Latest position:
(show on map)

Latitude:
44° 50.5' N
Longitude:
13° 50.5' O
Place:
Veruda Marina, Pula, Kroatien
Date/Time:
13.08.2019
12:15UTC+2
Weather report:
from
13.08.201911:45UTC+2
88 °F
Gentle breezefrom Northwest
06.09.2018 -19°30S; 177°28O; Pacific

Back in the East

Unser GPS zeigt seit gestern Morgen um 5:15 Uhr statt westlicher wieder östliche Länge an. Wir mussten uns erstmal dran gewöhnen, dass die Werte jetzt rückwärts tickern. Mit jedem Meter sind wir jetzt, oder eigentlich schon seit einiger Zeit, Stuttgart liegt ja auf ca. 9°O, wieder näher zu Hause.

Fiji haben wir inzwischen hinter uns gelassen. Die ersten drei Tage haben wir mit sehr leichten Winden gekämpft und waren kurz davor, Moya für ein paar Tage illegal auf einer der Lauinseln zu parken bis der Wind wieder einsetzen würde, da es allzu zäh voran ging. An Tagen, an welchen das GPS genau wie Moya sich langsam wie eine Schnecke durch den Salat schlägt, ist die Stimmung an Bord oft nicht so toll, vor allem, wenn wir gerade erst auf Passage gestartet sind. Die Kinder haben ihre Energiereserven noch nicht im Griff, ich bin schlecht gelaunt, weil wir rumstehen, mir aber trotzdem schlecht ist und Christian ist genervt von uns allen - kein Wunder. Ab Tag drei ging es dann aufwärts, meine Energie kam langsam zurück, der Wind dann am Abend auch - gemächlich.

Morgens zauberte ich einen Kindergarten- und einen Vorschulblock hervor, die ich die ganze Zeit noch in meiner Wunderkiste aus Deutschland versteckt hatte. Die Jungs waren kaum zu stoppen, sie malten, verbanden Punkte und zeichneten Buchstaben nach, selbst das Frühstück war Ihnen lästig „Mama, wir wollen weiter machen“ kam es aus beiden Mündern. Konnten sie ja auch, nach dem Frühstück. Dann spielten wir zusammen unser neues Spiel, das wir vor Kurzem geschenkt bekommen hatten, vertrieben die kleinen Spukgespenster aus dem Haus und sammelten die Schätze ein. Nach dem Mittagessen starteten wir dann ein Meeresprojekt, malten alle Meerestiere die uns einfielen und beantworteten die Fragen der Kinder rund um unsere Ozeane. Danke unserer Offline-Wikipedia fanden wir sogar heraus wieviel Wasser sich in unseren Ozeanen befindet und wieviel Salz. Heute kommen dann die Krokodile dran, das Projekt für Joni.

Zumindest dann, wenn wir die Stifte auf dem Tisch halten können. Denn aus dem Lüftchen ist inzwischen eine steife Brise geworden, so viel, dass Christian heute nacht während seiner Freiwache aus dem Bett klettern musste, um unser Großsegel zu reffen. Zu dem Zeitpunkt schoß Moya mit 7-8 Knoten durchs Wasser, und der Winddruck war so groß, dass Windy die Steuerung nicht mehr richtig im Griff hatte. Ich hatte wohl ein bißchen lange gewartet bis ich ihn geweckt habe, aber wenn es nicht sein muss möchte ich gerne vermeiden den Capitano um seinen wohl verdienten Schlaf zu bringen. Mit dem Reffen der Segel ließ der Wind dann auch ein bißchen nach, um heute Morgen wieder aufzufrischen. Auch jetzt flitzt Moya Richtung Westen, wo laut Wettervorhersage eine Windscherung auf uns wartet. Hier in dem Teil des Pazifiks ist es nämlich fast unmöglich länger als eine Woche konstant gutes Wetter zu haben, da immer wieder die Ausläufer der südlichen Tiefs auf die andersrum wehenden Hochs treffen und viel Regen mit sich bringen. Noch ist der Himmel blau und die Sonne scheint, vielleicht haben wir ja Glück und es bleibt dieses Mal nur bei drehenden Winden.

This post has2comments.
07.09.2018:
Comment fromRobert
Info vom 9°O. Zuschlag am 4.9.2018 erteilt. Herzliche Grüße von allen Robert, Achim, Chris
11.09.2018:
Comment fromMoyaCrew
Gratulation Robert et al - Christian ist schon ganz gespannt was es geworden ist.