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Latitude:
44° 50.5' N
Longitude:
13° 50.5' O
Place:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Date/Time:
13.08.2019
12:15UTC+2
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13.08.201911:45UTC+2
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28.12.2018 -Lovina, Bali, Indonesia

3 days with kids in Bali

Mit geschmierten Broten und geschnittenem Obst starteten wir von Lovina aus hinauf in die Berge. Strand und Schnorcheln hatten wir die letzten Wochen genug gehabt und nach Tiu Kelep auf Lombok lockten uns auch die Wasserfälle nicht sonderlich. Um den schlimmsten Touristen Massen zu entgehen, entschieden wir auch Pura Tanah Lot, Pura Uluwatu und den Monkey Forest auszulassen, die auf der Bucket List der meisten Bali Touris ganz oben stehen.

Pura Ulun Danu Bratan

Bei unserer Tour nach Denpasar vor Weihnachten hatten wir Pura Ulun Danu Bratan schon vom Auto aus gesehen. Der Tempel liegt hoch in den Bergen, am See Bratan. Die vielen Autos, Motorräder und Busse auf dem Parkplatz schreckten uns zwar ab, aber wo wir nun einmal da waren, wollten wir nicht wieder umdrehen. Wir bezahlten 5000 Rupien für den Parkplatz und 100000 Rupien (ca 7 Euro) für die Tickets, dann gingen wir auf das Tempel Gelände. Es nieselte, aber nicht lange, kaum waren wir drin machten die Wolken ihre Schleusen so richtig auf. Wir joggten von einem Unterstand zum nächsten durch die schön angelegte und in rot und gelb bepflanzte Tempelanlage. Der Haupttempel befand sich auf einer Insel im See, der mit den vielen schwarzen Dächern und Bergen im Hintergrund unter anderen Umständen bestimmt ein herrliches Fotomotiv abgegeben hätte. Pura Ulub Danu Bratan zählt zu den wichtigsten Tempeln auf Bali und gehört deshalb nicht einem bestimmten Dorf, sondern allen Balinesen. Der Wassertempel wurde schon im 17 Jahrhundert zu Ehren der Göttin Dewi Danu errichtet. Die hier abgehaltenen Zeremonien sollen die Wasserversorgung der Bauern sichern. Auf dem Tempelgelände gibt es neben den klassischen hinduistischen Statuen, viele Tierfiguren, die wir etwas bizarr, die Kids aber toll fanden. Außerdem ist da ein Spielplatz, der für die Jungs aber leider ins Wasser gefallen war. Das schlechte Wetter vertrieb uns aus den Bergen, hinab in die Reisfelder. Vorher hielten wir aber noch einmal kurz an, denn so viel konnte es gar nicht regnen, dass wir nicht für Erdbeeren angehalten hätten.

Reisterrassen von Jatiluwih

Durch das Labyrinth der kleinen chaotischen Sträßchen ging es hinunter, bis wir an einem kleinen Häuschen angehalten wurden. Wer weiter fahren wollte, musste bezahlen. Die Reisterrassen waren noch nicht in Sicht. Etwas irritiert bezahlten wir 80000 Rupien Wegzoll und auch gleich die Parkgebühren, schlängelten uns um einige Kurven und befanden uns dann in den Terrassen. Fast alle Terrassen waren gerade mit Wasser gefüllt oder wurden umgegraben, da der weisse Reis vor einigen Tagen geerntet worden war. Nur ein paar wenige Felder waren schon mit Setzlingen bestückt oder waren noch voll von den satten grünen Pflanzen. In einigen Wochen werden die Terrassen wie grüne Wiesen aussehen. Momentan wird der rote, nährstoffreiche Reis angepflanzt, der viel Wasser braucht und nur in der Regenzeit wächst. Da es schon relativ spät war, wählten wir den kleinen Rundgang, spazierten eine 2 km Runde durch die Reisfelder, schauten den Bauern bei der harten, großteils manuellen Arbeit zu und ließen uns den Reisanbau erklären. Am Wegrand gab es für die Kids Wippen aus Bambus und aufgehängte Bambusrohre, auf denen die Jungs mit den Klöppeln eifrig Musik machten.

Pura Luhur Batukaru

Nur 10 Autominuten von den Reisterrassen liegt der Bergtempel Luhur Batukaru im Wald. Er zählt zu den heiligsten Tempeln von Bali, deshalb ist nicht nur ein Sarong absolute Voraussetzung für den Eintritt: Dass menstruierende Frauen Tempel nicht betreten dürfen, hatten wir schon in den Bergen gesehen, aber Luhur Batukaru darf zudem nicht von Kindern besucht werden, die noch ihre ersten Zähne haben und von Frauen, deren Kinder noch keine Zähne haben. Kein Witz! Joni und Joshi mussten draußen warten, während erst Christian und später ich uns einen Sarong an der Tempelkasse liehen, 20000 Rupien Eintritt bezahlten, und dann durch das Gelände streiften. Der Tempel war hübsch geschmückt mit weißen und gelben Tüchern und Schirmen, er sah toll aus im letzten Sonnenlicht. Von innen kam klingeln und fremdartige Klänge und wenig später nach der Zeremonie, Männer, die Musikinstrumente trugen und traditionell gekleidete Frauen. Vor dem Tempeltor spielten sie Musik und tanzten, so dass die Jungs doch noch was zu gucken hatten. Außer uns waren nur noch zwei andere Touristen da.

Übernacht in Ubud

Bei Dunkelheit kamen wir im Zentrum von Ubud an, dort hatten wir von den Reisterrassen aus ein Apartment gebucht. Ubud wird mit seinen zahlreichen Künstlern und Galerien das kulturelle Zentrum Balis genannt, trotzdem schafften wir es gerade mal die Strasse hinunter, um etwas zu essen, bevor wir ins Bett fielen. Und das obwohl das Gusti Apartment nur 10 Gehminuten vom Ubud Palast liegt, perfekt um die Gegend zu erkunden und sich ins Nightlife zu stürzen. Das Haus hat einen tollen, schön bepflanzten kleinen Garten mit vielen Schreinen, Statuen und Pool. Am Morgen gab es ein hervorragendes Frühstück und teuer war es auch nicht, trotzdem waren wir die einzigen Gäste. Gut für uns, dann störte sich wenigstens keiner am wilden Getobe und Geschrei der Jungs, die den Pool schon vor dem Frühstück eroberten. Die zweite Übernachtung nutzten wir besser, wir schlenderten abends noch durch die belebten Strassen, aßen Eis und ließen uns von den traditionellen Tänzen verzaubern. Die Vorstellung im Ubud Palace war so gut, dass selbst die Kids 90 Minuten gespannt zuschauten und wie angewurzelt sitzen blieben.

Goa Gajah

... wird auch Elefantenhöhle genannt. Bereits am Parkplatz steht ein Steinelefant und begrüßte unsere begeisternden Jungs nachdem wir die nervigen, aufdringlichen, nicht locker lassenden Verkäuferinnen abgeschüttelt hatten. Die erzählen dann auch schon mal Märchen, um einen Sarong zu verkaufen. Sehr schade! Natürlich ist auch bei der Elefantenhöhle ein Miet-Sarong im Eintritt enthalten (50000 Rupien/Person), wie bei jedem anderen großen Tempel. Wir gingen hinunter, wuschen uns die Hände im heiligen Wasser und betraten dann durch den in den Stein gehauenen Elefantenmund eine kleine rauchige Höhle. Drinnen brannten hunderte von Räucherstäbchen, die Luft war zum Schneiden. Hier gab es nur wenige Einheimische, dafür eine ganze Menge Touristen. Schnell waren wir wieder draußen.

Penglipuran

Dieses traditionelle Dorf wurde uns empfohlen, um Galungan mit zu erleben. Das war ein Reinfall. Das Dorf mit den hunderten von kleinen Haustempeln mag zwar schön sein, wird aber von Touristen Massen überrollt. Schon bevor man mit dem Auto hineinfahren kann, muss Eintritt bezahlt werden. Überraschenderweise sind zu dieser Jahreszeit meist Inlandstouristen von Java unterwegs. Weiße sieht man außerhalb Ubuds gar nicht so viele, dafür viele Muslime. An fast jedem Haus fanden wir einen Stand, der Souvenirs, Sarongs und Snacks verkauft. Authentizität Fehlanzeige. Schnell weg.

Pura Titra Empul

An den heiligen Quellen war viel los. Aber die Touris waren ausnahmsweise in der Unterzahl. Die Einheimischen pilgerten an Galungan hierher, um große Obstkörbe als Opfergabe nieder zu legen, zu beten und heiliges Wasser zu holen. In den Becken mit heiligen Wasser, kann man voll bekleidet mit Sarong Baden, um den Körper zu reinigen. Allerdings sahen wir zu Galungan nur Touris im Wasser, die für Fotos posierten. Wir folgten der Prozession in den anderen Teil des Tempels und schauten gespannt der Zeremonie zu.

Pura Besakih

Die Mutter aller Tempel liegt am Fuss des großen Vulkans Agung und wurde bei dem letzten großen Ausbruch in den 1960zigern auch teilweise zerstört. Auch momentan grummelt der Vulkan, so dass der Tempel erst kürzlich wieder freigegeben wurde. Pura Besakih war nicht nur der erste hinduistische Tempel der Insel, sondern ist inzwischen eine ganze Tempelstadt und besteht aus zahlreichen Tempeln zu Ehren Shivas, Brahmas und Vishnus. Jedes Jahr, alle 10 Jahre und alle 100 Jahre finden hierher verschiedene Prozessionen statt. Im April gibt es einen dreiwöchigen Zeitraum, an dem alle Einwohner der Insel irgendwann einmal hierher pilgern. Wir sind nur den letzten Kilometer vom Parkplatz hinauf gelaufen, obwohl der Eintritt eigentlich den Ritt bergauf auf dem Motorrad enthält. Den Jungs waren die Roller aber suspekt, also liefen wir hinauf. Oben wartete unser Guide, der uns durch die große Anlage führte und ein bißchen über die Gebräuche erzählte. Die Aussicht von Besakih über den Ostteil von Bali bis ans Meer war super, aber der Agung hat sich leider in den Wolken versteckt. Wir blieben lange, so lange, dass wir unser restliches Tagesprogramm umwerfen mussten. Anstatt die heißen Quellen von Bangli und das buddhistische Kloster Brahama Arama Vihara zu besuchen, schafften wir gerade noch einen Stopp in den Bergen zum Kaffee Trinken.

Kintamani

Immerhin war es Kaffee aus der Siebträgermaschine mit dem besonderen Etwas. Nämlich den Blick über Danau Batur, dem Bergsee in einem alten Vulkankrater. Die Region würde sich auch für Wanderungen anbieten, aber es war schon spät und der Weg nach Lovina zwar nicht weit, aber lang, über die vielen kleinen Strässchen und mit dem dichten Verkehr.

Bali hätte noch so viel mehr zu bieten gehabt. Wir hätten ohne Probleme einen Monat bleiben können, ohne uns zu langweilen. Besonders die Bali Safari im Süden der Insel wäre mit den Kindern echt noch ein Hit gewesen. Da müssen wir wohl mal wieder kommen, denn seit heute nachmittag sind die Segel gesetzt Richtung Borneo und den Orang-utans.

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