Eigentlich wollten wir nach Roscoff...
doch dann zeigte sich der Tag heute morgen von seiner besten Seite. Wenig Wind, dafür Sonne satt und die See nur leicht gekräuselt. Wir hatten mal wieder Schub von hinten und sind so trotz des lauen Lüftchen dahin gesaust und haben sogar kurz die magischen 10 Knoten überschritten. Zudem waren die Temperaturen heute so mild, dass wir das erste Mal seitdem wir unterwegs sind mit Badehose und Bikini an Deck standen. Die Stimmung an Bord war super. Auch Joshua wollte lieber nackig durch die Gegend rennen und hat fleissig im Cockpit gespielt. Bereits nach 2 Stunden Fahrt waren wir fast im Hafen von Roscoff, so dass wir spontan beschlossen haben weiter zu fahren. Es lief einfach so gut heute. Da der nächste Hafen eine ganze Ecke weg lag, haben wir dann unsere Angel ausgepackt. Köder dran und rein ins Wasser, die Leine wurde nach geschleppt. Die Ausbeute ließ noch etwas zu wünschen übrig, aber immerhin gab es einen Ballen Algen am Haken, wenn das mal nichts ist. Der Wind frischte am Nachmittag deutlich auf. Dennoch war der am-Wind Kurs heute deutlich erträglicher als bisher, da der Atlantik nur eine lange Dünnung zu uns schickte und sich die Windsee Dank des Südwindes von Land nicht zu großen Wellen aufbauen konnte. Joshua baute heute die Kränkung von Moya einfach ins Spiel ein, er verwendete die Cockpitbank als Rutsche und freute sich jauchzend darüber. Jonathan ist munter im Cockpit hin und her gekugelt bis der Wind am späten Nachmittag so stark wurde, dass wir die Kinder nach innen gebracht haben. Da wir zudem die Strömung mittlerweile gegen uns hatten, haben wir dann die Segel geborgen und sind die letzten Meter in den Hafen von L'Aber Wrach unter Motor gefahren. Die Anfahrt nutzen wir trotz abenteuerlicher Bedingungen zum Kochen und Abendessen, so dass zumindest Joshua und Christian nochmal an Land gehen konnten einen ausgedehnten Spaziergang machen. Jetzt sind wir kurz vor dem Ende der Welt und werden hier wohl ein paar Tage verbringen, denn die Wellen ein großen Sturmtiefs über Irland werden vermutlich bis hierher spürbar sein.