns also Tilly und tuckerten zu dem großen Bootsanleger, wo seit dem frühen Morgen schon Ausflugsboote im Minutentakt festmachten. An Land standen einige Häuser, in welchen Souvenirs, Essen und Trinken verkauft wurden und natürlich das Häuschen an dem man für 6 Ringgit ein Armbändchen erwerben konnte, das einem den Eintritt in den Geopark erlaubte. Wir waren nicht allein. Hunderte von Touris wurden aus den Ausflugsbooten gespuckt. Sie alle schleppten sich, schön aufgereiht, den kurzen, mit Duzenden von Hinweisschildern geschmückten, Weg durch den Wald bis zum See. Auf dem Schildern erfuhren wir wie gefährlich das leben hier am See sein kann, dass man ohne Schwimmweste nicht im Wasser schwimmen oder gar Tretboot fahren darf, dass die Makaken gerne Essen und Trinken klauen, und dass auch sonst keinerlei Haftung für -was auch immer- übernommen wird. Es war skuril, zu sehen wie die Herde Homo Sapiens sich in einer großen Schlange bis zum See arbeitete, unterwegs sich einige Exemplare kreischend von den niedlichen Äffchen beklauen ließen und die ganze Bande sich dann nach 10 minütigem Marsch Schwimmwesten auslieh. Der kleine abgesperrte Bereich am Steg war einfach zu verführerisch, um ins Wasser zu plumpsen. Alternativ waren die Tretbootschwäne und Elektroboote ganz hip, um in einem Radius von 100 Metern Kreise um den Steg zu drehen. Wir schauten ungläubig und bogen auf den verlassenen Wanderweg ab, der ein Stückchen, um den See herumführte. Vom Seeende konnten wir aufs Meer hinausschauen, genau dort lag Moya. Bevor wir uns durchrangen Anker auf zu gehen, hielten wir noch an dem kleinen feinen Sandstrand an, an dem alle Ausflugsboote vorbei flitzte und badeten ganz ohne Schwimmwesten im Meer.

Arbeiten im Royal Langkawi Yacht Club

Bereits zwei Stunden später lagen wir fest vertäut in der Marina am Rande von Kuah. Der Royal Langkawi Yacht Club ist riesig, vermutlich die größte Marina seitdem wir die Karibik verließen. Neben den vielen Seglern, liegen hier auch die großen Superyachten am Steg, von denen wahrscheinlich die Gangway so viel kostet wie unser ganzes Schiff. Neben dem Marina Office gibt es eine ganze Reihe von Restaurants und Geschäften und Kuah ist in Laufentfernung. Langkawi insgesamt ist einer der besten Orte in Südostasien, um Bootsreparaturen durchzuführen. Hier gibt es Werften, Baumärkte, Bootszubehörläden und vor allem jede Menge Boote, die ja auch irgendwie unterhalten werden müssen. Nachdem wir uns schon wiederholt die Hacken erfolglos nach Ersatzteilen krumm gelaufen haben, wollten wir dieses Mal alles richtig machen, wählten den Ort mit der besten Infrastruktur und bestellten die wichtigsten Ersatzteile aus Deutschland. Der Duty free Status der Insel ersparte uns den gewöhnlichen Spass mit dem Zoll und unser Paket lag tatsächlich ganz brav im Büro der Marina. Eigentlich konnte es also losgehen, aber wie immer ist Boot Instandhaltung eine große Wundertüte mit jeder Menge Überraschungen.

Ein Schritt nach vorne, zwei zurück

Wir starteten wie immer indem wir unsere Schleifmaschine auspackten. Das letzte Mal Rostbekämpfung lag bereits 6 Monate zurück und unsere Stahllady zeigte einige kleine, hässliche Schlieren. Ein bißchen Kosmetik würde Moya gut tun. Der erste Tag ist immer der schlimmste: die Farbe muss ab, der darunter liegende Rost weg und bis auf das blanke Metall geschliffen werden. Danach entfernen wir kleinste mögliche Rückstände mit einem auf Phosphorsäure basierendem Rostentferner, waschen das Zeug nach der Einwirkzeit ab, bevor dann die erste Schicht der Grundierung aufgebaut wird. Danach brauchen wir nur ein paar Tage gutes Wetter und jeden Tag ne Stunde Zeit zum pinseln: erst die zweite Schicht Grundierung, am Tag danach eventuell eine Schicht Filler, am nächsten Tag Grundierung, danach die erste Schicht Lack und am letzten Tag die zweite Schicht Lack. Grundierung und Lacke haben wir noch von Europa an Bord, deshalb gingen unsere Entrostungsaktionen auch an den entlegensten Winkeln der Erde, letztes Mal in Raiatea.

Nach einem routinierten, wenn auch arbeitssamen Tag, wagten wir uns gestern an die anderen Projekte auf unserer Liste. Schon seit einer Ewigkeit steht dort: Impeller tauschen. Der Impeller ist eine Pumpe, die das Salzwasser für die Motorkühlung ansaugt und somit essentiell. Der Capitano hatte nur bisher immer Skrupel das Ding auszubauen und Bedenken bei Problemen im Nirgendwo vielleicht ohne funktionstüchtigen Motor dazustehen. Zurück in der Zivilisation musste das Ding jetzt endlich getauscht werden, zumal wir vier Stück davon als Ersatzteile mit uns herumfahren. Christian baute das Gummirädchen aus, steckte das Ersatzteil rein und dann passierte es, eine der Schrauben brach beim Zuschrauben. Die Schraube musste aufgebohrt werden. Der Ölfilter war im Weg. Nachdem Christian den Filter ab hatte, reichte der Platz zum Bohren immer noch nicht. Außerdem hatten wir in unserem endlos Schraubensortiment, ausgerechnet genau diese Schraube nicht als Ersatz.

Inzwischen war ich mit den Kindern in die Stadt gelaufen. Wir wollten eine Pütz (stabiler Eimer mit Öse im Henkel), eine Schleifmaschine und ein neues Radio erstehen. Es war unglaublich heiss und weiter als erwartet. Die Kinder kriegten ganz rote Köpfe von der Hitze und moserten. Zum Glück waren sie gut eingecremt, so dass es wenigstens keinen Sonnenbrand gab. Im Bootszubehörladen bekamen wir ein entrüstetes “I don’t sell buckets” auf unsere Frage nach der Pütz. Im Baumarkt gab es auch keine Eimer und überraschend auch keine Schleifmaschine. Einen Haarschneider oder Ventilator hätten wir bekommen, aber der DIY führt offensichtlich keine elektrischen Geräten zum Handwerken und die Verkäufer schauten mich an, als ob ich die Erste war die jemals danach gefragt hat. Wie kann man nur eine Schleifmaschine in einem Baumarkt suchen? Nach einer Stunde Fussmarsch standen wir dann vor den verschlossenen Toren von HE Trading. Laut Internet hätte der Laden offen haben sollen, die Chinesin nebenan erklärte mir der Laden hätte wegen dem chinesischen Neujahrsfest um die Mittagszeit geschlossen und wäre auch die nächsten drei Tage zu. Ich gab auf mit den Kids durch die Hitze zu laufen und bestellte ein GRAB Taxi. Vor dem Samsung Store stellten wir fest auch hier war alles fest verschlossen. Erst jetzt fiel mir auf, dass 95% aller Rollläden geschlossen waren, fast alle Läden gehören hier Chinesen. Malaysier arbeiten ganz normal erklärte mir der Fahrer. Langsam bekam ich auch so eine Idee warum wir niemanden bei Steelway erreichten. Vielleicht gehört die Firma, bei der wir unsere Ankerkette neu feuerverzinken lassen wollten dann auch Chinesen? Unverrichteter Dinge kehrten wir in die Marina zurück mit der Hoffnung, dass Christian einen großen Schritt weiter gekommen ist...

Zum Glück war heute ein besserer Tag. Christian improvisierte und fand einen anderen Weg unseren Impeller ein zu bauen. Er baute unser neues Funkgerät ein und reparierte unterwegs noch unser AIS, dessen Handicap natürlich erst jetzt durch den Einbau der neuen Funke ein Problem darstellte. Ich pinselte die nächste Farbschicht, schliff den Durchgang zur Küche mit der Hand am Arm, der alte Lack hatte sich angefangen vom Holz zu lösen, und ölte das Holz anschließend. Jetzt sieht es aus wie neu. Auch heute ging alles -wie immer- langsamer als gedacht, aber es ging voran und Zeit für einen Kaffee am Marinapool blieb auch noch.

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27.01.2019 - Admiral Marina, Port Dickson, Malaysia

Space mission in Kuala Lumpur

Missionsstart in Port Dickson

Malakka ist nur einen Katzensprung von Port Dickson entfernt. Wir setzten noch vor dem Frühstück die Segel und legten schon am frühen Nachmittag zu Niedrigwasser in der leeren Admiral Marina an. Die Marina ist Bestandteil einer größeren Hotelanlage mit allen Annehmlichkeiten und so Lieblingsobjekt der Jungs. Sie lieben es von Moya klettern, über die Stege rennen und direkt in den Pool springen zu können. Am Dock liegen war aber auch für uns Erwachsenen fast wie Urlaub machen, vor allem mit einem fünften Mann an Bord. Wann kamen wir denn sonst in die Verlegenheit, dass zumindest eine Person, der Capitano oder ich, nachdem die Kids im Reich der Träume waren, das Boot verlassen und einen Sundowner an der Bar trinken konnten? - Genau! Eigentlich gar nicht.

Trotzdem war Port Dickson nur unsere Base. Wir wollten gerne Kuala Lumpur unsicher machen. Wir buchten am Abend zuvor spontan 4 Kapseln im Raumschiff Space Hotel und ließen uns nach KL fahren. Der Verkehr meinte es gut mit uns, so dass selbst die 20-minütige, liebevolle Zubereitung meines Take away Kaffees nicht weiter ins Gewicht fiel. Nach knapp 2 Stunden schlugen wir im unserem Hotel in Chinatown auf, checkten für unsere 2-tägige Mission ein und bezogen unsere Kapseln.

Mit WARP2 nach Kuala Lumpur

Die Flure des kleinen, sauberen Hotels sind mit Astronauten, Planeten, Sternen und schwarzen Löchern bemalt. An den Decken hängen spacige Lampen, eine Rutsche verbindet die Decks dieses Raumschiffes. Mit Karten gelangt man in die unterschiedlichen Schleusen, von dort in abschließbare Kapseln. Joni war so beeindruckt, dass er am Abend sagte “ich will nicht so lange schlafen” nachdem ich zum Einschlafen von unserer bevorstehenden 2-jährigen Reise zum Mars erzählt hatte. Joshi war so aufgekratzt, dass er nur mit großer Mühe eingeschlafen ist.

Vorerst musste der Abenteuerspielplatz Raumschiff aber noch etwas warten. Ganz langweilig mit 2 Beinen und 100 Watt Antrieb, wanderten wir durch Chinatown, zum Central Market und dem kolonialen Viertel. Wir ließen uns treiben und schauten uns das an, was gerade interessant aussah. Die City Gallery beeindruckte uns mit einer Miniaturversion der Stadt und der Vision wie es hier weitergehen soll. Kuala Lumpur boomt! Überall sind neue, schillernde Großprojekte geplant. Das nächste Mega Hochhaus ist bereits im Bau, 118 Stockwerke und 644 Meter sollen es werden und soll damit die Petronas Towers bei Weitem überragen. Daneben entstehen an jeder Ecke, so wie auch schon in Johor Baru, neue Hochhochsiedlungen. Ich frage mich, wer da eigentlich wohnen soll und vor allem wer da sooo unglaublich viel Geld investiert.

Wir tingeln weiter, durch die National Moschee und durch das Islamic Art Museum. Die Ausstellung ist umwerfend. Selbst Joshua war fast nicht mehr aus dem großen, architektonisch interessanten Gebäude herauszukriegen. Die alten islamischen Buchkunstwerke hatte es ihm angetan. Zusammen mit Michael, der Bücher ohnehin liebt, stand er oft minutenlang vor einem Glaskasten mit einem aufgeschlagenem Buch. Die Seiten waren mit kleinen Absätzen arabischer Schrift beschrieben, filigran bemalt und mit Blattgold verziert. Neben der Manuskriptausstellung besuchten wir nur einen Bruchteil der Dauerausstellung mit Modellen von Heiligtümer, alten Waffen, Rüstungen, Textilien, Schalen und Gefäßen. Der voll holzvertäfelte Damaskus Raum gehörte zu meinen Highlights. Als wir uns losreißen konnten war es bereits zu spät für den Vogelpark, deshalb spazierten wir durch den botanischen Garten und die Kids eroberten den riesigen Spielplatz dort. Danach aßen wir in einem kleinen, lokalen, etwas schäbigen, aber zum bersten vollen Restaurant zu Abend. Das authentisches Essen war großartig, allerdings wagten wir uns nicht an den Haferschleim mit Hühnchen, auch wenn dieses Gericht bei den Einheimischen sehr beliebt war.

Während die Jungs auf Marsmission im Reich der Träume gingen, hatten die Männer Ausgang. Die Petronas Towers bei Nacht sind schon auf den Bildern spektakulär, finde ich. Am Morgen danach waren die Zwillingstürme zwar auch sehr beeindruckend, aber die Atmosphäre bei Nacht hat schon was. Auf mich wirkten die beiden Chromgiganten wie zwei riesige Raketen mit Booster und Brücke. Wenn sie abgehoben hätten, wäre ich wenig überrascht gewesen. Im Gegensatz zu den Türmen, merkt man dem Science Discovery Center zumindest am Anfang der Ausstellung an, dass es schon etwas in die Jahre gekommen ist. Allerdings war das den Kids überhaupt nicht wichtig, sie fanden die interaktiven Experimente zu verschiedenen wissenschaftlichen Themen spannend. Nur unter Widerstand brachten wir sie aus dem großen Spielplatz. Es war Zeit für ein bißchen Kultur.

Batu Caves bei Thaipusam

Das Hindhi Fest Thaipusam gedenkt unter anderem dem Kriegsgott Murugan. Es findet bei Vollmond in Januar oder Februar statt, wir hatten es also gerade verpasst. Jedes Jahr pilgern dann tausende Hindis aus KL zu den 13 km nördlich gelegenen, heiligen Höhlen von Batu, die von einer riesigen Statue Murugans bewacht werden. Auch wir wollten dort hin. Noch auf der Autobahn merkten wir, dass in Batu noch einiges los war. Die Abfahrt war gesperrt, auf dem Parkplatz waren unzählige Stände aufgebaut und überall liefen statt Touristen Hindi in traditioneller indischer Kleidung umher. Das Festival war doch noch nicht ganz vorbei.

Wir mischten uns unter die Masse. Die Gläubigen mühten sich ab, Milch in glänzenden Gefäßen auf ihrem Kopf die 272 Stufen zu den Tempeln in den Höhlen zu bringen. Manche hatten sichtlich Mühe die steile Treppe zu bezwingen. Einige hatten die Köpfe glattrasiert. Auch Frauen rasierten ihre langen Haare, als Opfer an die Tempel. Es war ein kunterbuntes Treiben. Zwischen den Menschen befanden sich die noch bunteren, kitschigen Tempel und natürlich der 42 Meter große, goldene Murugan der majestätisch auf alles herabschaut. Die großen Kalksteinhöhlen waren taghell beleuchtet, innen gab es weitere Tempel und Schreine. Ehrlich gesagt erinnerte uns das Innere eher an den Eingang in eine Einkaufsmall als an ein religiöses Heiligtum. Beeindruckt waren wir trotzdem und traten die Rückreise unserer Mission an.

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24.01.2019 - Admiral Marina, Port Dickson, Malaysia

Challenges in the strait of Malacca

Mann über Bord?

Wir blieben uns treu. Trotz aller Bemühungen musste unsere neue Crew erst einmal beweisen, wie ernst sie es mit der Segelei meint. Mit leichtem Wind von hinten segelten wir aus der Johor strait, an den dicken Ankerlegern vorbei, hinaus in die Straße von Malakka. Die Wettervorhersage kündigte leichte nordöstliche Winde an, ideal um im Lee der Peninsula über Nacht nach Malakka zu hüpfen. So die Theorie. Wie ihr Euch denken könnt, sah die Praxis einmal mehr ziemlich anders aus. Es fing damit an, dass der Wind zulegte. Wir refften die Segel, Moya fegte parallel zur Schifffahrtsstrasse nach Nordwesten, soweit kein Problem. Um 22 Uhr, ich war gerade eingeschlafen, weckte mich ein penetrantes Piepsen. Ich wunderte mich, es klang anders als unser AIS Kollisionsalarm, war aber müde genug mich umzudrehen und den Lärm zu ignorieren. Zumindest bis Christian kam.

Wir hatten das Signal eines AIR Mann über Bord Senders empfangen. In der Mitte der stark befahrenden Schifffahrtsstrasse schien etwas mit der Strömung Richtung Süden zu treiben. Die Dicken ignorierten das Notfallsignal geflissentlich und fuhren in großer Zahl ohne Kurs- oder Geschwindigkeitsänderung daran vorbei. Wir waren schockiert und überlegten wie wir uns nun am Besten verhalten sollten. “Im schlimmsten Fall ziehen wir eine tote Person aus dem Wasser” dachte ich. Auch Christian war unsicher, in der Nacht in eine von riesigen Schiffen stark frequentierte Schifffahrtstraße quer zur Fahrtrichtung hinein zu fahren. Das wär auch für uns nicht ungefährlich. Aber Notfall ist Notfall, deshalb war handeln angesagt. Wir packten unser Satelliten Telefon aus, riefen das Maritime Rescue Coordination Center in Bremen an, das rund um die Uhr besetzt ist, und zogen den Rat der Experten dazu. Diese rieten uns, von einer Rettungsaktion abzusehen und verständigten sofort die malaysische Küstenwache. Aufgewühlt beobachteten wir das Seenotsignal auf unserem AIS Schirm und hofften, dass die Küstenwache bald da sein würde, als der Piepser zum zweiten Mal auslöste. Wie konnte das sein? Auf unserer gesamten Reise hatten wir so ein Signal noch nicht einmal gesehen und nun zwei innerhalb von zwei Stunden? War da etwa ein Schiff untergegangen? überlegten wir bis wir den Geschwindigkeitsvektor des zweiten Senders sahen. Mit 20 Knoten bewegte sich das Etwas. Das konnte unmöglich eine im Wasser treibende Person sein. Uns begann zu dämmern, dass das Signal von einem Schiff gesendet wurde.

Christian und Michael konnten sich endlich hinlegen, ich beobachtete weiter und sah wenig später die zugehörigen Navigationslichter des zweiten "Seenotsignals". Auch das Erste bewegte sich nun nicht mehr mit der Strömung, sondern im Zickzack auf die Küste zu. Mir blieb die Spucke weg. Die Ignoranz der Berufsschifffahrt machte nun trauriger Weise Sinn. Die einzige Erklärung die uns einfiel war, dass die Seenotsignale wohl keine Einzelfälle sind, sondern die weniger teuren Mann über Bord Sender von lokalen Booten als AIS Sender missbraucht werden. Das vernichtet mit einem Schlag die eigentliche Funktion der Transponder - sehr ärgerlich!

Finsternis bei Vollmond

Für meinen Geschmack war das schon genügend Abenteuer für eine Nacht, aber sie hatte noch mehr auf Lager. Die Nacht wurde dunkler. Erfahrungsgemäß ist das kein gutes Zeichen. Ich überprüfte auf dem Radar, ob ein Squall auf uns zu zog, sah aber keine Regenechos. Der Wind drehte nach Westen und nahm weiter zu. Starker Wind von über 30 Knoten wehte inzwischen auf Moyas Nase. Übelst kurze, steile Wellen bildeten sich in kürzester Zeit. Dann fing es zu regnen an. So hatte sich Michael wohl seine ersten Tag auf See nicht vorgestellt. Der Arme tat kein Auge zu, bis ich unser blasses neustes Crewmitglied ins Cockpit verfrachtete und ihn mit einem Pflaster gegen die Seekrankheit versorgte. Der von Sumatra heran rollende Squall wütete mehrere Stunden, erst gegen Morgen ließ der Wind und schließlich auch die Wellen nach. Im Gegensatz zu den Kindern, die Alles verschlafen hatten, waren wir Erwachsenen am Morgen ziemlich groggy und froh als wir am Nachmittag den Anker vor Pulau Besar im Wasser versenkten.

Der Strand war zwar nicht weiß und das Wasser nicht blau wie es die Reiseführer versprechen, trotzdem war er jetzt genau das Richtige für uns. Die Kids konnten toben, während wir Kaffee tranken. Italienischer Espresso wäre mir zwar lieber gewesen, aber das zum Großteil aus Zucker bestehende braune Getränk weckte auch so die Lebensgeister. Die Jungs probierten ABC, eine irre Kombination aus Sirup, crushed Ice, Mais, Bohnen und allerlei Undefinierbarem, die uns auf unsere Frage nach Eis verkauft wurde.

Nächtlicher Besuch in Malakka

Der Morgen danach startete laaaaangsam. Wir gingen nochmal zum Strand und machten uns erst spät auf den anderthalb stündigen Törn nach Malakka. Zu Niedrigwasser wollten wir die Marina anlaufen, gaben aber bald auf. Viel weniger Wasser als auf den Seekarten verzeichnet, stand in der Bucht. Der Anker fiel und kurz danach fuhren wir mit dem Dinghi an Land. Die Innenstadt lag weniger als zwei Kilometer vom Hafen entfernt. Ein toller Spaziergang am Nachmittag. Ich weiß nicht genau was ich erwartet hatte, aber ich war positiv überrascht. Die kleine von der Geschichte geprägte Stadt war sauber und schön, mit gepflegter Promenade entlang des Flusses, netten Restaurants und vielen Orten zum Entdecken. Die Chinesen waren vor hunderten von Jahren hierhin gekommen, im Zentrum der Stadt lag das mit roten Laternen geschmückten China town. An jeder Ecke gab es dort einen anderen Buddha Tempel zu entdecken. An die portugiesische Besatzung erinnerte das Fort und der Nachbau des größten Frachtschiffes seiner Zeit, der portugiesischen Flora de la mar. Auch die Holländer hatten der Stadt ihren Stempel aufgeprägt, christliche Kirchen gebaut und das prächtige Stadthuys hinterlassen. Nur von der britischen Herrschaft konnten wir auf die Schnelle keinerlei Hinterlassenschaften erkennen. Leider hatten die Tempel und Museum schon zu, so dass wir nur einen ersten Eindruck sammeln konnten. Trotzdem war es wunderschön in der lauen Nachtluft durch die Stadt zu tingeln und die lokale Küche zu testen. Besonders die blinkenden, mit Stofftieren bestückten Fahrrad Rikschas sind wohl einzigartig - jedenfalls hatten wir etwas Vergleichbares noch nie gesehen.

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21.01.2019 - Puteri Habour Marina, Malaysia

Visiting the first world city Singapur

Neue Welten für Singapur

An der malayischen Küste werden riesige Wohnsiedlungen aus dem Boden gestampft. In Singapur gibt es zu wenig und zu teuren Wohnraum. Alternativen werden also gebraucht. Investoren müssen da nicht lange nachdenken, sondern investieren riesige Geldsummen in Hochhaussiedlungen, Siedlungen mit Einfamilienhäusern und Infrastruktur. Auch Puteri Harbour gehört zu diesen am Reisbrett entworfenen Alternativen. Der Marinakomplex existiert erst seit 10 Jahren, die hübsche Uferpromenade mit den vielen kleinen Restaurants erst seit 5 Jahren. Alles erscheint noch im Glanz des Neuen. Hier wohnt eindeutig nicht der durchschnittliche Malaysier. In den Restaurants vergnügen sich weiße oder chinesisch aussehende Menschen. Nur sie zahlen für ein Bier das Doppelte wie für ein Abendessen. Die Marina selbst ist großzügig angelegt, mit breiten Stegen, die mit Golfautos befahren und 24h am Tag überwacht werden. Die Liegeplätze sind riesig, wir hätten mit Moya quer in der Box anlegen können und hätten unseren Nachbarn immer noch nicht gestört. Trotzdem war die Marina zum großen Teil leer als wir ankamen und füllte sich auch während unseres Aufenthaltes nicht. Ich frage mich warum: Nebensession? oder vielleicht doch zu weit von Singapur entfernt?

Stunden in der Johor strait

Die räumliche Nähe zu Singapur ist da, nur einige hundert Meter ist das andere Ufer entfernt. Es gibt gute Zubringer Busse, die Malaysia über die beiden Brücken mit Singapur verbinden. Trotzdem dauert es, in die Stadt zu gelangen. Wenn die Busse fahren sind sie schnell, allerdings dauert es seine Zeit erst am malayischen Checkpoint auf der Nordseite der Brücke auszusteigen, um die Ausreisestempel in den Pass gedrückt zu bekommen, den Bus über die Brücke zu nehmen und dann auf der Südseite die Einreisestempel Singapurs in langen, schneckenden Schlangen zu erstehen. Ein Hurra auf Schengen, dieses Grenzgetue erscheint so sinnlos. Nach drei verschiedenen Bussen, zweimal Fingerabdruck nehmen und drei ätzenden Stunden, hatten wir es geschafft: wir waren in der Stadt und froh, dass wir ein Hotel für die nächsten beiden Nächte hatten und nicht am gleichen Tag noch einmal auf Odyssee gehen mussten. Die malayische Alternative erschien mir plötzlich viel weniger verlockend.

3 Tage mit Kindern in Singapur

Die Möglichkeiten in der 5 Millionen Metropole sind schier unbegrenzt. Es gibt unzählige Museen, Cafes, Theater, Shopping Malls, Restaurants, selbst das Angebot der Citytouren ist von mir nicht zu überschauen. Dazu kommen noch viele außergewöhnliche Aktivitäten wie den Singapur Flyer, die Night Safari, einen Spaziergang durch den botanischen Garten unter riesigen künstlichen Bäumen, Zoo, Aquarium, Riversafari, Wissenschaftszentrum, Sentosa Island mit den Erlebnisparks und Stränden... Wir waren überfordert. Ich bräuchte Wochen, um mir nur das anzuschauen, was mich interessiert. Anstatt große Pläne zu schmieden, liefen wir einfach los, nach Little India und ließen uns von Indern in traditioneller Kleidung ein bißchen zwischen die Marktstände und indischen Restaurants schieben. Henna tattoos gab es, Obst, Milch, Kitsch und ganz viele Blumenketten als Opfergaben für die bunten hinduistischen Tempel, die so ganz anders aussahen wie in Bali. Anschließend schlenderten wir nach Kampong Glam, das von der großen Sultan Moschee dominiert wird und wo hervorragendes Essen aus dem mittleren Osten angeboten wurde. Es gibt in Singapur ohnehin alle Essensrichtungen, von Fastfood zum Sternekoch über alle Herrenländer. Alles probieren kann man ohnehin nicht, aber doof war, dass wir es nicht schafften den singapurischen Chicken Rice zu testen.

Dann ging es einmal quer durch die Stadt zum Zoo. Das öffentliche Verkehrssystem hat mich schwer beeindruckt. Die MRT, die U-Bahn Singapurs, fährt in eine Richtung meist im Abstand von weniger als fünf Minuten. Sie ist blitzesauber, schnell, modern und schafft riesige Menschenmengen von A nach B. Bereits in der Bahn wird der Aufriss der nächsten Haltestelle mit allen Ausgängen gezeigt. Alles ist auf Effektivität getrimmt, Busfahrer geben kein Rückgeld, an den Fahrscheinautomaten gibt es nur Standardfahrscheine, für alles Spezielle gibt es separate Büros - mit klassischen, nämlich unfreundlichen, erste Welt Mitarbeitern. Mittlerweile denke ich fast da könnte es einen Zusammenhang geben. Auch spannend fand ich die Schilder in der MRT, die auf die Terrorgefahr hinweisen “not if, but when. Be prepared” oder die Werbung für das Militär “to enhance a nations might”. Dass die nicht so richtig locker unterwegs sind, haben wir nicht nur an den Strafen für ungefähr Alles gesehen (Essen auf der Straße!?), sondern auch an den Düsenjägern die über uns Kreise flogen, den Schüssen die wir in Puteri vom Millitarübungsgelände hörten, daran dass die Küstenwache uns bat sofort die nationalen Gewässer zu verlassen, obwohl wir uns nur ein paar wenige Meter außerhalb der Schifffahrtstrasse befanden, und an dem Funk Battle zwischen dem malayischen Bojenleger Polaris und Singapurs Küstenwache, die im immer wieder gleichen OTon darüber stritten, ob der Ankerplatz der Polaris in singapurianischen oder malaysischen Hoheitsgewässern liegt.

Als wir am Zoo ankamen, dachten wir mit einer der nächsten Trams auf Night Safari starten zu können, aber weit gefehlt, da war die Hölle los. Hunderte von Menschen wollten auch Elefanten, Löwen und Tiger bei Nacht sehen. Wir stellten uns geduldig an. Die Kinder waren aufgeregt und waren auch nach der Tour mit dem Zug so fit, dass sie noch alle der vier kleinen Nachtwanderungen zwischen den Gehegen der Tiere mitmachten. Es war ein tolles Erlebnis, hatte aber weniger was von Safari als mehr ein Zoo bei Nacht Feeling. Es war fast Mitternacht als wir uns ein Grab-Taxi suchten und uns nach Hause bringen ließen. Die Kinder fielen wie die Steine ins Bett und schliefen unglaublich bis fast neun Uhr am Morgen.

Der einzige Apple store in Südost Asien befindet sind in Singapur. Dort mussten wir hin, denn Christians Mac Book ist seit Monaten nur noch im halb geschlossenen Zustand zu gebrauchen. Das Kabel zum Display hat einen Wackler. Der Konstruktionsmangel ist bekannt - Apple ist halt auch nicht mehr das was es mal war. Ärgerlich, aber es hilft nichts, Singapur ist unsere einzige Möglichkeit das Ding repariert zu kriegen. Nur doof, dass die eigentlich Termine zwei Wochen im vorhinein verlangen. Aber der Capitano hat mal wieder Glück und überredet Apple uns an der Warteschlange vorbei zu schieben. Am nächsten Tag ging der Rechner wieder.

Dann waren wir auf der Orchard unterwegs, der Einkaufsstraße Singapurs, mit hunderten von Ländern und schillernden Malls in verspiegelten Hochhäusern. Der Apple store war schon beeindruckend groß, wurde aber noch getoppt vom ION, das Gebäude wurde 2009 eröffnet, hier verkauft nur wer Rang und Namen hat: Lagerfeld, Dolce und Gabbana, und wie sie alle heißen... Das ION besitzt auch eine Aussichtsplattform im obersten Stockwerk, wer 20 Dollar in der Mall ausgegeben hat darf hoch - das Problem ist nur etwas zu finden, das so günstig ist. Der Häagen Daz Laden war unsere einzige Chance. Zumindest bis wir begriffen, das jedes Familienmitglied 20 Dollar liegen lassen muss - aber mit Christian diskutieren wollten der Concierge dann noch weniger und drückte ein Auge zu. Von oben hatten wir eine großartige Aussicht über die Stadt und die Singapur strait. Am beeindruckensten war das Marina Bay Sands Hotel mit seinen drei Türmen und dem riesigen querliegenden Infinity Pool auf dem Dach. Das mussten wir uns anschauen, aber zuerst holten wir Michael in Chinatown ab. Er ist unser neues Crewmitglied fur die nächsten Tage.

Chinatown war dann wieder ganz anders. Unglaublich viele Menschen waren dort unter tausenden von Lampingons unterwegs. Das chinesische Neujahrsfest naht und das Viertel ist geschmückt. Schade, dass wir das Fest knapp verpassen, denn dann wird es hier viele Umzüge geben. Wir kämpfen uns zum Buddah Tooth Relict Tempel vor. Es gibt dort Buddah Statuen von riesig bis Mini, hunderte, sehr bunt. Mit Michael spazieren wir dann zu den Quays, genießen die angenehmen nächtlichen Temperaturen und verzetteln uns um ein Haar, denn es gab einfach so viel zu erzählen. Geradeso schaffen wir es noch zu Marina Bay Sands, fast hätten es zu gemacht ohne dass wir einen Blick von oben auf die beleuchtete Stadt erhaschen hätten können. Im Dunkeln mit tausenden von Lichtern waren die künstlich entworfenen Stadtteile sogar noch besser zu sehen als bei Tag. Super Aussicht auf Disneyland im Großformat.

Nach einem weiteren Spaziergang durch das Kolonialviertel und einem Besuch im Civil defence Museum schlossen wir unsere erste Entdeckungstour in Little India ab und begaben uns mit einem weiteren Mann auf den langen Weg zurück zu Moya. Dabei hätte es noch so viel zu entdecken gegeben.

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17.01.2019 - Puteri Habour Marina, Malaysia

Maze of freighter in the Singpore Strait

Chillen am Nongsa Point

Wenn man mal von unserer Bootschrubbaktion absieht, waren wir zwei Tage einfach nur faul. Seit Monaten hatten wir keinen Steg mehr an Moya’s Seite und haben das Schiff nur mit Tilly verlassen, deshalb war es nun schon ganz besonders toll, das Schiff zu Fuß verlassen zu können. Gedanken wie “haben wir auch wirklich Alles” erübrigen sich da, man kann ja einfach flugs zurück an Bord klettern. Wenn das Dingi erstmal an Land steht, überlegt man da schon eher “brauchen wir das jetzt wirklich?”, schließlich heißt es dann nicht nur zurück zum Schiff tuckern, sondern Schuhe aus, aufschließen und das Dingi wassern. Wir waren jedenfalls happy, einen Steg vor unseren Füßen zu haben. Die Jungs konnten gleich morgens losrennen und wir konnten viel besser als von Tilly aus Moya sauber machen. Nach dem Ausflug den Kumai Fluss hinauf hatte sich unsere Dame ein Wellnessprogramm mehr als verdient, denn das kaffeefarbene Wasser des Flusses hatte einen orangefarbenen Schleier auf ihrem Bauch hinterlassen. Der musste weg! Aber er wollte nicht. Ich nehme an, durch das Schürfen in den Minen Borneos wird Eisenoxid alias Rost im Wasser gelöst, das sich dann auf unserem weißen Lack niedergelassenen hat. Mann, haben wir geschrubbt. Joshi und Joni waren auch am Start, aber die beiden Feuerwehr-Möchtegerns haben lieber den Spritzpart übernommen. Nach getaner Arbeit ging es dann an den leeren Hotelpool zum Abkühlen. Was kann man sich Besseres vorstellen? Die Nongsa Point Marina ist relativ neu, sauber, sicher, abseits und total leer. Wir treffen nur ein anderes bewohntes Boot, sieht man von den Crews der dicken Motoryachten ab. Auch im Hotel war keiner. Wir hatten die Anlage fast für uns. Teilen mussten wir nur mit der Crew von Rehua und einer großen Echse, die sich im Hotelpool pudelwohl gefühlt hat. Joni entdeckt das Springen und hüpft in einer nicht mehr enden wollenden Serie immer wieder ins Wasser. Joshi kneift, lässt sich aber zum Tauchen überreden. Endlich darf mal Wasser ins Gesicht.

Ganz klein zwischen den ganz Dicken

Nach unserem faulen Tag in der Marina klarierten wir gestern Morgen aus und begaben uns auf unsere 45 Meilen lange Reise, durch die wohl meist befahrene Schifffahrtsstrasse der Welt. Unser kleiner Bordcomputer hatte Mühe alle mehr als 1500 AIS Signale mit zu tracken. Es waren so viele, dass sie in manchen Bereichen der Straße gar nicht von einander aufzulösen waren. Wir entschieden uns, noch ein bisschen auf der indonesischen Seite dem Hauptfeld aus dem Weg zu gehen und der Küste entlang zu segeln. Das hatte auch den großen Vorteil, dass wir so der Tidenströmung, die anfangs noch gegen uns lief, weitgehend entkamen. Aber irgendwann mussten wir nun mal auf die andere Seite, wir wollten ja schließlich nach Norden. Wir fuhren deshalb parallel zu der dreispurigen Schifffahrtsstrasse und warteten auf einen günstigen Augenblick den Verkehr zu kreuzen. Wie Perlen auf einer Schnur fuhren in der Strasse Tanker, Container Schiffe und Schlepper. Einer Spur Richtung Westen, eine Richtung Osten und dazwischen befand sich die Tiefwasser Route für die ganz Großen. Zwischen den Schiffen flitzten die Schnellfähren und überraschenderweise auch einige lebensmüde Kanufahrer. Wir warteten bis der 330 Meter lange Tanker vorbei war, dann drehten wir nach Norden und arbeiteten uns bis an die Küste Singapurs. Wohl ein wenig zu nah, denn wenig später bekamen wir Besuch von der Coast Guard, die uns höflich auf die singapurianischen Hoheitsgewässer hinwies. Jaja, wir sind ja schon weg! Nur noch der second Link trennte uns von Puteri Habour. Wir bibberten, ob wir wohl unter der Brücke durchkommen würden. Sie hatte an ihrer höchsten Stelle nur 25 Meter Durchfahrtshöhe. Da auf der Seekarte hier jedoch eine Untiefe verzeichnet war, mussten wir weiter am Rand an einer weniger hohen Stelle hindurch. Aber am Ende war alles gut und wir tuckerten zwischen der großen Baustelle, auf der in Singapur Neuland generiert wird, und der neuen malaysischen Hochhaussiedlung nach Puteri Habour, genau richtig zum Sonnenuntergang.

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14.01.2019 - Nongsa Point Marina, Palau Batam, Indonesia

In between Indonesia and Singapore

Schneller als erwartet

Da unsere Indonesien Visa in ein paar Tage auslaufen, haben wir keinen Zwischenstop mehr in Indonesien eingelegt. Um rechtzeitig ausreisen zu können, wollten wir ein bißchen Puffer haben, falls uns der entgegen kommende Wind und die See aufhalten würden. Was nicht so unwahrscheinlich erschien, hatten wir das doch gerade erst in Bawean erlebt. Ein bißchen schade ist es schon, die knapp 700 nm von Kumai auf einen Satz in unserem Kielwasser verschwinden zu sehen, es hätte noch unzählige Möglichkeiten gegeben. Letztendlich haben wir gerade mal 13 der über 18000 Inseln in Indonesien besucht. Eigentlich können wir kaum sagen, wir haben Indonesien besucht. Das Wenige, das wir gesehen haben, hat uns aber super gefallen, so dass wir es hier eigentlich noch Monate aushalten hätten können. Aber wir müssen ja unserem Ruf gerecht werden: “habt ihr eigentlich überhaupt irgendwo angehalten” haben wir schon öfter von anderen Cruisern gehört.

Die letzten beiden Tage ist Moya über die Wellen westwärts gefegt. Mit dem Nordwind war Rauschefahrt angesagt. Überraschend schnell waren wir dann schon heute bei Sonnenaufgang vor der Insel Batam, unserem vorerst letzten Stopp in Indonesien, so dass wir unsere Ausreise nun ganz relaxed angehen lassen können.

In den Fängen Singapurs

Schon vor der Einfahrt in die Riau Inselgruppe haben wir gemerkt, dass die Uhren hier etwas anders ticken als auf den restlichen Inseln. Wir schlängelten uns erst zwischen den großen Tankern und Containerschiffen hindurch, später kamen dann die Fischer dazu und schließlich die Schnellfähren, die in einem Affenzahn an uns vorbei rasten. Nachts blinkte es überall, der Himmel war nicht dunkel, sondern schimmerte. Als wir dann heute Morgen in die Marina abbogen, sahen wir Singapur schon in der Ferne. Auch am Steg war der Einfluss der erste Welt Stadt Singapur nicht zu verfehlen. Die Marina und das angeschlossene Hotel ist tiptop gepflegt. An den Schwimmstegen liegen mehrere dicke Motoryachten, dazwischen ein paar Segler. Drei Mann warteten beim Anlegen auf uns am Steg, um die Seile entgegen zu nehmen. Die Marina genügt allen westlichen Standards, mit Restaurant, Minimarkt, Wäscherei, Bootstankstelle und könnte so auch im Mittelmeer liegen. Auch die Preise sind utopisch für Indonesien, aber hier legen wohl kaum Indonesier an. Selbst der Boat Boy am Steg fragt anstatt nach indonesischen Rupien nach Singapur Dollars. Wir sind nun wohl wirklich zurück in der Zivilisation, mit all ihren An- und Unannehmlichkeiten.

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19.12.2018 - Lombok, Nusa Tenggara, Indonesia

Life in ruins in north Lombok

Medana Bay Marina

Wenn man die Marinas aus Europa kennt, denkt man oder zumindest wir, bei Marina an schwimmende Stege mit Fingern, Strom- und Wasseranschluss, einem Duschhäuschen an Land und einer Marina Bar. Die Medana Bay Marina ist ein bißchen anders. Warme Duschen gibt es keine, aber bei nur 100 Booten im Jahr werden die auch nicht wirklich vermisst. Genauso wie Strom, denn Saft haben alle, die es bis hierhin geschafft haben, ohnehin selbst. Einen Schwimmsteg, an dem genau zwei Boote anlegen können, gibt es und ein Dingidock. Die restlichen Boote liegen in der Bucht an Moorings oder vor Anker. Von den nahe gelegenen Moscheen hört man sieben Mal täglich, mehrstimmig den Ruf zum Gebet. Die Muezzin singen großartig, aber einzeln und nicht Mitten in der Nacht gefällt mir der Gesang besser - aber selbst morgens um Viertel vor Fünf fühle ich mich so wie bei Alibaba. Wir Cruiser treffen in der Marina endlich wieder Gleichgesinnte und kommen in die Verlegenheit ganz einfach die Wäsche waschen lassen, den Müll mit gutem Gewissen abzugeben und die Marina Mitarbeiter befragen zu können. Natürlich bekommt man auch anders an Antworten auf triviale Fragen wie „Wie komme ich zum Markt?“ „Was gibt es hier zu sehen?“ oder „Wo ist der nächste Geldautomat?“, aber es ist einfach sooo viel bequemer ohne Recherche eine kompetente Auskunft zu bekommen. Aber die Marina ist nicht nur bei Seglern beliebt, auch die Locals sind hier gerne zum Feiern.

Hochzeit auf indonesisch

Für 1000 Menschen findet man nicht so einfach einen bezahlbaren Ort mit schönem Ambiente. Deshalb wird in der Marina öfter Hochzeit gefeiert. Heute Morgen hatten wir mal wieder vergessen Brot zu backen und gönnten uns an der Marina Bar den Luxus zu Frühstücken mit Blick auf eine echte indonesische Hochzeitszeremonie. Der Bräutigam kniete auf einem Podest vor dem Imam, der betete und sang. Die kunstvoll geschminkte und mit traditionellem Kopfschmuck drapierte Braut wartete unterhalb des Podests, dem Rücken des Imam zugewandt. Nach der Trauung küsste sie die Hände aller vermutlich (nun) verwandter, behuteter Männer (noch waren es nur 30-40), die auf den Stuhlreihen der Zeremonie zugeschaut hatten. Die bekopftuchten Frauen und kleinen Kinder bewegten sich seitlich und hatten einen weit schlechteren Blick auf das Hochzeitspaar. Im Anschluss gab es Essen im Stehen, unendlich viele Glückwünsche und Geschenke von immer neuen Gästen und neue Outfits für das Paar. Wer indonesisch ausschaut, kann einfach dazu kommen, denn jeder geladene Gast bringt ohnehin noch jemanden mit, so dass für die doppelte Anzahl von Personen gecatert wird. Das Paar hat keine Chance alle zu kennen. So intensiv die Feier auch ist, am Nachmittag war der Spuk bereits zu Ende und wir hatten Zeit uns Tanjung anzuschauen.

Schutt und Asche

Mit Taschen bewaffnet verließen wir das Marina Gelände und waren schon nach den ersten Schritten entsetzt über die Folgen der Erdbeben vom August. Mit einer Stärke von 6.9 und Epizentrum im Norden von Lombok hatte die Erde am 5ten August gewackelt. Danach noch mehrfach in fast gleicher Stärke. Straßen wurden beschädigt, Häuser fielen wie Schuhkartons in sich zusammen und 500 Menschen starben. So auch der sieben jährige Sohn von Ceti der uns heute auf der Straße ansprach, als wir an den immer noch aufgebauten Notunterkünften der Hilfsorganisationen vorbei liefen. Ceti wollte helfen, uns den Weg zeigen, nur wir wollten eigentlich nirgendwo hin, deshalb plauderten wir ein bißchen. Das Haus war einfach eingestürzt und hatte das Kind so schwer verletzt, dass es einige Tage später gestorben ist. Trotzdem lächelte Ceti, vielleicht weiß er nicht wie er sonst reagieren soll. Bei meiner Frage, ob es Unterstützung von der Regierung gibt, tut er so als verstehe er mich nicht, genauso wie noch einige andere bis ich schließlich herausfinde warum:

Den Menschen wurde Hilfe versprochen, allerdings ist sie zu großen Teilen noch immer nicht eingetroffen. Auch ausländische Hilfe gibt es fast keine, denn Hilfsangebote wurden von der Regierung abgelehnt, es sei ja nur eine lokale Begebenheit, mit der man im Land klarkomme.... Nach fast einem halben Jahr haben viele Menschen immer noch nur eine Plane über dem Kopf und die Regenzeit ist nicht nur im Abmarsch, sondern schon verspätet. Viele Häuser liegen immer noch in Trümmern oder es fehlen Wände. Von der Feuerwehr steht nur noch der Giebel, von der Moschee nur noch die Säulen, die das Dach tragen, das Marktgebäude ist eingestürzt und das Krankenhaus hat 1000 tiefe Risse, die zugespachtelt werden. An einigen Stellen wurden Holzverschläge, Zelte oder Bambushütten in den Lücken errichtet, es gibt aber auch schon neue Gebäude, Straßen und Gehsteige. Das Dorf wir richtig schön werden, wenn nur das nächste Erdbeben nicht so schnell kommt.

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20.12.2018:
Comment from Dody
Was ein Elend mit dem Erdbeben!!! Auf Noonsite schreiben sie dass vor dem Erdbeben 2 Schwimmpontons a 30 m da waren, und auch, dass die Cruisers-Community den Menschen an Land mit den Aufraeumarbeiten, aber auch mit Frischwasserversorgung mit ihren Wassermachern an Bord und vielem anderen geholfen hat. Um wieviel schlimmer das wohl gewesen sein muss im Vergleich zu dem was Ihr jetzt sehen und fuehlen koennt! Trotzdem freu' ich mich riesig dass Ihr in Lombok angekommen seid! Ich bin damals auf meiner Hochzeitsreise fuer 4 Wochen in Gili Meno haengen geblieben. Das ist jetzt 31 Jahre her. Ich hatte ein Fischerboot ueberredet uns ueberzusetzen, und auf der Insel gab es nur ein paar kleine Huettchen die man fuer 1,65 DM am Tag, 3 Mahlzeiten inclusive, mieten konnte. Ich bin mir sicher dass das heute ganz ganz ganz anders ist! Euch alles Gute und lustige Weihnachten!!! Big hugs Dody
22.12.2018:
Comment from MoyaCrew
Ja, die Marina hatte großes Glück und ist nur mit wenigen Schäden davon gekommen. Wo an anderen Orten 2 Monate Chaos herrschte, öffnete die Marina drei Tage nach dem Erdbeben wieder. Das zugehörige Hotel war eines der ganz wenigen das noch stand, so dass die wenigen freiwilligen Helfer aus anderen Ländern hier schliefen. Für mich sind die ersten Tage nach dem Beben unvorstellbar, noch jetzt gibt es so viel Zerstörung... Gili Meno ist vermutlich wirklich sehr anders geworden, sie ist aber immer noch die Honeymoon Insel. Vielleicht habt ihr da damals was ins Rollen gebracht - wer weiß?
28.06.2018 - Maeva Beach, Tahiti, Society Islands, French Polynesia

Cars all around

Das fällt uns auch noch am dritten Tag hier in Papeete auf. Die 4 spurige Straße entlang der Uferpromenade ist den ganzen Tag bis spät in die Nacht hinein stark befahren. Ein Auto reiht sich am nächsten auf, nur unterbrochen von LKWs. Zum Glück gibt es viele Zebrastreifen und nette Polynesier die anhalten, sonst wäre kaum ein Durchkommen. Wir waren gestern zu Fuss in Papeete unterwegs und suchten nach einem Laden für Bootszubehör. Außerdem wollten wir zum Zoll, um eine Bescheinigung als Yacht im Transit zu bekommen. Mit diesem Wisch kann man dann nämlich Duty free tanken für 70 Cent pro Liter Diesel anstatt 1,10€. Da läuft man doch gerne ein bißchen.

Während Christian zum Zoll tingelte sind die Kinder und ich zum Fischerhafen gelaufen bzw. gerollert. Dafür mussten wir am Fährterminal vorbei, einmal durchs Industriegebiet. Nach ein bischen Suchen fanden wir schließlich Sin Tung Hing Marine, dort gab es Angelbedarf, Tauch- und Schnorchelutensilien, Seile, Außenborder, und Bootszubehör. Wir suchten eine 40 mm Anode für unsere Welle, ein absolutes Standardteil in Europa. Die Auswahl war gross, aber eine mit 40 mm war nicht dabei. Schon in Panama und Kolumbien hatten wir vergeblich danach gesucht. Wir schauten noch in einen weiteren Bootszubehörladen und danach in einen der Bootsmotoren vertreibt - keine Chance, obwohl wir doch in Frankreich sind. Die Lesson learned für den Tag war: alle Ersatzteile für Wartungsarbeiten für die gesamte Reise mitnehmen. Beim nächsten Mal dann ;-). Wenigsten bekamen wir ein Stahlseil um unseren Unterliekstrecker zu reparieren. Nur klemmen konnten sie das Seil nicht, so dass sich Christian nun im Stahlseilspleissen versuchen wird. Jetzt fehlt uns noch eine Segelmacherei, um unser Leichtwindsegel flicken zu lassen. Nach der Schnitzeljagd durch den Hafen ging es noch einmal mit dem Bollerwagen zum Supermarkt - wir mussten einfach noch einige französische Köstlichkeiten für unsere Bilge kaufen - wer weiß denn schon wann es so eine Auswahl wieder geben wird.

Am Abend waren wir dann platt, aber froh, dass wir alles geschafft hatten, was wir uns für den Tag vorgenommen hatten, so dass wir heute die Leinen los schmeißen konnten, um uns zu den Ankerliegern zu gesellen. Das große Ankerfeld liegt an der Leeseite der Insel hinter dem Korallenriff, das die Insel umgibt und ist so gut geschützt vor den Passatwinden und vor den Ozeanwellen. Dort liegt auch die Marina Tahina, die Duty free Diesel verkauft. Bevor wir vor Anker gingen, wurde Moyas Tank wieder gefüllt. Am Anlegesteg der Tankstelle konnte ich mit der Zapfpistole in der Hand den Rifffischen zuschauen, die direkt unter dem Steg hin uns her schwammen - Zeit hatte ich genug, schließlich dauert es ne Ecke bis 370 Liter Diesel den Weg in den Tank gefunden hatten.

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