Paketmann
Wenn es an der Haustür klingelt, rennt Joshua freudig in der Wohnung herum und ruft "Der Paketmann, Der Paketmann". Pakete aufmachen ist für ihn fast wie ein Geschenk zu bekommen, auch wenn nichts für ihn drin ist. Es kommen fast täglich Päckchen bei uns an, da ich als Elternzeit-Mama immer die Pakete für das ganze Haus annehme. Unsere beiden Paketauslieferer von DHL und Hermes kennen die Kinder und mich mittlerweile schon ganz gut und winken uns beim Spazierengehen auch immer zu. Wegen der vielen Pakete sieht unser Flur manchmal aus wie ein kleiner Paketshop. Wenn die Päckchen für unsere Nachbarn sind und wir sie wieder abgeben müssen ist Joshua regelmäßig enttäuscht. Am Samstag hatte er aber Glück, es türmte sich ein recht hoher Stapel Päckchen im Flur und alle waren für uns oder besser gesagt für Moya. In einer Woche geht es ja bereits an die Ostsee und die letzten Ausrüstungsgegenstände trudeln gerade ein. In den Paketen waren Aquaclean für die Wassertanks, Gastlandflaggen für unsere Elternzeitreise, Kabel um die Solarzellen und den Windgenerator anzuschließen, eine Rettungsweste für Joshua, ein Fender, die Windsteuerungsanlage, Geschirr und die EPRIB (für die Nicht-Segler: das ist ein Sicherheitssystem, das bei Wasserkontakt einen Notruf mit unserer Position an die Küstenwachen sendet). Jetzt fehlt nur noch das AIS (für die Nicht-Segler: AIS bedeutet automatic identification system und ist ein Gerät mit dem man die Position von Schiffen, die auch mit einem AIS ausgestattet sind erkennen kann und das unsere Position auch automatisch übermittelt. Ein weiteres Sicherheitssystem also), in das Kästchen muss der Hersteller noch unsere Schiffsdaten einprogrammieren, wir hoffen aber das es noch kommt bevor wir zu Moya fahren, damit wir das Gerät gleich einbauen können.
Am besten hat Joshua die Rettungsweste gefallen, er wollte sie gar nicht mehr ausziehen und ist den kompletten Samstag damit rumgerannt - hoffentlich bleibt das so.