Infiziert
Hätte mich noch vor ein paar Wochen jemand gefragt "Könntest Du Dir vorstellen Deine Vorhänge selbst zu nähen?", hätte ich geantwortet "Niemals, ich kann ja noch nicht einmal vernünftig einen Knopf annähen!" - Dinge ändern sich. Mittlerweile bin ich richtig froh darüber, dass Leesegel einfach nirgendwo im Laden aufzutreiben waren und ich dazu gezwungen war mir eine Nähmaschine anzuschaffen und die Dinger selber zu nähen. Meine anfängliche Skepsis verflog schnell und inzwischen hat mich das Nähvirus voll erwischt. Ich finde es richtig klasse, wenn sich die einzelnen Schnittteile dann wirklich richtig zu einem Ganzen zusammensetzen lassen. Ich bin mir jedes Mal bis zum Schluss nicht so sicher, ob ich nicht doch irgendwo einen Denkfehler in meinen großteils selbstkonstruierten Schnittmustern habe, so dass ich mich über das Ergebnis umso mehr freue. Außerdem bieten ein Boot und Kinder einfach 1000 Möglichkeiten kreativ zu werden. Inzwischen waren tatsächlich die Vorhänge für Moya mein langweiligstes Nähprojekt, spannender fand ich es Taschen und Körbchen oder auch einen Sonnenhut zu nähen. Vielleicht fragt sich jetzt jemand, wann ich nähe mit den zwei Kleinen. Die Antwort ist einfach: nachts! Die einen haben einen Fernseher, die anderen eine Nähmaschine.