Merry Christmas from Bali
Pläne ändern sich
Wind, Welle und Strom bestimmen was wir machen. Eigentlich wollten wir Weihnachten im Süden von Balis vor der Insel Serangan verbringen, allerdings wollte das Neptun bei unser Passage vorgestern Nacht anders. Dass der Wind und damit auch die Welle von Süden zwischen Bali und Lombok hindurch pfeifen würde, wussten wir, aber dass nun der Strom der um diese Jahreszeit normalerweise nach Süden schiebt uns auch noch entgegen kommt, war nur schwer vorher zu sehen. Wir versuchten trotzdem unser Glück, gaben aber bald auf nachdem wir im stärker gewordenen Strom auf der Stelle kreuzten. Immer schön flexibel bleiben! Da die Küste Balis steil in die Tiefe abstürzt, gibt es nur sehr wenige Ankerplätze, die Auswahl war also beschränkt. Wir drehten ab und liegen seit gestern früh vor dem Stranddorf Lovina im Norden der Insel vor Anker.
In 16 Stunden in den Süden und zurück
Das Christkind war schon frühzeitig in Denpasar gewesen, um dort Geschenke für uns zu hinterlegen. Damit die dann rechtzeitig unter dem Christbaum liegen starteten wir gestern Morgen nach dem Frühstück. Ein Auto spontan zu mieten war hier in Lovina gar nicht so einfach. Wir liefen uns die Hacken wund, vorbei an den Händlern, die uns immer wieder zu Käufen überreden wollten, an Tempel und unzähligen Schreinen, für die wir aber gar keine Aufmerksamkeit übrig hatten, da wir schon vermuteten, dass es eine längere Fahrt werden würde. Ein Auto musste her, aber Autovermietungen sind hier rar, die meisten Touristen machen Touren von hier oder mieten sich alternativ ein Auto mit Fahrer. Nach zwei Stunden Suche hatten wir um die Mittagszeit dann doch den kleinen silbernen Flitzer organisiert und fuhren los. Oder besser standen los. Keine Ahnung, ob der Verkehr auf der Insel immer so dicht ist. Gestern war schon Stau als wir losfuhren, Stau hinauf in die Berg, Stau vorbei am Tor von Bali und dem Tempel Pura Ulun Danu Beratan, danach ging es ein wenig besser. Und dabei sollten wir bis spätestens 4 Uhr in Beboa am Hafen sein, um uns dort mit Armini zu treffen, die im Auftrag des Christkinds auf unsere Sachen aufpasste. Bis 4 Uhr schafften wir es nicht, nach 4.5 Stunden waren wir immer noch nicht in Benoa, aber dafür in Sanur, Denpasar, wohin Armini mittlerweile die Geschenke gebracht hatte. Sie ist ein echter Schatz. Die Jungs waren total aus dem Häuschen, als sie die große Tasche sahen, aber auspacken war noch nicht, es ist ja schließlich erst heute Weihnachten. Wir schauten in Kuta noch in der Bali Galerie vorbei bevor wir gegen 22 Uhr den Rückweg mit den lange gesuchten neuen Schuhen antraten. Sogar nachts war aber der Verkehr verrückt, wir standen Auto hinter Auto, um uns herum ein unendlicher Schwarm von surrenden, schwirrenden Rollern. Die Jungs schliefen auf der Heimfahrt, so dass sie, als wir um 2:30 Uhr am Dingi standen wieder topfit waren - im Gegensatz zu Christian und mir.
Warten aufs Christkind
Wie die meisten Kinder, warten auch Joshi und Joni gerade aufs Christkind. Mal sehn ob es den Weg zu uns findet.
Wir wünschen Euch ein tolles Weihnachtsfest und besinnliche Feiertage. Wir denken in dieser Zeit noch öfter an Euch wie sonst. Feiert schön und lasst Euch reich beschenken - brav wart ihr ja bestimmt.