Adventure park and bunk fire at the reef
Ursprünglich war der Plan von Fakarava nach Tahiti weiter zu segeln, allerdings war das bevor wir wussten wie schön es hier ist. Die Tiere, das Wasser und die Pflanzen der Atolle harmonieren so wundervoll zusammen und bilden zusammen grandiose Stückchen Erde. Außerdem ist jedes Atoll ein bisschen anders, Raroia hat die schönsten, buntesten Korallen, Tahanea den weissesten Strand, Fakarava die schillerndsten Fische und Toau nun das klarste Wasser. Es gibt so viel zu entdecken und wir waren noch gar nicht bereit weiterzuziehen.
Zusammen mit der Bajka gingen wir deshalb in die Verlängerung auf Toau. Gestern Morgen kurz nach Sonnenaufgang, setzten wir Segel und unsere kleine Flottille startete Richtung Fakarava Nordpass. Um 7 Uhr war Stillwasser zwar schon vorbei, aber der Nordpass ist breit, tief und ohne Hindernisse, so dass wir gegen den Flutstrom segelten. Das Wasser war zwar turbulent und die Strömung gegenan, aber das bewirkte nicht mehr als ein bißchen Schaukeln und langsameres Vorankommen. Nach ein paar Minuten waren wir draußen im Pazifik und drehten den Bug nach Norden. Im zweiten Reff schob uns der steife Wind im Handumdrehen die 15 Meilen bis zur Einfahrt in die Lagune von Toau. Es war ein herrlicher aber kurzer Segeltag. Bereits um die Mittagszeit fiel das Eisen an der Südseite des Riffs, so dass am Nachmittag noch auf Entdeckungstour gegangen und am Strand geräubert werden konnte. Die Rasselbande fegte über den Strand, sammelte Einsiedlerkrebse und erkundete das Aussenriff.
Heute haben die Captains dann am Strand einen richtigen Abenteuerspielplatz aufgebaut. Seile, Stickleiter, Palmen, abgestorbene Bäume und sogar Korallenköpfe wurden mit integriert. Die Jungs kletterten und spielten. Das Highlight war eine Seilrutsche, mit der man vom Strand aus ins Wasser sausen konnte. Da haben sich nicht nur die kleinen, sondern auch die großen Jungs gefreut, auch wenn die zweiteren nur zum Halten eingespannt waren und nicht „nochmal“ nach jeder Fahrt gerufen haben. Anschließend zündeten wir einen großen Haufen trockener Zweige und Treibholz an, um Würstchen und Stockbrot zu Grillen. Die Kinder suchten Holz, sägten Stöcke und schnitzten. Die Flammen loderten hoch in den Himmel bevor dann der Teig in die Glut gehalten werden konnte. Beim Essen leuchteten die Augen der Kinder - kein Wunder heute hatten sie ja selbst gekocht und außerdem gab es ausnahmsweise Limo. Keiner wollte nach Hause, selbst als es dunkel geworden und nur noch die Glut unseres Sonnwendfeuers übrig war am beinahe kürzesten Tag des Jahres. Erst als Joshua und Jonathan kurz vorm Umkippen waren durften wir sie ins Dingi bringen und im Mondschein unter Sternenhimmel zu Moya zurück fahren. Obwohl der Mond nur etwas mehr als halbvoll war, sah man den Grund im flachen Wasser der Lagune und die Korallenköpfe waren perfekt auszumachen - das war ganz unwirklich, aber sehr schön.